Australien: Ausflugsinseln im Great Barrier Reef gesperrt

Für mindestens drei Wochen, voraussichtlich bis zum 12. Juni, dürfen Australien-Urlauber zehn der Ausflugsinseln im Great Barrier Reef nicht betreten. Das berichtet das Branchenportal Travelnews am Dienstag. Betroffen sind die Frankland Islands High, Normanby, Mabel, Round und Russell, die berühmt sind für die guten Möglichkeiten zur Vogel- und Walbeobachtung, sowie die nördlichen Barnard Inseln, die vorrangig mit dem Kayak besucht werden. Grund für die Sperrung ist eine Rattenplage, die bekämpft werden soll.
Lediglich das Anlegen und Betreten der Inseln ist seit 28. Mai nicht mehr gestattet. Das Ausflugsboot zu Normanby Island (Frankland Inseln) verkehrt eigenen Angaben zufolge weiterhin. Auch Touren mit dem Seekayak sind in der betroffenen Region möglich, solange von einem Landgang abgesehen wird.

Offenbar gelangten die Ratten durch sogenanntes Rafting auf die Frankland Islands. Dabei können die Nagetiere über im Wasser treibende Baumstämme während verschiedener Hochwasser auf die Inseln gekommen sein. Möglich ist auch die Einführung mit Touristenbooten. Da die etwa 45 Kilometer südöstlich von Cairns gelegenen Inseln als Nistplätze für Seevögel und Meeresschildkröten dienen, müssen die Ratten vom Queensland Park und Wildlife Service aus der Luft bekämpft werden. Die Schädlinge beschädigen Eier und fressen frisch geschlüpften Nachwuchs. Bereits im Jahr 2000 mussten einige der Inseln in dem australischen Korallenriff wegen einer Rattenplage geschlossen werden.

Auch in Thailand werden die Besucherzahlen auf beliebten Ausflugsinseln eingegrenzt. Auf den Similan Islands herrscht jedoch keine Rattenplage, doch auch hier gilt die Schließung dem Schutz der Umwelt. Vor allem die Meeresbewohner sollen durch weniger Besucher geschützt werden.