Ägypten: Strände bei Marsa Alam nach Haiangriff gesperrt

Badeurlauber in Marsa Alam müssen aktuell mit ihren Hotelpools vorlieb nehmen. Wie lokale Medien berichten, sind die Strände des beliebten Urlaubsorts nach einem Haiangriff seit Montag geschlossen. Die Sperrung sollte eigentlich nur 48 Stunden dauern, die Küste wird jedoch auf weiterhin beobachtet.
Das Opfer war eine 20-jährige Frau aus Niederösterreich, die den Berichten zufolge in einer Gruppe von rund 40 Touristen unterwegs, um mit Delfinen zu schwimmen. Dabei attackierte laut Augenzeugen plötzlich ein Hai eine andere Person der Gruppe, die diesen jedoch mit Fußtritten noch abwehren konnte. Kurz darauf biss der Raubfisch das Opfer in die Hüfte und verletzte diese schwer. Nachdem die Frau zunächst in ein Krankenhaus in Marsa Alam gebracht wurde, ist sie mittlerweile per Helikopter nach Österreich überführt worden.

Laut Aussage des österreichischen Außenamtes sind die Verletzungen der Frau nicht lebensbedrohlich. Sie wurde trotzdem in einer Klinik in ihrer Heimat operiert. Hainangriffe sind im Roten Meer und speziell in Ägypten eher selten und gehen wenn meist glimpflich aus. Obwohl das Land am Roten Meer seit Langem sehr beliebt bei Tauchern ist, kam es laut eines Berichts des Tagesspiegels bis 2015 in 100 Jahren nur zu fünf tödlichen Zwischenfällen. Vielmehr leidet der Tourismus weiter unter den Folgen von terroristischen Angriffen, wie zuletzt im April auf mehrere christliche Kirchen. Als Reaktion hat Ägypten den Ausnahmezustand verhängt, weshalb es an den Airports zu stärkeren Kontrollen kommen kann.