Mallorca verbietet Einwegartikel aus Plastik

Mit der Zahl der Touristen nimmt auch der Müll zu, der achtlos in Mallorcas Natur hinterlassen wird. Aus diesem Grund will die Regierung der Baleareninsel laut einem Bericht von Deutschlandfunk Kultur (DFK) online ein neues Gesetz verabschieden, das bereits ab 2019 den Verkauf von Wegwerfartikeln wie Plastikstrohhalmen, Einwegrasierern oder Einweg-Wasserflaschen aus Plastik verbietet. Im Gegenzug sollen Läden und Restaurants verpflichtet werden, Alternativen zu schaffen.
So sieht der Gesetzesentwurf laut DFK vor, dass Bars und Restaurants dazu verpflichtet werden, Passanten jederzeit kostenlos Trinkwasser auszuschenken. Auch Pappbechern und Tellern sowie Einwegzahnbürsten und -rasierern soll es an den Kragen gehen. Stattdessen sollen wiederverwend- oder verwertbare Alternativen angeboten werden. Damit beschleunigt die mallorquinische Regierung ihre bisherigen Pläne gegen den Müll, die erst ab 2020 Verbote und hohe Strafen gegen Plastikmüll vorsahen.

Das Problem mit dem Müll ist vor allem in der Hochsaison überall auf Mallorca sichtbar. Exemplarisch berichtet DFK von einer aktuellen Reinigungsaktion freiwilliger Helfer in der beliebten Bucht von Santa Ponsa auf Mallorca. Obwohl diese erst zwei Tage zuvor von der Stadtreinigung gesäubert wurde, wird erneut ein gewaltiger Müllberg zusammengetragen. Doch noch schlimmer sieht es laut dem Umweltverband der Balearischen Inseln (GOB) in den Gewässern aus. So sollen Messungen ergeben haben, dass jeder Liter Meerwasser 2.000 kleine Plastikpartikel enthält.