Alkoholverbot: Rom verschärft Vorschriften

Auf Reisen nach Rom müssen sich Urlauber künftig an strengere Verhaltensregeln halten. Der Stadtrat hat in einer neuen Polizeiverordnung eine Reihe von Maßnahmen erlassen, die das Zusammenleben in der italienischen Landeshauptstadt erleichtern sollen. Sie schreiben striktere Regularien für den Umgang mit Alkohol sowie für das Verhalten an öffentlichen Plätzen vor.
Ziel der neuen Vorschriften ist die Eindämmung der Stadtverschmutzung und des maßlosen Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit. Sie gelten natürlich ebenso für die Einwohner Roms und drohen bei Verstößen mit empfindlichen Strafen. So müssen Uneinsichtige bis zu 900 Euro Bußgeld zahlen oder können von der Polizei für bis zu 48 Stunden aus bestimmten Stadtteilen verwiesen werden, bei wiederholten Vergehen sogar bis zu 60 Stunden.
 
Schon im Sommer 2017 hatte Rom ein nächtliches Alkoholverbot eingeführt, das nun auf das ganze Jahr ausgeweitet wurde. Demgemäß dürfen ab 22 Uhr alkoholische Getränke in der Öffentlichkeit nicht mehr aus Glasflaschen getrunken werden, von 23 Uhr bis 7 Uhr morgens ist ihr Verzehr in öffentlichen Räumen generell verboten. Zwischen 22 und 7 Uhr dürfen Einzelhändler zudem keinen Alkohol mehr verkaufen, von 2 bis 7 Uhr ist sogar deren Ausschank in Clubs und Diskotheken untersagt. Für besondere Festlichkeiten soll es allerdings Ausnahmeregelungen geben, für die eine behördliche Genehmigung erforderlich ist.
 
Neben den Einschränkungen beim Alkoholkonsum gelten auch für das Benehmen an öffentlichen Plätzen nun strengere Regeln. Die Organisation von Kneipentouren ist ebenso untersagt wie das Werfen von Zigarettenkippen auf die Straße. Strafen drohen auch bei Verunreinigung historischer Gebäude mit Graffiti oder Aufklebern sowie beim Bekleben von Laternen und Verkehrsschildern mit Stickern. Während diese Sauberkeitsgebote jedem einleuchten dürften, wird ein weiteres Verbot wohl bei vielen Touristen für Wehmut sorgen: Die beliebten kostümierten Zenturios, die gegen einen Obolus mit Touristen vor Sehenswürdigkeiten posieren, dürfen dafür nun kein Geld mehr verlangen und werden deshalb wohl aus dem Stadtbild verschwinden.