Italien: Südtirol verschärft Corona-Maßnahmen

Die italienische Region Südtirol intensiviert ihre Bestrebungen im Kampf gegen die ansteigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus. Dafür haben die Behörden ab sofort neue Maßnahmen erlassen, die unter anderem eine Maskenpflicht im Schulunterricht sowie Ausgangsbeschränkungen umfassen. Die Regionalregierung erklärte ganz Südtirol zur roten Zone.
Bisher war es den Bewohnern von 116 Südtiroler Gemeinden nur aus triftigen Gründen gestattet, ihre Wohnorte zu verlassen. Nun gilt diese Vorgabe für die gesamte Region. An den Schulen wird der Unterricht für die höheren Klassen in den Online-Betrieb verlegt, nur die jüngeren Schüler erhalten weiterhin Präsenzunterricht. Für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr gilt dabei auch während der Stunden eine Maskenpflicht. Sportliche Betätigung darf nur noch im Freien und nicht mehr gemeinsam mit anderen Personen ausgeübt werden.
 
Italien war im Frühjahr 2020 eines der am stärksten von der ersten Corona-Welle betroffenen Länder Europas, konnte ein erneutes Ansteigen der Infektionszahlen im Herbst jedoch lange vermeiden. Inzwischen wird jedoch wieder das gesamte Land vom Robert Koch-Institut als Corona-Risikogebiet geführt, zuletzt kam am 8. November die süditalienische Provinz Kalabrien hinzu. Es gilt eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.