Ägypten verhängt Ausnahmezustand

Reisende nach Ägypten müssen in den kommenden Monaten mit verschärften Sicherheitskontrollen im ganzen Land rechnen. Als Reaktion auf mehrere Anschläge gegen christliche Kirche vom Palmsonntag hat die Regierung laut übereinstimmenden Medienberichten einen dreimonatigen Ausnahmezustand verhängt. Das Auswärtige Amt (AA) hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für Ägypten ebenfalls angepasst, eine Reisewarnung für touristische Gebiete gibt es jedoch nicht. 
 
Deutsche Urlauber werden jedoch generell zur Vorsicht angehalten. Insbesondere Demonstrationen und Menschenansammlungen vor religiösen Stätten, Universitäten und staatlichen Einrichtungen sollten demnach unbedingt gemieden werden. Zum besseren Schutz plant die ägyptische Regierung nun einen dreimonatigen Ausnahmezustand zu verhängen, zudem soll das Militär die Polizei des Landes unterstützen. Eine Reisewarnung für die Touristengebiete gibt es jedoch nicht, Aufenthalte in Städten wie Hurghada, Safaga oder Marsa Alam werden demnach als unbedenklich eingestuft. Damit gelten bei den Reiseveranstaltern weiterhin die regulären AGB und keine gesonderten Stornierungs- oder Umbuchungsgebühren für Ägypten.

Das AA rät weiterhin lediglich dringend von Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet ab. Zudem wird vor Überlandfahrten ohne ortskundige Begleitung dringend gewarnt. Das Gleiche gilt für Touren in entlegene Sahararegionen sowie ins Grenzgebiet zum Sudan. Reisenden wird empfohlen, Hinweise der Hotels und Reiseveranstalter zu beachten und die aktuelle Medienberichterstattung zu verfolgen. Bei Busausflügen auf der Sinai-Halbinsel rät das AA, auf von staatlichen Sicherheitskräften begleitete Touren zu setzen. Nachdem Ägypten für den Sommerurlaub 2016 noch deutlich weniger gefragt war, war das Land am Nil 2017 der große Gewinner bei den Frühbucherzielen.