Inselstaat Palau verbietet Sonnencreme

Wer Urlaub in der pazifischen Region Mikronesien macht, muss sich bald um einen alternativen UV-Schutz bemühen. Der Inselstaat Palau verbietet Sonnencremes. Wie das Branchenportal Tourexpi am Freitag berichtet, wird das Gesetz im Jahr 2020 wirksam und dient dem Schutz der Korallenriffe.
Die Einfuhr sowie der Verkauf verbotener Sonnencremes sollen mit Strafen in Höhe von umgerechnet 880 Euro belegt werden. Betroffen sind die Wirkstoffe Oxybenzon, Octocrylen sowie Parabene. Diese Chemikalien sind in den meisten handelsüblichen Sonnenschutzmitteln enthalten. Wie die Regierung des Inselstaats mitteilt, gelangen an jedem Tag literweise Sonnencreme über Badegäste, Schnorchler und Taucher in die Gewässer rund um Palau. Die Regierung begründet die Entscheidung damit, dass die in bestimmten Sonnenschutzmitteln enthaltenen Chemikalien die empfindlichen Korallen bereits in geringen Mengen nachhaltig schädigen.

Das Urlaubsparadies mit seinen mehr als 500 Inseln ist damit das erste Land weltweit, das Sonnencremes zum Wohl der Unterwasserwelt verbietet. Auch der US-Bundesstaat Hawaii hat ein ähnliches Gesetz erlassen. Hier müssen Urlauber ebenfalls umdenken, da die in Sonnenschutzmitteln enthalten Stoffe Oxybenzon und Octinoxat zur Korallenbleiche führen. Das Verbot tritt jedoch erst 2021 in Kraft.