Neuseeland plant Vogelschutz-Steuer für Touristen

Reisen nach Australien könnten bald etwas teurer werden. Wie das Branchenmagazin FVW am Mittwoch in seiner Onlineausgabe berichtet, erwägt die Umweltschutz-Beauftragte Jan Wright die Einführung  einer zusätzlichen Abgabe von Touristen. Mit den Einnahmen soll der Schutz der gefährdeten Vogelwelt des Landes finanziert werden.
Zudem gibt es auch Überlegungen, für die bisher kostenfreien Nationalparks des Landes Eintrittsgebühren zu verlangen oder die Gebühren für Unterkünfte und Campingplätze in den Parks zu erhöhen. Grund für die Überlegung ist, dass rund ein Drittel der einheimischen Vogelarten vom Aussterben bedroht ist. „Touristen kommen nicht nach Neuseeland, um zu shoppen“, erklärt Wright ihren Ansatz. „Sie kommen, weil sie Bilder von den wunderschönen Nationalparks gesehen haben“, so die Umweltschutz-Beauftragte weiter.

Von den 168 in Neuseeland ansässigen Vogelarten kommen mehr als 90 nur dort vor. Größtes Problem sind eingeschleppte Räuber wie Possums, Wiesel und verwilderten Hauskatzen. Die Regierung plant, diese bis 2050 wieder komplett aus dem Land zu vertreiben. Auch anderorts werden Maßnahmen zum Schutz der Natur ergriffen. Auf Thailands Urlaubsinsel Phuket sind alle Nationalparks bis Mitte Oktober geschlossen. So soll vor allem der Unterwasserwelt Zeit gegeben werden, sich von der Vielzahl an Touristen zu erholen.