Indonesien: Hohe Geldbeträge müssen gemeldet werden

Reisende, die mit größeren Geldbeträgen nach Indonesien reisen, müssen diese beim Zoll anmelden. In seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für das Land hat das Auswärtige Amt (AA) einen entsprechenden Hinweis ergänzt. Demnach müssen Beträge über 100 Millionen Iindonesische Rupiah (IDR) – nach aktuellem Kurs etwa 7.000 Euro beim Zoll angemeldet werden, (Stand 6. April).
Wer dies nicht tut oder einen zu geringen Betrag angibt, muss laut AA mit Bußgeldern von bis zu 300 Millionen IDR rechnen, also rund 21.000 Euro. Wer hingegen das Land mit Bargeld im Wert über 100 Millionen IDR verlassen will, muss dies bei der Zentralbank (Bank Indonesia) genehmigen lassen. Weitere Informationen über das Prozedere gibt das Finanzinstitut auf seiner Website.

Mit der Maßnahme versucht das Land weiterhin gegen die weitverbreitete Steuerhinterziehung vorzugehen. Bis Ende April galt für Bürger, die unversteuerte Geldbeträge im Ausland anmeldeten, eine Art Amnestie. Laut lokalen Medien sind nur knapp neun Millionen der insgesamt 250 Millionen Einwohner Indonesiens bei den Finanzbehörden registriert. Doch auch andere Länder in Asien kämpfen aktuell gegen Steuerhinterziehung. Aus diesem Grund wurden Ende 2016 in Indien über Nacht die 500- und 100-Rupien-Noten für ungültig erklärt. Wer sein Geld umtauschen wollte, musste es bei Banken anmelden.