Brasilien: Centrum für Reisemedizin rät zur Gelbfieber-Impfung

Nach seiner Rückkehr aus der brasilianischen Küstenstadt São Paulo erkrankte ein Niederländer im Januar an Gelbfieber. In dem südamerikanischen Land hatte es im vergangenen Jahr einen Ausbruch der Krankheit gegeben. Auch in ehemals gelbfieberfreien Städten gab es Erkrankungen. Daher rät das Centrum für Reisemedizin (CRM) Urlaubern nun zur Gelbfieberimpfung vor einem Brasilien-Urlaub.
Auch in den Küstenstädten Rio de Janeiro, Salvador, Recife oder Fortaleza kam es zu Ausbrüchen der Tropenkrankheit. Im gesamten Jahr 2017 kam es in sieben südamerikanischen Ländern zum größten Gelbfieber-Ausbruch seit Jahrzehnten. Zwischen Juni 2016 und Juni 2017 erkrankten 777 Menschen an dem Virus, 261 kamen ums Leben. Der 46-jährige Niederländer klagte nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Maripora in der Metropolregion São Paulo über hohes Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit sowie Erbrechen und Durchfall.

Gelbfieber wird durch tag- und nachtaktive Stechmücken übertragen. Neben dem CRM rät auch das Auswärtige Amt zu einer vorsorglichen Impfung vor Reisen in betroffene Gebiete. Nicht erforderlich sei die Impfung demnach nur für Reisen in die Stadtgebiete von Salvador, Recife, Vitória und Fortaleza. In anderen Urlaubsregionen ist die Impfung sogar Pflicht. Wer nach Sansibar fliegt, muss seit Oktober 2017 den Nachweis über die Immunisierung bei der Einreise vorlegen.