Niederlande: Verschärfung der Corona-Maßnahmen

Seit dem 28. November gelten in den Niederlanden verschärfte Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus. Zwischen 17 und 5 Uhr ruht das öffentliche Leben weitestgehend, nur lebensnotwendige Einrichtungen dürfen bis 20 Uhr öffnen. Die Niederlande gehören weltweit zu den am stärksten von Corona betroffenen Staaten. Derzeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 900.
Die Schließungen betreffen neben gastronomischen Betrieben wie Restaurants und Bars auch alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte sowie Dienstleistungen. Auch kulturelle Einrichtungen sowie alle Sportstätten dürfen nach 17 Uhr nicht mehr genutzt werden. Ausnahmen gelten beispielsweise für Supermärkte oder essenzielle Dienstleistungen, dazu werden unter anderem Möglichkeiten zum Rechtsbehelf gezählt. Innerhalb der Öffnungszeiten dürfen Innen- und Außengastronomie sowie kulturelle Veranstaltungen für alle Besucherinnen und Besucher ab 13 Jahren nur mit einem 3G-Nachweis besucht werden, zudem muss Gästen ein fester Sitzplatz zugewiesen werden. Fußballspiele und andere Sportveranstaltungen finden gänzlich ohne Publikum statt. In allen öffentlichen Innenräumen muss ein Mund-Nase-Schutz getragen werden.

Verschärfungen gelten mindestens bis Mitte Dezember

Während Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dazu angehalten sind, wann immer möglich von zuhause aus zu arbeiten, bleiben Kindergärten und Schulen sowie Hochschulen und Universitäten geöffnet. Die niederländische Regierung rät dazu, im eigenen Haushalt pro Tag nicht mehr als vier Gäste zu empfangen und vorab alle Beteiligten testen zu lassen. Organisierte Trainingsangebote im Freien dürfen, sofern sie nicht in offiziellen Sportstätten stattfinden, auch nach 17 Uhr für maximal vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten werden. Am 14. Dezember will die Regierung zusammenkommen, um die Situation neu einzuschätzen. Mindestens bis zum 19. Dezember bleiben die jetzt verhängten Maßnahmen jedoch in Kraft. 

Corona in den Niederlanden

Die Niederlande sind schwer von Corona betroffen. Nachdem im September praktisch alle Maßnahmen aufgehoben worden waren, stiegen die Zahlen wieder an, sodass im Oktober neue Einschränkungen beschlossen werden mussten. Dennoch schnellten die Infektionszahlen seitdem kontinuierlich in die Höhe, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit Stand zum 29. November bei 918,2 und gehört damit zu den höchsten der Welt. Krankenhäuser nähern sich immer mehr der Belastungsgrenze an. Aus diesem Grund wurde der Mitte November beschlossene Teillockdown jetzt weiter verschärft.