Thailand beschränkt Touristenzahlen auf Inseln

Reisende in Thailand müssen ihre Tagesausflüge künftig besser vorausplanen. Wie das deutschsprachige Portal der Farang am Mittwoch berichtete, will die Behörde für Nationalparks, Wildtier- und Pflanzenschutz (DNP) die Touristenzahlen auf den permanent überlaufenen Ausflugsinseln pro Tag begrenzen. In einigen Gebieten ist geplant, die Besucher auch auf andere Inseln zu verteilen. Dadurch sollen Umwelt und Meeresbewohner der beliebten Ausflugsziele besser geschützt werden.
Mit einer Studie auf den Similan-Inseln will die DNP nun die Grenzen des ökologisch verträglichen Tourismus ausloten. Hierfür sollen zunächst auf den Phi Phi Islands und in der Phang-nga-Bucht die Besucherzahlen ausgewertet werden. Bis 31. März werden zusätzlich schwimmende Bootsanleger sowie ein angeschlossenes Besucherzentrum errichtet, in dem Touristen ausruhen können. Anhand der Studienergebnisse soll dann eine tageszeitabhängige Obergrenze für Besucher eingerichtet werden. Als weitere Maßnahme erwägt die DNP die Einführung von E-Tickets für die Insel. So könnten die Besucherströme einfacher überwacht werden. Zum anderen fiele mit den Papiertickets eine weitere Müllquelle weg.

Laut Songtham Suksawang, Leiter der DNP, sind vor allem die Marinenationalparks am schlimmsten von dem permanenten Besucheransturm betroffen. Neben dem Unrat, den Besucher hinterlassen, leidet das empfindliche Ökosystem unter Wasser vor allem unter der Zerstörung der Korallen durch die Anker und ausgelaufenes Öl der Boote. Bisher hatten die Behörden zum Schutz der Natur einige Gebiete während der Regenzeit komplett für Touristen geschlossen. So ist die Maya-Bucht in Thailand auch 2018 für drei Monate gesperrt.