Reisewarnung: Fast ganz Tschechien ist Risikogebiet

Erst wurde Prag zum Risikogebiet, nun fast ganz Tschechien: Seit dem 23. September gilt für die meisten Regionen von Deutschlands östlichem Nachbarland eine Reisewarnung. Die Zahl der Neuinfektionen hatte in der vergangenen Woche landesweit stark zugenommen. Nur die Aussiger Region sowie die Region Mährisch-Schlesien sind von der Reisewarnung ausgenommen.
Tschechien verzeichnete zuletzt 207 neue Infektionsfälle auf 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen, weshalb die Regierung bereits mit einer Reisewarnung seitens des deutschen Auswärtigen Amtes gerechnet hatte. Das landeseigene Einstufungssystem zeigt derzeit für 28 tschechische Bezirke die Warnstufe Gelb, welche eine beginnende Übertragung innerhalb der Gemeinschaft anzeigt. Als rotes Gebiet wird momentan nur die Hauptstadt Prag eingestuft, für sie gilt bereits seit dem 9. September 2020 wieder eine Reisewarnung.
 
Die tschechischen Behörden wollen einen zweiten Lockdown im Land verhindern, um die Wirtschaft nicht weiter zu schädigen. Insbesondere im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Tschechien trifft die neue Reisewarnung viele Pendler, welche auf dem Weg zur Arbeit täglich in das jeweils andere Land einreisen müssen. Deutschland fordert hierfür einen aktuellen negativen Corona-Test oder eine Testung nach der Einreise, bis zu deren Ergebnis eine Quarantänepflicht eingehalten werden muss. Ob bei dieser Regelung eine Ausnahme für tschechische Berufspendler umgesetzt werden soll, wurde noch nicht bekanntgegeben.