Afrika: Vermehrte Malaria Fälle im Süden

Aufgrund vermehrter Malaria-Infektionen sollen sich Reisende in den afrikanischen Länder Botswana, Namibia und Südafrika verstärkt vor Mückenstichen schützen. Darüber informiert das Centrum für Reisemedizin (DRM) in Düsseldorf auf seiner Website. Da sich infolge der Regenzeit die Mückenpopulation stark vermehrt hat, sind auch bisher unbedenkliche Gebiete betroffen. In einigen Regionen werden eine Malariaprophylaxe und die Mitnahme von Medikamenten zur Selbsttherapie empfohlen.
Am stärksten betroffen sind laut CRM die klassischen Infektionsgebiete im Norden Botswanas, doch auch in bisher malariafreien Regionen bestehe aktuell wieder Ansteckungsgefahr, darunter die Distrikte North East, Kgatleng, Kweneng, Kgalagadi und Gantsi sowie die Städte Serowe, Palapyeund Mahalapye im Central District. Auch im benachbarten Namibia wurden seit Dezember 2016 rund 6.000 Infektionen und 15 Todesfälle gemeldet. Mitte März bestätigten sich zudem 46 Malariainfektionen im Distrikt Waterberg (Provinz Limpopo, NO) im Westen Südafrikas, obwohl das betroffene Gebiet als malariafrei gilt.

Während laut CRM in den meisten Gebieten vor allem ein sehr guter Mückenschutz empfohlen wird, ist das Mitführen entsprechender Malaria-Medikamente ebenfalls sinnvoll. Eine vorsorgliche Malariaprophylaxe sollte je nach Ausbruchslage und Reiseroute in Erwägung gezogen werden. Neben Afrika hat auch Australien mit dem vermehrten Auftreten einer durch Mücken übertragenen Krankheit zu kämpfen. So ist es laut CRM seit Jahresbeginn im Südosten des Landes zu einem vermehrten Auftreten der Ross-River-Krankheit gekommen. Bis Ende Februar wurden bereits 1.500 Fälle gemeldet, üblich sind sonst 250 im ganzen Jahr.