Griechenland: Verschärfung der Corona-Maßnahmen

Griechenland verschärft seine Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus ab dem 30. Dezember 2021, das hat der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris am Mittwoch angekündigt. Damit folgt die Regierung den Vorschlägen des nationalen Gesundheitskomitees zur Eindämmung der Verbreitung der Omikron-Variante. Vorerst sollen die verschärften Maßnahmen, die unter anderem eine Sperrstunde für die Gastronomie vorsehen, bis zum 16. Januar in Kraft bleiben.
Update vom 29. Dezember 2021, 15:20 Uhr:

Die für den 3. Januar 2022 vorgesehenen Verschärfungen der Corona-Maßnahmen werden bereits auf den 30. Dezember 2021 vorgezogen. Wie die Tagesschau berichtet, gab der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris dies im Staatsfunk bekannt. Somit gelten die neuen Regelungen ab Donnerstagmorgen, 6 Uhr. Bars, Tavernen und Kneipen müssen um Mitternacht schließen, jedoch besteht für die Silvesternacht eine Ausnahme bis 2 Uhr. Die rasante Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus mache das frühere Inkrafttreten nötig.
 
 
Originalmeldung vom 28. Dezember 2021, 09:57 Uhr:

Dem neuen Maßnahmenpaket zufolge müssen Gastronomiebetriebe ab Mitternacht schließen und dürfen ausschließlich geimpfte Gäste bewirten. Es gilt ein Tanzverbot und auch stehende Gäste sind nicht erlaubt. Maximal sechs Personen dürfen dabei an einem Tisch platznehmen. Alle Angestellten in Krankenhäusern und der Gastronomie müssen einen Mund-Nase-Schutz des Typs FFP2 oder KN95 tragen, alternativ ist auch eine Doppelmaske gestattet. Dieselbe Regelung gilt auch für alle Personen, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder in Supermärkten einkaufen wollen. 

Verschärfung vor Silvester nicht zielführend

Der griechische Gesundheitsminister erklärte den Punkt, dass die Verschärfungen erst nach Neujahr in Kraft treten damit, dass sich das Problem an den Feiertagen in den privaten Raum verlagern würde. Weitere Maßnahmen umfassen das Verbot von Schulausflügen und Klassenfahrten, eine Testpflicht für den Besuch von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie die Verpflichtung zu gestaffelten Arbeitsschichten oder mobiler Arbeit im öffentlichen wie im privaten Sektor. Ferner wird die Kapazität von Stadien auf zehn Prozent hinuntergesetzt, jedoch dürfen höchstens 1.000 bis 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer anwesend sein. Geisterspiele sollen zwar vermieden waren, stellen laut Plevris jedoch den nächsten Schritt dar, sollten sich die Infektionszahlen nicht stabilisieren.

Corona-Lage in Griechenland

Derzeit befinden sich die Infektionszahlen in Griechenland auf einem Allzeithoch, von Sonntag auf Montag wurden 9.284 Corona-Neuinfektionen gezählt, mehr als jemals zuvor. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt steil an und liegt derzeit bei knapp über 447. Die Impfquote im Land liegt dabei momentan bei 67 Prozent. Für das Robert Koch-Institut zählt Griechenland damit als Hochrisikogebiet, weshalb das Auswärtige Amt vor Reisen in den südlichsten Balkanstaat warnt.