Mallorca erarbeitet neues Tourismus-Gesetz

Mallorca ergreift eine weitere Maßnahme gegen Exzesse im Tourismus. Ein neues Gesetz soll die negativen Auswirkungen von Partyurlauben und Alkoholgelagen mindern, wie die Mallorcazeitung berichtet. Demnach ist geplant, den Gesetzentwurf noch in diesem Jahr dem Parlament der Balearen-Regierung vorzulegen.
Tourismusminister Iago Negueruela verkündete am 19. September die Arbeit an den neuen Rechtsvorgaben, mit denen sein Ministerium auf breite Zustimmung im Parlament hofft. Besonders in der Kritik stehen der Verkauf von billigem Alkohol, der in bestimmten Regionen Mallorcas jederzeit erhältlich sei. Auch Angebote wie organisierte Kneipentouren, die häufig zu erheblichem Alkoholkonsum führen, sollen limitiert werden. Ziel der neuen Maßnahmen seien der Erhalt der öffentlichen Ordnung, die Sicherheit auf der Baleareninsel sowie ein friedliches gesellschaftliches Miteinander.
 
Einzelne Kommunen auf Mallorca hatten bereits lokale Verordnungen gegen Alkoholexzesse erlassen, die bislang unter anderem in Magaluf und an der Playa de Palma in Kraft sind. Der neue Gesetzentwurf, dessen Durchsetzung die Linksparteien als wichtigen Punkt ihrer Wahlprogramme definiert hatten, soll nun eine überregionale Lösung bieten. Für eine höhere Lebensqualität ergreift Mallorca auch diverse Umweltschutzmaßnahmen, darunter die Erklärung einiger beliebter Strände zu Nichtraucherzonen.