Starke Unwetter in Norditalien und an der Adria

Reisende im Norden Italiens sowie an der italienischen und kroatischen Adriaküste müssen sich noch bis mindestens Donnerstag auf Starkregen und Überflutungen einstellen. Ein Unwettertief bestimmt derzeit die Wetterverhältnisse in der Region und sorgt bereits seit Anfang der Woche für teils massive Behinderungen. An der italienischen Adriaküste wurden vorsorglich Strände für die Öffentlichkeit gesperrt.
Von den Starkregenfällen sind derzeit vor allem die italienischen Regionen Marken und Emilia-Romagna betroffen. Diese hatten dort für Überschwemmungen an Flüssen und Bächen gesorgt sowie Erdrutsche ausgelöst, sodass etwa 900 Menschen evakuiert werden mussten. Da neben den Regenfällen auch starker Wind mit hohen Wellen auftritt, haben zahlreiche Städte und Gemeinden an der italienischen Adriaküste ihre Strände für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Alle Menschen, die sich in den betroffenen Regionen aufhalten, sind dazu aufgerufen, auf unnötige Reisen zu verzichten und sich an die Anweisungen der lokalen Behörden zu halten. So sollen beispielsweise Brücken, Unterführungen sowie fließende Gewässer gemieden werden. Telefonleitungen sollten zudem nur für unbedingt nötige Gespräche genutzt werden.
 
Verkehrseinschränkungen in Norditalien
 
Im Norden und Nordosten Italiens kommt es durch die Unwetter zu Einschränkungen im Verkehr. So mussten einige Brücken für Fahrzeuge gesperrt und Zugverbindungen in Städten wie Ravenna, Bologna und Ancona eingestellt werden. Italien kämpft in diesem Jahr bereits zum wiederholten Male mit Wetterextremen. So gab es im Winter und zu Beginn des Frühjahrs kaum Niederschläge, sodass Flüsse und Seen extrem wenig Wasser führten. Zuletzt hatte es in der Region Emilia-Romagna Anfang Mai heftige Niederschläge gegeben, die Überflutungen und Personenschäden zur Folge hatten.
 
Starkregen auch auf Sizilien und in Kroatien
 
Das Unwettertief sorgte auch abseits der norditalienischen Regionen für Starkregen und Sturm. So kam es bereits in der Nacht zu Dienstag auf Sizilien zu ungewöhnlich heftigen Niederschlägen und Sturm, sodass Bäume umstürzten. Auch Kroatien hat in einigen Regionen mit den Auswirkungen des Tiefs zu kämpfen. Vor allem das Umland der bei Reisenden beliebten dalmatischen Stadt Zadar ist von Überschwemmungen betroffen. Die Kleinstadt Obrovac war teilweise von der Stromversorgung abgeschnitten. Mittlerweile sind die Pegelstände in Kroatien wieder gefallen, es kann in den nächsten Tagen jedoch zu weiteren Regenfällen kommen. In jedem Fall sollten sich Reisende in Kroatien derzeit regelmäßig über die Wetterlage informieren und den Anweisungen der Behörden Folge leisten.