Super-Taifun Trami: Taiwan und Japan droht katastrophaler Wirbelsturm

Im Pazifik hat sich erneut ein extrem starker Wirbelsturm zusammengebraut und hält auf dicht bewohntes Land zu. Während das Joint Typhoon Warning Center (JTWC) aktuell noch davon ausgeht, dass Super-Taifun Trami am Wochenende direkt über die Inseln der Präfektur Okinawa auf das japanische Festland zuzieht, könnte der Wirbelsturm laut dem Wetterdienst Ventusky vorher über Taiwan hinwegfegen. Den betroffenen Regionen drohen Windböen von bis zu 200 Kilometern pro Stunde, Erdrutsche und Überschwemmungen durch Starkregen sowie meterhohe Sturmfluten.
Laut dem Global Forecast System (GFS) des US-Wetterdiensts – dem auch das JTWC folgt – zieht Super-Taifun Trami Richtung Nordwesten und ab Freitagnacht (28. September) sowie am Samstag über die gesamte japanische Präfektur Okinawa hinweg. In der Nacht zu Sonntag soll er dann bei Kagoshima an der Südspitze der Hauptinsel Kyushu auf Festland treffen, bevor er gen Nordosten über die Ballungsgebiete von Osaka und Nagoya hinwegfegt. Auch die Hauptstadt Tokio dürfte am Montag noch heftige Windböen mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde abkriegen. Es muss mit großflächigen Problemen im japanischen Flugverkehr gerechnet werden.

Das Vorhersagemodell des Deutschen Wetterdienstes (ICON) prognostiziert für Taifun Trami hingegen einen deutlich westlicheren Kurs. Hier zieht der Wirbelsturm bis auf rund 200 Kilometer an das taiwanesische Festland heran. Dem Norden rund um die Hauptstadt Taipeh drohen dann Windböen bis zu 170 Kilometer pro Stunde, über zehn Meter hohe Wellen an den Küsten sowie 20 bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Erdrutsche und Überschwemmungen sind möglich, auch hier dürfte der Flugverkehr zeitweise zum Erliegen kommen. Bereits Anfang September war Taifun Jebi über Japan hinweggefegt, bevor nur drei Tage später ein schweres Erdbeben den Norden Japans heimgesucht hatte.