Italien: Sitzen auf Spanischer Treppe in Rom künftig verboten

Die Stadt Rom verbietet das Platznehmen auf einem ihrer berühmtesten Wahrzeichen. Touristen dürfen sich ab sofort nicht mehr auf die Scalinata di Trinità dei Monti, die Spanische Treppe, setzen. Nach übereinstimmenden Medienberichten werden Verstöße mit hohen Geldstrafen geahndet, die bis zu 400 Euro betragen können.
Mit Trillerpfeifen vertreiben derzeit italienische Ordnungshüter Besucher, die es sich auf den bekannten Treppenstufen bequem gemacht haben. Bereits seit einem Monat ist das Sitzverbot in Kraft. Es ist Teil eines neuen Regelwerkes, das die Stadtverwaltung Roms zum korrekten Verhalten an öffentlichen Plätzen erlassen hat. Anwohner hätten sich fortwährend beschwert, dass die Treppe durch den Touristenandrang zeitweise nicht mehr passierbar sei. Zudem würde das aus dem 18. Jahrhundert stammende Bauwerk durch picknickende Besucher immer mehr in Mitleidenschaft gezogen.
 
Neben dem Niederlassen auf Monumenten ist es seither auch verboten, in öffentlichen Brunnen zu baden oder sich ohne Oberbekleidung in der Stadt zu bewegen. Weitere Maßnahmen gegen negative Auswirkungen des Massentourismus ist das Untersagen von organisierten Kneipentouren sowie ein nächtliches Alkoholverbot zwischen 23 und 7 Uhr an öffentlichen Plätzen. Auch das Kostümieren als Zenturio und Posieren mit Touristen ist nicht mehr erlaubt.