In Australien müssen Reisende am 26. Januar mit Einschränkungen durch Feierlichkeiten anlässlich des Nationalfeiertags rechnen. Darüber hinaus sind Protestkundgebungen mehrerer indigener Gruppen geplant. In Großstädten wird es vor allem im Straßenverkehr zu Behinderungen kommen.
Am Donnerstag wird Australiens Nationalfeiertag begangen.
Jedes Jahr am 26. Januar wird in Australien der sogenannte Australia Day, der Nationalfeiertag des Landes, gefeiert. Die Feierlichkeiten anlässlich dieses Tages umfassen unter anderem Paraden, Picknicks und Feuerwerke. Vor allem in den großen australischen Städten wie Sydney, Melbourne, Perth, Brisbane oder Canberra wird es im Umfeld der Feierlichkeiten zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen kommen. In deren Rahmen sind Straßensperrungen und Personenkontrolle möglich. Reisende sollten sich daher im Vorfeld über alternative Routen informieren und auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Über gesperrte Straßen informieren unter anderem die lokalen Medien wie Radiosender und Fernsehanstalten. Auch öffentliche Verkehrsmittel können von Einschränkungen durch den Australia Day betroffen sein, hier sollten die Fahrpläne auf Änderungen überprüft werden.
Demonstrationen von indigenen Gruppen
Neben den Feierlichkeiten kommt es am Nationalfeiertag auch immer wieder zu Demonstrationen und anderen Protestkundgebungen indigener Gruppierungen. Die größten Proteste wird es in den Vormittags- und Mittagsstunden in Adelaide, Brisbane, Canberra, Darwin, Hobart, Melbourne, Perth und Sydney geben. Während der Aufmärsche von Protestierenden, die mehrere Tausend Menschen umfassen können, wird es zusätzliche Straßensperrungen geben. Auch wenn erwartet wird, dass die Demonstrationen grundsätzlich friedlich ablaufen werden, kann es stellenweise zu Zusammenstößen zwischen unterschiedlichen Gruppierungen oder Demonstrierenden und Sicherheitskräften kommen. Aus diesem Grund sollten Reisende jegliche Protestkundgebungen meiden.
Über den Australia Day
Der Australia Day erinnert an die Ankunft der sogenannten First Fleet im Gebiet des heutigen Sydney am 26. Januar 1788. Diese Flotte brachte die ersten Strafgefangenen nach New South Wales in Australien, das ursprünglich als britische Sträflingskolonie geplant war. Mit diesem Ereignis begann die Erschließung Australiens durch die Briten. Von der indigenen Bevölkerung Australiens wird der Feiertag jedoch auch als Tag der Trauer gesehen, sie bezeichnen den Tag auch als „Invasion Day“. Mit den Protestkundgebungen möchten die Indigenen darauf aufmerksam machen, dass der Nationalfeiertag im Endeffekt ihre Unterwerfung feiern würde.