Waldbrände in Kalifornien: Zehntausende evakuiert

Der US-Bundesstaat Kalifornien wird schon wieder von einem verheerenden Waldbrand heimgesucht. Wie das Branchenmagazin FVW berichtet, brach das Feuer unweit der Ortschaft Ventura, nördlich von Los Angeles, aus und verbreitete sich durch die extreme Trockenheit und starke Winde explosionsartig. Rund 27.000 Anwohner mussten evakuiert werden, 260.000 Menschen waren ohne Strom.
 
Laut FVW hatte der Waldbrand in den Bergen zwischen Santa Barbara und Los Angeles binnen kürzester Zeit mehr als 120 Quadratkilometer Fläche zerstört. Die Behörden gehen mittlerweile davon aus, dass über 200 Quadratkilometer und mehr als 150 Gebäude den Flammen zum Opfer fielen. Hunderte Rettungskräfte sind im Einsatz. Die heftigen Winde fachen die Flammen jedoch immer wieder an. Gegenüber der Los Angeles Times zeigte sich Venturas Feuerwehr-Chef Mark Lorenzen wenig optimistisch. Die Aussichten, die Feuer einzudämmen, seien nicht gut. „Das wird von Mutter Natur entschieden“, so Lorenzen weiter.

Auch ein Todesopfer ist im Zusammenhang mit den Flammen zu beklagen, als eine Person auf einer wegen des Brandes gesperrten Straße mit dem Auto verunglückte. Ein Feuerwehrmann sei bei den Löscharbeiten verletzt worden. Neben den Evakuierungen und gesperrten Straßen kann es jederzeit auch zu Problemen im Flugverkehr von Los Angeles kommen. Zuletzt mussten im Oktober unzählige Flüge in San Francisco gestrichen werden, da der Rauch schwerer Waldbrände in der Region die Sicht stark eingeschränkt hatte. Seit Mai hat der US-Bundesstaat anhaltend mit Bränden zu kämpfen. Im Frühjahr hatten hingegen Stürme für heftige Überschwemmungen gesorgt.