Sonstiges: Hotel Rezeption Emotion

Hotel-Knigge: 13 Dos und Don'ts im Urlaub

Im Hotel fühlen sich Reisende idealerweise wie zu Hause. Andererseits bedeutet das nicht, dass es nicht doch die ein oder andere Benimmregel zu beachten gilt. Wer weiß, wie der Laden läuft, vermeidet Konflikte und unangenehme oder gar peinliche Situationen, damit der Urlaub zu einem schönen Erlebnis für alle Beteiligten wird. Wir haben die wichtigsten Benimmregeln für euren nächsten Hotelurlaub zusammengestellt.

01

Der Ton macht die Musik

Höflichkeit und Rücksichtnahme

Sonstiges: Hotel - Pool - Bücher

Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Dieser Grundsatz gilt auch für die Begegnungen mit Menschen, die unsere Wege an der Rezeption, im Service oder am Hotelpool kreuzen – seien es Angestellte oder andere Gäste. „Höflichkeit und Respekt im Umgang miteinander erleichtern generell den Alltag. Das gilt besonders für das Leben im Hotel, wo oft viele Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen zusammenkommen", erklärt Stefanie Heckel, Sprecherin des Deutschen Hotelverbandes, in einem Interview mit der Berliner Zeitung. Im Zweifel also Ruhe bewahren und Probleme oder Beschwerden ganz entspannt kommunizieren, so bleibt auch der All-inclusive-Urlaub stets unkompliziert.

02

Zu früh ist auch unpünktlich

Essenszeiten einhalten

Sonstiges: Hotel Restaurant Kellner Service

Eine Wanderführerin fragt für ihre deutsche Gruppe, ab wann es morgens Frühstück gibt. Der Kellner antwortet: „Ab 8 Uhr. Nicht um fünf vor acht, nicht um Viertel vor 8 und auch nicht um zehn vor acht.“ Der Kellner grinst, die Wanderführerin grinst zurück, der Kellner erklärt: „Wir brauchen Zeit, um das Buffet vorzubereiten und die Gäste frühstücken entspannter, wenn wir mit allem fertig sind.“ Es hilft, die Dinge aus der Sicht des Personals zu betrachten und sich aus Rücksicht für deren Aufgaben an die offiziellen Essenszeiten zu halten. Auch wer erst fünf Minuten vor Schluss noch in Ruhe frühstücken will, muss nicht nur mit einem weniger üppigen Buffet rechnen, sondern sich auch darüber im Klaren sein, dass er die Angestellten von anschließenden Aufgaben abhält.

  • Frühaufsteher können nachfragen, ob sie vor dem offiziellen Beginn des Frühstücks einen Kaffee oder Tee bekommen. Meist ist das kein Problem.
  • Erscheint so zu den Mahlzeiten, dass ihr bis zum offiziellen Ende fertig essen könnt.
03

Keine Hamsterei am Frühstücksbuffet

Ein Hotel ist kein Supermarkt

Hotel: Frühstück - Buffet

Man stelle sich vor: Am Abend erscheinen die Hotelgäste zum Buffet, essen sich satt und zufrieden. Dann packen sie ihre Tupperware aus und füllen sie mit den Resten des Buffets, als Snack für den nächsten Tag. Absurd? Genau! Dasselbe gilt auch für das Frühstückbuffet, das aufgrund seiner Natur etwas mehr dazu einlädt, sich einen Apfel oder ein belegtes Brot mitzunehmen. Viele Hotels weisen ausdrücklich darauf hin, dass es nicht gestattet ist, sich Speisen vom Buffet einzupacken. Im Zweifel: Nachfragen und sich nach gratis Früchten oder günstigen Snackangeboten erkundigen. Die gibt es nämlich in vielen Hotels.

04

Essen von außerhalb auf dem Zimmer

Nur in Maßen

Gründe All-inclusive-Hotel: Frühstück - Bett - Essen

Ähnlich verhält es sich mit Essen, das Gäste außerhalb des Hotels kaufen und im Zimmer lagern und verspeisen. Grundsätzlich gehört es sich nicht – es sei denn natürlich, es handelt sich um ein Apartment oder Zimmer mit eigener Küche. Ansonsten schaffen ein bisschen gesunder Menschenverstand und Diskretion leicht Abhilfe: Verkauft das Hotel auch Obst, fällt der Apfel vom Supermarkt ohnehin nicht auf. Die Packung Kekse lässt sich wunderbar unauffällig im Schrank verstauen und sich eine Pizza von außerhalb direkt aufs Zimmer liefern zu lassen, geht eindeutig zu weit.

05

Bitte nicht stören!

Nachtruhe und Privatsphäre

Sonstiges: Hotel Tür Do not Disturb Schild

Wer freut sich nicht über ungestörten, ruhigen Schlaf? Den sollte man auch anderen Gästen gönnen und beispielsweise die Lautstärke des Fernsehers entsprechend anpassen. Wer selbst zum Opfer lärmender Hotelnachbarn wird, richtet seine Beschwerde am besten direkt an die Rezeption, statt seinen Missmut an Wand oder Decke klopfend kundzutun. Wer gerne mal etwas länger schläft und peinliche Begegnungen mit dem Reinigungspersonal vermeiden möchte, benutzt das Bitte-nicht-stören-Schild. In manchen Hotels nutzen die Mitarbeiter gezielt die Zeit, die der Gast beim Frühstück verbringt, um das Zimmer möglichst diskret in Schuss zu bringen. Rein logistisch ist das aber nicht immer möglich.

06

Handtuchkonsum

Waschen, aufhängen, leihen

Hotel: Personal - Bett

Hand aufs Herz – wer wechselt zu Hause täglich alle Handtücher? Auch im Hotel gilt: Ist das Handtuch noch sauber, lässt es sich auch weiter benutzen. Das vermeidet unnötigen Konsum und schont die Umwelt. Wer seine Handtücher weiterverwenden möchte, platziert sie einfach ordentlich auf den entsprechenden Haltern, so weiß das Personal Bescheid. Dort gehören übrigens auch nasse Handtücher hin, nicht aufs Bett, den Stuhl oder Boden. Außerdem sind die Handtücher aus dem Zimmer meist nicht für den Pool oder Strand gedacht. Badetücher können sich Gäste einfach an der Rezeption leihen, am Pool werden sie teils sogar bereitgelegt.

07

Dresscode

Von Bademänteln und Bikinis

Sonstiges: Bikinioberteil - Strand

Ja, im Sommerurlaub im Süden ist es warm und im Wellness-Hotel gemütlich, aber das heißt nicht, dass sich plötzlich alle üblichen Dresscodes in Luft auflösen. Natürlich sind Bikini, Bademantel und Co. das passende Outfit am Pool und im Spa-Bereich, aber nicht auf dem Weg dorthin. Das gilt vor allem, wenn dieser an der Lobby oder dem Restaurant vorbeiführt. Wie streng die Kleiderordnung ist, hängt natürlich auch vom Hotel ab, aber als Faustregel lässt sich festhalten: Einfach so kleiden, wie man es zu Hause auf dem Weg zum Freibad oder zur Sauna auch tun würde. Also gegebenenfalls etwas luftiger, aber nicht direkt halbnackt und: mit Schuhen. Auch Bademäntel sind laut dem deutschen Hotelverband erst im Wellnessbereich salonfähig, nicht davor.

08

Liegen belegen

Die deutsch-britische Unsitte

Sonstiges: Hotel - Pool - Handtuch - Reserviert

Ja, da müssen wir uns durchaus mal an die eigene Nase fassen: Keiner ist so besessen davon, sich schon früh morgens eine Liege am Pool zu reservieren wie die Deutschen und Briten. Und nein, wir machen uns damit nicht beliebt. Erstens ist es vollkommen unentspannt. Wer die Plätze dann auch noch stundenlang blockiert, ohne sie selbst zu nutzen, verhält sich zweitens anderen Gästen gegenüber schlicht und ergreifend unhöflich. Deshalb: Handtuch erst auf die Liege legen, wenn man sich tatsächlich auch im Pool- oder Wellness-Bereich aufhält und auch wieder wegräumen, wenn man diesen wieder verlässt. Auch dann, wenn man nach einer Stunde erst wiederkommt.

09

Gäste auf dem Zimmer und am Pool

Ja, aber nach Rücksprache

Sonstiges: Abendessen Freunde

Seien es Freunde, die zufällig ganz in der Nähe Urlaub machen oder die nette Urlaubsbekanntschaft vom Hotel nebenan – wer Gäste an den Pool oder auf sein Zimmer einladen möchte, spricht das aus Gründen der Fairness am besten kurz mit der Rezeption ab. Hotelfremde Besucher am Pool und sogar zusätzliche Übernachtungsgäste sind in der Regel kein Problem, müssen aber gegebenenfalls für die Nutzung der Anlage oder des Zimmers bezahlen.

10

Fotografieren im Hotel

Mit Umsicht und Zurückhaltung: ja

Hotel: Lobby - Frau mit Handy

Wir leben im Zeitalter der allgegenwärtigen Selfies und da so ein Urlaub ganz besonders Instagram-fähig ist, wollen viele Reisende ihn auch entsprechend fotografisch dokumentieren. Fotos im Hotel sind kein Problem, solange sie mit der nötigen Umsicht und Rücksichtnahme auf die Privatsphäre anderer geschossen werden. Also: Selfie am Pool ja, aber ohne dabei andere Gäste mit abzulichten. Foodie-Fotos von den Mahlzeiten sind ebenfalls erlaubt, so lange ihr den normalen Restaurantbetrieb dabei nicht stört.

11

Pröbchen to go

Kosmetikartikel ja, Handtücher nein

Sonstiges: Hotelbad - Kosmetik

Shampoo, Seife und sonstige Kosmetikartikel stellt das Hotel den Gästen als Verbrauchsartikel bereit. Dementsprechend ist es vollkommen in Ordnung, die Fläschchen und Tiegel am Ende der Reise mitzunehmen. Das gilt natürlich nicht für an der Wand angebrachte oder offensichtlich zum Wiederauffüllen gedachte Seifenspender und auch nicht für Gegenstände wie Handtücher, Bademäntel und Regenschirme. Diese nutzen Gäste nur leihweise. Wer sie mitgehen lässt, begeht handfesten Diebstahl und kann entsprechend zur Verantwortung gezogen werden.

12

Was geht nach dem Auschecken noch?

Gepäckaufbewahrung, Poolnutzung, Gästedusche

Gründe All-inclusive-Hotel: Pool - Cocktail - Entspannung

In den meisten Hotels müssen Gäste ihr Zimmer bis spätestens 12 Uhr geräumt haben. Nicht immer steht dann auch direkt die Abreise an. Wer noch Zeit am Urlaubsort hat und sein Gepäck gerne zwischenlagern, den Pool oder Wellnessbereich nutzen möchte, erkundigt sich am besten rechtzeitig an der Rezeption, ob das möglich ist. Ein Zimmer für die Gepäckaufbewahrung gehört zum Standard, wer nochmal in den Pool springen oder in der Sauna schwitzen möchte, darf das meistens auch. Gegebenenfalls verlangt das Hotel aber eine Zusatzgebühr. Viele Hotels in Strandnähe verfügen übrigens über eine separate Gästedusche – extra für Gäste, die zwar schon ausgecheckt haben, dann aber nochmal ans Meer und sich vor der Abreise von Salz und Sand befreien wollen.

13

Trinkgeld

Ein Königreich für die Großzügigen

Sonstiges: Geldbörse - Euro

Ob Kofferträger, Kellner oder Reinigungspersonal – selbstverständlich freuen sich die Hotelangestellten über Trinkgeld und verdient haben sie es in der Regel auch. Nur wie viel? Ganz einfach: Kofferträger zwei bis drei Euro, für Kellner fünf bis zehn Prozent und für eine Woche im Hotel kann man dem Reinigungspersonal durchaus fünf bis zehn Euro auf der Ablage hinterlassen. Wer mit einem Service nicht zufrieden ist, sollte sich direkt an das Hotelpersonal wenden, statt auszuharren und am Ende trotzig kein Trinkgeld zu geben. Nur so kann das Problem noch während des Urlaubs behoben werden.

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Wer schreibt hier?

Julia Wöhrle_Quadrat
Julia Wöhrle

„Mich brennt's in meinem Reiseschuh“ habe ich schon als Kind bei den mir unliebsamen Wanderurlauben in den Alpen geträllert. Inzwischen entscheide ich selbst, wo die Reise hingeht: Mal nach Island, mal nach Belize, aber dann war es doch immer wieder Spanien und ganz besonders oft und gerne Sevilla. Meine Begeisterung für fremde Länder, Menschen, Sitten und Gerichte fließt immer auch in meine Blogartikel ein.

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