Großbritannien: Elektronische Reisegenehmigung kommt 2025

Update vom 26. November, 15:43 Uhr

Ab dem 27. November 2024 können Nicht-Europäerinnen und -Europäer Anträge für die ETA (Electronic Travel Authorisation) stellen. Das Portal für EU-Bürgerinnen und -Bürger sowie Reisende aus der Schweiz öffnet am 5. März 2025, bevor die Pflicht am 2. April 2025 in Kraft tritt. 

Originalmeldung vom 11. September, 07:06 Uhr

Reisen nach Großbritannien werden künftig ein wenig komplizierter. Wie das Innenministerium in London bekanntgab, müssen Besucherinnen und Besucher aus Ländern ohne Visapflicht, wie den EU-Staaten oder der Schweiz, künftig eine elektronische Reisegenehmigung beantragen. Die neue Regelung soll für Europäerinnen und Europäer vom 2. April 2025 an gelten. Für andere Nationalitäten tritt sie bereits am 8. Januar in Kraft.

Britische ETA für zwei Jahre gültig

Die als ETA (Electronic Travel Authorisation) bezeichnete Genehmigung kostet 10 Pfund (11,85 Euro) und muss spätestens nach zwei Jahren erneuert werden. Sie ermöglicht mehrmalige Einreisen ins Vereinigte Königreich und Aufenthalte von bis zu sechs Monaten. Die Genehmigungen seien „digital mit dem Reisepass eines Reisenden verknüpft und stellen sicher, dass gründlichere Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt werden“, hieß es in der Mitteilung des Innenministeriums. Europäische Reisende, die im Rahmen des Brexit-Abkommens ein unbefristetes Aufenthaltsrecht haben, müssen die Genehmigung nicht beantragen. Das Gleiche gilt für irische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.
Großbritannien hatte die elektronische Reisegenehmigung für EU-Staatsangehörige zunächst bereits ab Februar 2024 einführen wollen.

Auch die EU plant Einführung von Reisegenehmigung

Ein ähnliches System gibt es für die Einreise in die USA bereits seit Längerem, dort ist es als ESTA bekannt. Auch die EU plant für die erste Jahreshälfte 2025 die Einführung einer elektronischen Reisegenehmigung für Besucherinnen und Besucher ohne Visapflicht. Britische Staatsangehörige müssen sich dann vor einer Einreise in EU-Staaten ebenfalls auf eine Genehmigung bewerben.

Quelle: dpa