Taifun Damrey: Tausende Urlauber sitzen in Vietnam fest

Vietnam kämpft mit den Folgen des schlimmsten Sturms seit 16 Jahren. Laut Medienberichten war Taifun Damrey am Samstagmorgen bei Nha Trang auf Land getroffen und hatte neben heftigem Wind für verheerende Überschwemmungen gesorgt. Rund 40.000 Menschen wurden evakuiert, trotzdem sind mindestens 89 Todesopfer zu beklagen, 18 werden laut Behörden noch vermisst. Aufgrund überfluteter Straßen sitzen Tausende Touristen in der Region fest.
Da es laut einem Bericht der Baseler Zeitung noch bis Donnerstag weiterregnen soll, drohen die Dämme mehrerer Stauseen zu brechen, da diese bereits vollgelaufen sind. Der internationale Flughafen von Nha Trang konnte hingegen nach einer 14-stündigen Vollsperrung am Sonntag den Betrieb wieder aufnehmen. Aufgrund überfluteter Straßen und Siedlungen kommen Tausende Reisende aktuell jedoch nicht aus der Region heraus. Auch die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Altstadt von Hoi An stand am Montag rund vier Meter unter Wasser.

Obwohl Damrey in den Bergen von Vietnam das meiste seiner Kraft verloren hatte, sorgte das Unwetter am Sonntag und Montag auch im benachbarten Kambodscha für heftige Regenfälle. Anschließend zog das Tiefdruckgebiet über das offene Meer und sorgte auch im Westen Thailands und in Süd-Myanmar für starke Niederschläge. Bereits wenige Tage später trifft zudem der nächste Tropensturm das Urlaubsparadies. So hatte sich im Golf von Thailand ein weiteres Unwetter zusammengebraut, das am Dienstag und Mittwoch in Südthailand sowie den angrenzenden Festlandregionen Malaysias erneut für ausgiebige Regenfälle sorgt. Betroffen sind unter anderem die beliebten Touristenziele Phuket und Khao Lak in Thailand sowie malaysische Großstadt George Town. Letztere steht seit Sonntag ebenfalls unter Wasser, rund 2.000 Menschen mussten evakuiert werden.