Tansania: Reisenden wird Prophylaxe gegen Malaria empfohlen

Reisende in Tansania müssen aktuell mit einer erhöhten Malariagefahr rechnen. Wie das Branchenportal Travel One am Montag berichtete, rät das schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin Safetravel Urlaubern, sich dringend gegen Stechmücken zu schützen und eine Chemoprophylaxe gegen Malaria durchzuführen. In den kommenden Wochen soll die Mückenpopulation zunehmen.
Grund für den Anstieg sind heftige Regenfälle und Überschwemmungen, die im Mai viele Landesteile unter Wasser gesetzt haben. Betroffen waren laut Safetravel Arusha und die Küstenregion wie Dar es Salaam. Das schweizerische Komitee empfiehlt deshalb Urlaubern, die auf dem Festland, in Nationalparks und in Dar es Salaam unterwegs sind, sich rechtzeitig mithilfe einer Chemoprophylaxe gegen Malaria zu schützen. Diese Vorsichtsmaßnahme soll von Tansania-Reisenden bis September 2017 durchgeführt werden. Seit Mai dieses Jahres haben sich insgesamt sechs Besatzungsmitglieder von Swiss bei einem bis zu zweitägigen Aufenthalt in Dar es Salaam angesteckt.

Die Übertragung von Malaria erfolgt über einen Stich nachtaktiver Anopheles-Mücken. Bei nicht immunisierten Europäern endet eine unbehandelte Malaria tropica häufig tödlich. Dem Auswärtigen Amt zufolge kann die Krankheit auch noch nach Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt in Tansania ausbrechen. Wer in dieser Zeit Fieber bekommt, sollte direkt einen Arzt aufsuchen.

Auch das größte Wildreservat Südafrikas bleibt von der aktuellen Malariaverbreitung nicht verschont. Reisende, die derzeit den Kruger-Nationalpark besuchen wollen, sollten auch hier Vorsichtsmaßnahmen gegen Malaria treffen. Vor allem im Norden des Reservats wurden vermehrt Fälle gemeldet.