Australien: Sunshine Coast droht Invasion hochgiftiger Quallen

Der Klimawandel zeigt auf dem fünften Kontinent Australien weitere Auswirkungen und bedroht nun einige beliebte Badestrände im Osten des Landes. Wie das Branchenmagazin FVW am vergangenen Freitag berichtete, breitet sich durch steigende Meerestemperaturen eine hochgiftige Sorte der Würfelqualle immer weiter aus. Laut Forschern der James Cook University in Cairns müssen dadurch auch die beliebten Strände der Sunshine Coast in Queensland künftig mit regelmäßigen Plagen der gefährlichen Nesseltiere rechnen.
Die gerademal einen Kubikzentimeter kleine Irukandji-Würfelqualle ist im Wasser nahezu unsichtbar, ihre bis zu einen Meter langen Tentakeln lösen bei Hautkontakt jedoch starke Schmerzen und Übelkeit aus. Bei älteren oder kranken Menschen könne das Gift der Qualle dem Bericht zufolge sogar einen Herzinfarkt verursachen. Zuletzt waren Ende Dezember 2016 vier Menschen bei Fraser-Island von Irukandji-Würfelquallen gestochen worden und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Es habe in der jüngeren Vergangenheit jedoch auch zwei Todesfälle in der Region gegeben.

Die giftigen Tiere fühlen sich vor allem in warmem Wasser wohl und kamen deshalb bisher nur entlang der Nordküste Australiens vor. Jamie Seymour, der die Irukandji-Würfelqualle an der James Cook University in Cairns studiert, ist sicher, dass sich die Nesseltiere durch den Klimawandel langsam, aber sicher in Richtung Süden ausbreiten werden. Diese seien bereits bis zur rund 1.000 Kilometer weiter südlich gelegenen Fraser-Island vorgedrungen, da sich der Pazifik dort bereits um zwei Grad erwärmt habe. Setzt sich dieser Trend fort, werden laut Seymour in wenigen Jahren auch die beliebten Badestrände an der Sunshine Coast im Süden des Bundesstaates Queensland von Schwärmen der Irukandji-Würfelqualle heimgesucht werden. Im September 2016 waren in Thailand bereits mehrere Strände wegen hochgiftiger Quallen gesperrt worden.