Kanal von Korinth in Griechenland wieder geöffnet

Der Kanal von Korinth, der die Halbinsel Peloponnes vom griechischen Festland trennt, ist vorerst wieder geöffnet. Nach mehreren Erdrutschen musste der Kanal, der eine beliebte Touristenattraktion darstellt, im Januar 2021 gesperrt werden. Die Aufräumarbeiten sind jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen, sodass die Wasserstraße nach der Hauptsaison wohl wieder geschlossen wird.
Im Winter 2020/2021 hatte es mehrere schwere Erdrutsche gegeben, sodass der Kanal von Korinth am 15. Januar 2021 für die notwendigen Räumarbeiten gesperrt werden musste. Auch anderthalb Jahre nach Beginn der Arbeiten sind diese noch nicht vollständig abgeschlossen, dennoch dürfen Schiffe den Kanal in der Hauptsaison drei Monate lang befahren. Anschließend werden die Arbeiten im Oktober fortgesetzt und die Wasserstraße vorerst wieder geschlossen. Der Kanal von Korinth mit den bis zu 85 Meter hohen, steil abfallenden Wänden gilt als beliebte Touristenattraktion und kürzt die Fahrt vom Ionischen Meer in die Ägäis um mehrere hundert Kilometer ab.
 
Über den Kanal von Korinth
 
Die Idee, einen Kanal durch den Isthmus von Korinth zu bauen, geht bereits auf die Antike zurück und ist über 2.600 Jahre alt. Unter dem römischen Kaiser Nero soll mit Baumaßnahmen begonnen worden sein, diese kamen jedoch nach dem Tod des Herrschers zum Erliegen. Mit der Erfindung des Dynamits und der Sprenggelatine sowie angesichts der erfolgreichen Bauprojekte des Panama- und Suezkanals wurde das jahrtausendealte Vorhaben in den Jahren 1881 bis 1893 letztendlich umgesetzt. Der Kanal ist 6.343 Meter lang und auf Höhe des Wasserspielgels knapp 25 Meter breit. Schiffe mit einer Breite von maximal 17 Metern dürfen den Kanal von Korinth heute passieren, sodass besonders Seglerinnen und Segler die Fahrrinne gern nutzen. Zudem werden für Urlauberinnen und Urlauber Bootsausflüge auf der Wasserstraße angeboten.
 
Durchfahrtspreise für den Kanal
 
Für die Nutzung des Kanals von Korinth muss eine Durchfahrtsgebühr entrichtet werden. Diese beträgt für private und gecharterte Yachten und Schnellboote bis zu sechs Metern Länge 50 Euro. Für Wasserfahrzeuge von sechs bis neun Metern Länge müssen 80 Euro gezahlt werden. Bei längeren Yachten und Booten werden 23 bis 27 Euro pro zusätzlichem Meter aufgeschlagen. Der Kanal wird von mehreren Brücken überspannt, die einen spektakulären Ausblick auf den Wasserweg bieten. Von einer Brücke sind zudem Bungeesprünge möglich.