Taifun Lan: Japan drohen Überschwemmungen und Erdrutsche

Reisende in Japan müssen sich auf extremes Wetter gefasst machen. Laut dem Joint Typhoon Warning Center (JTWC) wird Wirbelsturm Lan ab Sonntag als Taifun der Kategorie Drei an der Südküste des Archipels vorbeiziehen und könnte am Dienstag bei Tokio auf Land treffen. Aufgrund Lans gewaltiger Ausmaße drohen großen Teilen Japans zerstörerische Winde von mehr als 200 Kilometer pro Stunde, Starkregen und Überschwemmungen.
So prognostizieren Wetterdienste den südlichen Inseln von Okinawa bis zu 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Auf dem japanischen Festland müssen die Küstenregionen mit rund 20 Liter Regen pro Quadratmeter rechnen. Heftige Winde dürften zudem das Meer meterhoch auftürmen. Da Starkregen aus dem Inland nicht ins Meer abfließen kann, drohen zudem großen Teilen Japans Überschwemmungen, darunter auch der Hauptstadt Tokio. Der Flugverkehr an einem der größten Airports der Welt dürfte Anfang der kommenden Woche ebenfalls massiv gestört werden. Es muss mit Hunderten Flugausfällen gerechnet werden.

Welchen Kurs Taifun Lan letztendlich einschlägt, lässt sich so weit im Voraus kaum exakt bestimmen. Zuletzt hatte das JTWC die Route des Wirbelsturms deutlich nach Osten korrigiert. Am Mittwoch hatten Wettermodelle noch nahegelegt, Taifun Lan könnte weiter südlich bei Kagoshima auf Land treffen. Neben Japan kämpfen aktuell auch Vietnam und Thailand mit Starkregen und Überschwemmungen. Schuld ist hier der ehemalige Taifun Khanun.