Südafrika: Kruger-Nationalpark warnt vor Malaria

Die aktuelle Ausbreitung von Malaria macht auch vor einer der beliebtesten Touristenattraktionen Südafrikas nicht halt. Wie aus lokalen Medienberichten hervorgeht, warnt der Kruger-Nationalpark aktuell vor einer deutlich erhöhten Ansteckungsgefahr mit der Tropenkrankheit. Besuchern sollen daher notwendige Vorsichtsmaßnahmen treffen, darunter auch eine Malariaprophylaxe.
Vor allem im Norden des Reservats wurden vermehrt Fälle gemeldet. Zwar zählt der Kruger-Park generell zu den wenigen Malaria-Risiko-Gebieten in Südafrika, die Ansteckungsgefahr ist für gewöhnlich jedoch sehr gering. Durch heftige Regenfälle in den vergangenen Monaten haben sich aber überall größere Pfützen gebildet, in denen sich die die Krankheit übertragenden Stechmücken ideal vermehren können.

Besonders stark betroffen ist die Provinz Limpopo, in der auch Teile des Kruger-Nationalparks liegen. Landesweit wurden laut Deutschem Centrum für Reisemedizin (CRM) 4.300 Infektionen und 76 Todesfälle gemeldet. Aus diesem Grund haben die Behörden spezielle Einsatzteams nach Limpopo entsandt, die bei der Malariabehandlung und -vorsorge helfen sollen. Auch in Sukuza, dem Haupt-Camp des Kruger-Parks, steht ein Ärzteteam bereit, das Reisende vor ihrem Besuch des Parks um Rat fragen können.

Die Malaria-Saison im Süden Afrikas dauert für gewöhnlich von Oktober bis April. Das regenreiche Wetter hat jedoch zu einer explosionsartigen Vermehrung der Tiere geführt, weshalb sich die Zahl der Ansteckungen erhöht und die Dauer der Malaria-Saison verlängert hat. So beklagt der gesamte Süden Afrikas vermehrt Fälle von Malaria, darunter Botsuana, Namibia und auch einige als malariafrei geltende Teile Südafrikas.