Reisetipps
Unbedingt beachten: Pro Tag dürfen nur 600 Wanderer den Caminito del Rey passieren. Tickets sind meist Monate im Voraus ausgebucht. Also unbedingt vorbestellen oder direkt an einen lokalen Veranstalter wenden.
Málaga hat sich gemausert. Mit ihren vielen Museen, historischen Sehenswürdigkeiten, Tapas-Bars und Stränden ist die Metropole an der Costa del Sol definitiv eine Reise wert. Doch der Zauber der zweitgrößten Stadt in Andalusien endet längst nicht an ihren Stadtgrenzen. Wer einen Urlaub in Málaga plant und die nähere Umgebung erkundet, erlebt die Region in ihrer ganzen Vielfalt. Unsere Redakteurin war vor Ort und kann bestätigen: Euch erwarten spannende Pfade, außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten, gastronomische Highlights und viel Natur.
Erst seit 2015 lockt der Caminito del Rey wieder alle an, die spektakuläre Aussichten lieben. Die knapp acht Kilometer lange Strecke besteht aus Wanderwegen, Klettersteigen sowie Hängebrücken und führt teils in mehr als 100 Metern Höhe an senkrechten Felswänden entlang. Die Bauarbeiten für den Weg begannen Anfang des 20. Jahrhunderts, um Baumaterial zum Stauwerk des Conde del Guadalhorce zu bringen. Über die Jahre verfiel der Pfad aufgrund der Witterung und des weichen Sandsteins und wurde schließlich derart gefährlich, dass die Lokalregierung den Weg 2001 sperrte. Die neue, gesicherte Route liegt einige Meter über dem historischen Caminito del Rey.
Geeignet für: | Schwindelfreie und Abenteuerlustige |
Entfernung von Málaga: | 60 Kilometer |
Auch Ronda beeindruckt zunächst durch seine markante Lage: Die Kleinstadt liegt in gut 720 Metern Höhe zwischen zwei Gebirgen auf einem Felsplateau. Letzteres fällt ringsherum steil ab und bietet Besuchern eine einmalige Aussicht auf das umliegende Tal mit seinen Feldern, Steineichen und Olivenbäumen. Die Altstadt ist maurisch geprägt und über die wuchtige Puente Nuevo mit dem neueren Teil der Stadt verbunden. Es ist vor allem diese Brücke über der etwa 100 Meter tiefen Tajo-Schlucht, die Ronda so berühmt macht. Schon der deutsche Dichter Rainer Maria Rilke und die US-amerikanischen Schriftsteller und Schauspieler Ernest Hemingway sowie Washington Irving ließen sich von dem Ort zwischen der Sierra de Grazalema im Westen und der Sierra de las Nieves im Osten verzaubern.
Geeignet für: | Alle, die historische Stätten und ländliche Idylle mögen |
Entfernung von Málaga: | Je nach Strecke 100 oder 120 Kilometer |
Eine Höhle, in die sich das glasklare Wasser einer Quelle ergießt. Wasser, das sich von dort aus seinen Weg nach draußen bahnt und über einen kleinen Fall in einen blau-türkis schimmernden See plätschert. Klingt traumhaft? Ist es auch. Die Cueva del Gato ist Geheimtipp und Highlight gleichzeitig. Sie befindet sich nur wenige Kilometer von Ronda entfernt im Naturpark Sierra de Grazalema. Die Höhle ist Teil des weitaus größeren Hundidero-Gato-Systems, dem wichtigsten Karsthöhlen-Komplex ganz Andalusiens mit Seen, Felslöchern, Schluchten und bis zu 70 Meter hohen Höhlen.
Geeignet für: | Naturliebhaber, Höhlengänger und Wasserratten |
Entfernung von Málaga: | Je nach Strecke 110 oder 130 Kilometer |
Nur fünf Kilometer nördlich des Stadtzentrums erhebt sich ein steil ansteigendes, zerklüftetes Gebirgsmassiv auf bis zu 1.100 Meter Höhe: die Montes de Málaga. Unzählige Talsohlen, Wildbäche und steile Pfade laden dazu ein, die Natur beim Wandern, Spazierengehen oder Radfahren zu genießen. Die Landschaft ist vor allem von Wäldern geprägt, in denen Aleppokiefern, Pinien, Schwarzkiefern sowie Stein- und Korkeichen wachsen. Hier sind unter anderem Vögel wie Schlangenadler und Schwarzmilane sowie Wildkatzen und das Europäische Chamäleon zu Hause. Dank der Höhe der Berge und der Nähe zur Küste bietet sich bei klarem Wetter ein herrlicher Panoramablick aufs Meer.
Geeignet für: | Wanderer und andere Naturliebhaber |
Entfernung von Málaga: | 5 Kilometer |
Viele kommen vor allem wegen der weltberühmten Alhambra nach Granada. Die von den Mauren errichteten Festungsanlagen und Paläste mit ihren filigranen Mosaik- und Stuckarbeiten zählen zu den berühmtesten Beispielen islamischer Architektur. Doch die Stadt, über der so majestätisch wie malerisch die Gipfel der Sierra Nevada thronen, hat noch wesentlich mehr zu bieten. Granada gehört zu den Wiegen des Flamencos. Die urandalusische Kunstform zählt genauso wie die historischen Stadtteile Albaicín und Sacromonte zum Weltkulturerbe. Während der Albaicín für seine maurischen Einflüsse bekannt ist, sind in den Höhlenwohnungen von Sacromonte traditionellerweise die Gitanos, die spanischen Roma, zu Hause.
Geeignet für: | Geschichts- und Kulturinteressierte |
Entfernung von Málaga: | Je nach Strecke 125 oder 150 Kilometer |
Die bizarren Felsen des Torcal de Antequera suchen ihresgleichen. Nicht umsonst gehört der Ausläufer der Sierra Subbética zu den beeindruckendsten Landschaften ganz Spaniens. Auf einer Höhe zwischen 1.100 und 1.400 Metern über dem Meeresspiegel zeigen sich zerklüftete Felsen und Schluchten in stets neuer, teils surrealer Gestalt. Mal türmen sich hohe Säulen aus Steinplatten auf, die aussehen, als ob sie künstlich aufeinandergestapelt wären. Mal zeigen sich ausgespülte Becken in topfebenen Felsplatten. Ein Paradies für alle, die Freude an der Vielfalt und Kreativität der Natur haben.
Geeignet für: | Naturliebhaber |
Entfernung von Málaga: | 50 Kilometer |
Wer nicht genau aufpasst, denkt womöglich, dass Gibraltar die südlichste Stadt des europäischen Festlandes ist. Ist sie aber nicht. Denn diesen Titel hält das andalusische Städtchen Tarifa inne. Tarifa liegt an der engsten Stelle der Straße von Gibraltar. Von hier aus sind es nur 14 Kilometer bis nach Marokko und somit zum afrikanischen Kontinent. Nirgendwo sonst liegen die beiden Kontinente näher beieinander. Dazwischen treffen das Mittelmeer und der Atlantik aufeinander. Das beschert Tarifa und seiner Umgebung ein einmaliges Ökosystem: Mehr als 200 Zugvogelarten und zahlreiche Delfin- und Walarten passieren die Region.
Geeignet für: | Surfer, Vogel- und Meereskundler |
Entfernung von Málaga: | 162 Kilometer |
Lust auf einen Ausflug in eine ganz andere Welt? Dann ab nach Tanger. Die marokkanische Hafenstadt ist von Tarifa aus gerade einmal eine 35-minütige Fährfahrt entfernt. Ein Klacks dafür, dass Reisende am gegenüberliegenden Ufer die weißgetünchte Medina, das hektische Treiben der Souks, dampfender Tee mit frischer Minze sowie süße Leckereien und traditionelle Handwerksbetriebe erwarten. Besonders schön ist das Kasbah-Viertel mit dem Sultanspalast Dar-al-Makhzen und den schönsten Maisons d’Hôtes. Letztere sind stilvolle, kleine Unterkünfte in typischen Häusern mit Innenhof und Terrassen, die einen herrlichen Blick über die Stadt bieten.
Geeignet für: | Abenteurer und Kulturinteressierte |
Entfernung von Málaga: | 200 Kilometer |
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