Auf Kai-tak folgt Tembin: Südostasien droht Taifun zu Weihnachten

Die Vorweihnachtszeit in Südostasien fällt in diesem Jahr stürmisch aus. Während sich Kai-tak mittlerweile zum Tiefdruckgebiet abgeschwächt hat, das kaum noch Regen produziert, braut sich zwischen Palau und den Philippinen ein zweites Unwetter zusammen. Wetterdaten zufolge zieht Tropensturm Tembin am Donnerstag und Freitag über die Philippinen hinweg und soll anschließend sogar als Taifun der Kategorie eins Kurs auf Vietnam nehmen.
Laut dem US-Wetterdienst Accuweather beschert Tembin vor allem dem Süden der Philippinen ab Donnerstag starke Regenfälle von 125 bis 250 Litern pro Quadratmeter. Örtlich ist sogar mit deutlich mehr zu rechnen. Da der Boden durch den Starkregen von Kai-Tak bereits mit Wasser vollgesogen ist, drohen den Philippinen daher erneut Überschwemmungen, Erdrutsche und Schlammlawinen. Vor rund einer Woche hatte Sturm Kai-tak bereits 46 Menschenleben gefordert.

Während sich das Unwetter anschließend über der Südchinesischen See zum Tiefdruckgebiet abschwächte, soll Tembin auf einem weiter nördlichen Kurs deutlich an Fahrt aufnehmen und pünktlich zu Heiligabend Taifunstärke erreichen. Laut aktuellen Vorhersagen trifft Tembin dann Nachmittag des 25. Dezembers mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde auf die südvietnamesische Küste. Das Zentrum des Unwetters dürfte Ho Chi Minh City nur knapp verfehlen. Es muss daher unter anderem mit Flugausfällen gerechnet werden. Ähnlich wie Taifun Damrey soll Tembin über Land weiter nach Westen ziehen und somit auch Kambodscha und dem Norden Thailands zwischen Weihnachten und Neujahr viel Regen und starke Winde bescheren.