Australien: Bestimmungen für Working Holiday Visa gelockert

Im Rahmen des Working Holiday-Programms sollen Touristen ab Juli 2019 maximal drei statt bisher nur zwei Jahre in Australien bleiben dürfen. Wie Spiegel Online berichtet, gelte für das Sondervisum aber eine Bedingung: Reisende müssen mindestens ein halbes Jahr in landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten. Außerdem werde die Altersgrenze für mehrere Herkunftsländer von 30 auf 35 Jahre erhöht.
Mussten jobbende Touristen in Australien bisher spätestens nach sechs Monaten die Arbeitsstelle wechseln, können sie ab Mitte 2019 bis zu einem Jahr im gleichen Landwirtschaftsbetrieb bleiben. Außerdem wird die Beschränkung der Regionen gelockert. So durften einige Rucksackreisende bisher nur im Agrarwesen von Nordaustralien arbeiten. Gemäß der neuen Bestimmungen sind sie künftig in ihrer Standortwahl flexibler.

Premierminister Scott Morrison verkündete den Beschluss zur Lockerung der Visabestimmungen beim Besuch einer Erdbeerfarm im Bundesstaat Queensland. Hintergrund der Neuerung ist die Bestrebung, mehr Touristen anzuziehen, die sich ihren Aufenthalt mit Farmarbeit finanzieren. Viele australische Agrarbetriebe leiden unter einem Mangel an Erntehelfern und sind auf aushelfende Rucksackreisende angewiesen. Zudem verdient Australien an jedem verdienten Dollar der Gastarbeiter mit, denn seit November 2016 gibt es dort keine Steuerfreibeträge mehr bei Work and Travel.