Great Barrier Reef - Australien

Nachhaltig reisen: Mit diesen Tipps wird euer Urlaub grün!

Ihr müsst nicht gleich Vegetarier oder Veganer werden (obwohl wir euch durchaus zehn grandios-gute, fleischfreie Restaurants in Barcelona empfehlen könnten!) und nur noch mit dem Fahrrad auf Reisen gehen. Einen umweltbewussteren Lebensstil könnt ihr ganz unkompliziert auch auf euren Reisestil übertragen. Schließlich haben wir nur den einen Planeten mit seiner grandiosen Natur und Urlaubszielen, die wir auch weiterhin bereisen wollen. Dazu könnt auch ihr etwas beitragen.

Betrifft mich nicht! – Wer das jetzt denkt, sollte noch einmal kurz in sich gehen: Teller am Hotelbuffet randvoll packen und zum Schluss die Hälfte nicht schaffen. Handtücher jeden Tag austauschen lassen. Literbeutel für Flüssigkeiten im Handgepäck nach einmaliger Nutzung wegwerfen… Kommt‘s euch bekannt vor? Sicher hat der ein oder andere schon einmal eine dieser Urlaubssünden begangen.

Nachhaltig reisen ist weder teurer, noch umständlicher! Wir zeigen euch, wie ihr euren Urlaub mit vielen einfachen Tipps grüner und umweltfreundlicher gestalten könnt.


Bäume spenden mit CHECK24

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Reisen buchen und dabei Gutes tun – das geht? Klar! CHECK24 liegt die Umwelt am Herzen. Daher könnt ihr eure gesammelten CHECK24-Punkte für einen guten Zweck einlösen und Bäume pflanzen. Das funktioniert ganz einfach: Ihr bekommt Punkte bei jeder Reisebuchung und könnt diese direkt für das Aufforstungsprojekt "Mata Atlantica" des WWF spenden, das den Artenschutz in dem südamerikanischen Küstenregenwald am Atlantik unterstützt. Das Gebiet in Brasilien ist eines der artenreichsten und am stärksten bedrohten Waldökosysteme der Welt – heute sind weniger als zehn Prozent davon übrig. Daher will der WWF eine Fläche von bis zu 400 Hektar mit einheimischen Baumarten restaurieren und neu bepflanzen. 

Doch das ist noch nicht alles! Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie und der Initiative CHECK24 hilft setzen wir weitere Maßnahmen zum Schutz des Klimas und der Artenvielfalt um: Seit 2021 ermittelt CHECK24 seine Emissionen, arbeitet daran, diese weiter zu reduzieren und investiert in Klimaschutzprojekte, um den Rest zu kompensieren. Weil wir der Natur noch mehr helfen wollen, haben wir die große CHECK24-Baumpflanzaktion ins Leben gerufen: Gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Landschaften und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald haben wir bis Ende 2022 100.000 Bäume in Deutschland gepflanzt.

Umweltbewusst fliegen

Grüne Airlines und Reiseanbieter

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Die weniger gute Nachricht zuerst: Eine Flugreise (ebenso wie eine Kreuzfahrt) ist nicht gerade die umweltschonendste Art des Tourismus. Dennoch gibt es Airlines, deren Emissionsausstoß von Treibhausgas wesentlich geringer ist und mit denen ihr daher sauberer fliegt. Dazu folgt direkt die gute Nachricht: Deutsche Airlines schnitten im letzten Ranking der Organisation Atmosfair im Jahr 2018 relativ gut ab:

Die Lufthansa landete auf Rang 66. Platz 1 ging an Tui Airways, gefolgt von Latam Brasil und China West Air. Generell gilt: Je kleiner und jünger eine Flotte, desto treibstoffsparender ist sie. Doch es geht nicht nur um den CO2-Ausstoß, sondern auch um Recycling an Bord oder die Verwendung umweltfreundlicher Materialien. Besonders hervorzuheben sind auch diese neun Airlines, die sich besonders für ökologisches Reisen einsetzen. Die gängigsten Maßnahmen hierbei sind die Einsparung von Einwegplastik in der Kabine sowie die Unterstützung von Projekten zur Wiederaufforstung.

Auf Atmosfair könnt ihr den CO2-Fußabdruck eures Fluges berechnen und eure Reisen in Form von Spenden kompensieren. Diese steckt die Organisation Atmosfair in verschiedene Klimaschutzprojekte!

Auch einige Reiseanbieter sind bereits auf diesen Zug aufgesprungen. So kompensiert die skandinavische Tui Flüge der Partnerairline Tuifly und Übernachtungen der Kunden in Partnerhotels automatisch. Ihr selbst könnt bei Anbietern buchen, die bei ihren Reisen auf nachhaltigen Tourismus achten. Bei CHECK24 sind das beispielsweise die umweltbewussten Veranstalter Mondial oder Ecco Reisen. Umweltfreundliche Anbieter sind auf Reiseportalen zudem mit den Gütesiegeln von Tourcert oder Viabono zertifiziert. Die Organisation Tourcert hat sich beispielsweise das Ziel gesetzt, ökologisch und sozial wertvollen Tourismus zu fördern.

Direktflüge buchen

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Start und Landung eines Flugzeugs verbrauchen den meisten Kraftstoff. Wenn ihr also einen Flug mit Umstieg und Transfer habt, gehen mehr Emissionen auf euer Konto als bei einem Direktflug. Dieser hat außerdem einen weiteren Vorteil: Ihr hockt nicht lange an einem Flughafen, reist stressfreier und seid viel schneller am Ziel! Von vielen deutschen Airports kommt ihr auf direktem Weg zum Urlaubsziel auf anderen Kontinenten oder zu außergewöhnlicheren Flugzielen in Europa.

Spannende Fernflüge ab deutschen Airports ohne Umsteigen:

Urlaub ohne Flug

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Es muss nicht immer ein Flug sein. Schließlich haben wir allein in Deutschland traumhafte Urlaubsregionen mitsamt sonnigen Inseln, Stränden an Nord- und Ostsee, Hochgebirgen inklusive Skigebieten, Heidelandschaften, Canyons, idyllischen Kleinstädten und Dörfern, Höhlen, Weinregionen, spannenden deutschen Städten und kulturellen Highlights – nicht umsonst machen die Deutschen am liebsten Urlaub im eigenen Land! Nachhaltigen Tourismus unterstützt ihr damit umso mehr.

Besonders im Trend liegen sogenannte Microadventures – kleine Reisen und Abenteuer direkt vor der Haustür. Für diese Form des nachhaltigen Tourismus eignet sich zum Beispiel ein Wanderwochenende im Harz, ein Segeltörn auf dem Bodensee, Entspannung im Allgäu oder der Besuch dieser spektakulären Orte mitten in der Bundesrepublik. Heimische Unterkünfte achten zudem häufig in besonderem Maß auf Natur, Umwelt und Regionalität.

Urlaub ohne Flug in Europa

Euren Urlaub müsst ihr natürlich nicht zwangsläufig in Deutschland verbringen. Fluglos glücklich werdet ihr auch in anderen Ländern und Ecken Europas! Besonders geeignet für den Urlaub mit Eigenanreise sind die Küstenregionen Frankreichs, das sanfte Friesland, die Highlights rund um den Gardasee, das spektakuläre Slowenien oder die malerischen Urlaubsorte im schönen Kroatien an der Adria.

Verkehr

ÖPNV nutzen

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Klar, kein Mensch fährt mit dem Bus von Deutschland nach Thailand! Da wäre euer zweiwöchiger Urlaub ja schon vor der Ankunft rum. Mal ganz davon abgesehen, dass es ein schrecklich unbequemes Reisen wäre. Was aber spricht dagegen, innerhalb eines Landes die oftmals gut ausgebauten Fernbus- und Bahnnetze zu nutzen? Das geht in Thailand ebenso wie in Deutschland und unseren schönen Nachbarstaaten. Und ein paar Stunden im Sitzen lassen sich doch bestens aushalten! In nicht einmal fünf Stunden könnt ihr auf diesem Wege beispielsweise ab Berlin für ein Wochenende nach Prag reisen. Knapp vier Stunden benötigt außerdem der Zug von Frankfurt nach Paris! Ihr seht – es muss nicht immer ein Flug sein.


Tipp
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Lisa Volkmann CHECK24 Reise-Redaktion
Vor Ort muss es auch nicht immer das Taxi sein. Klar, für die Reise vom Airport zum Hotel und zurück mit zwei Koffern, Kind und Kegel macht es wenig Sinn, sich in einen überfüllten Bus zu zwängen. Falls euer Hotel jedoch etwas außerhalb liegt, könnt ihr für Tagesausflüge in die Stadt oder zum Strand getrost den Bus nehmen. Weitere Vorteile: Eine Fahrt kostet so nur wenige Euro (wenn überhaupt!) im Vergleich zur Taxifahrt und ihr erlebt das Urlaubsland mehr wie Einheimische.

Umweltfreundliche Mietwagen

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Ihr wollt im Urlaub flexibel sein und könnt auf ein eigenes Fahrzeug nicht verzichten? Dann schaut doch bei eurer nächsten Buchung darauf, dass ihr ein Hybridfahrzeug mietet. Bei CHECK24 könnt ihr nach Hybriden und Elektoautos filtern, denn viele Anbieter bieten bereits E-Autos an: So erweitert Sixt seine Flotte auf Sylt um die elektrischen Modelle BMW i8 sowie i3. Auch auf Mallorca sollen ab 2030 ausschließlich Elektroautos als Mietwagen angeboten werden.

Bildet Fahrgemeinschaften! Ihr lernt im Hotel Urlauber kennen, die das gleiche Ausflugsziel, jedoch noch keinen Mietwagen gebucht haben? Nehmt sie doch einfach mit! Diese Art des Carsharings schont dank nachhaltigem Tourismus nicht nur die Umwelt und spart Geld, wenn ihr die Summe teilt – so schließt ihr außerdem tolle Urlaubsbekanntschaften!

Wenn möglich unmotorisiert

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Zwei Kilometer Entfernung zum Strand? Dafür müsst ihr nicht zwangsläufig Aktivurlauber sein: Spart euch den vollgestopften Shuttlebus und lauft die Distanz von eurer Unterkunft! Wer auf Reisen umweltbewusst unterwegs ist, freut sich umso mehr, sich in die erfrischenden Fluten zu stürzen! In vielen Urlaubsorten, häufig auch direkt im Hotel, könnt ihr zudem Fahrräder ausleihen. Beim Erkunden der Umgebung der Unterkünfte mit dem Zweirad seht ihr außerdem viel mehr von der Natur und der Gegend als vom Bus oder Auto aus.

Besonders während eines Städtetrips bietet es sich häufig an, auf motorisierte Fahrzeuge zu verzichten. In unseren Wochenendguides für europäische Traumstädte haben wir euch abwechslungsrieche Tagestouren zusammengestellt, die problemlos zu Fuß abgelaufen werden können. Entdeckt hier mehr:

Hotels und Unterkünfte

Nachhaltige Hotels

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Immer mehr Unterkünfte achten auf Nachhaltigkeit. Indem ihr ein solches Hotel für euren nächsten Urlaub wählt, tragt auch ihr zum Umweltschutz bei. Mit dem Green Key Global oder dem Green Globe zertifizierte Hotels recyceln und verwenden ausschließlich umweltfreundliche Produkte. Bio- und Ökohotels achten zudem verstärkt auf ihren Energieverbrauch und die faire Behandlung ihrer lokalen Mitarbeiter.

Nachhaltige Hotels in Deutschland – unsere Lieblinge

  • Die Fassade des Green City Hotel Vauban in Freiburg wird durch Kletterpflanzen auf natürliche Weise klimatisiert. Drinnen dominiert Mobiliar von lokalen Schreinern, in der Küche wird mit regionalen Produkten gekocht.
  • Mecklenburg-Vorpommerns erstes klimaneutrales Hotel liegt in Schwerin: Das Hotel Speicher am Ziegelsee beschäftigt Mitarbeiter aus der Region, investiert in diverse Umweltschutzprojekte und bietet lokale Bioprodukte an.
  • Das stylische quartier in Garmisch-Partenkirchen beweist, dass Nachhaltigkeit und Design Hand in Hand gehen. Von Bett über Bad bis zur Küche werden heimische Materialien verwendet: Toilettenartikel eines Berliner Naturkosmetiklabels, skandinavisch angehauchtes Holzmobiliar aus der Region, Lebensmittel aus der Umgebung.
  • Nachhaltiger als das Bio- und Nationalparkrefugium Schmilka geht es kaum: Das ganze Dorf Schmilka in der Sächsischen Schweiz ist ein Biodorf! Verschiedene Hotels, Villen und Ferienunterkünfte sorgen für traumhaftes Urlaubsvergnügen mit gutem Gewissen.

Die schönsten Unterkünfte für nachhaltigen Tourismus weltweit

Eco-Hotels auf den beliebtesten Inseln
Auf den beliebtesten Inseln Europas finden sich immer mehr Hotels und Unterkünfte, die sich dem umweltbewussten Tourismus verschrieben haben. So müsst ihr auch beim Urlaub auf europäischen Lieblingsinseln nicht auf nachhaltigen Komfort verzichten! Das Fincahotel Agroturismo Sa Pedrissa auf Mallorca begeistert beispielsweise neben dem historischen Ambiente und einer bombastischen Aussicht mit eigenem Gemüsegarten und wildromantischer Umgebung. Im Cretan Malia Park auf Kreta dominieren Boho-Chic und griechische Leichtigkeit. Das traumhafte Hotel ist besonders radfahrerfreundlich, hat einen eigenen Biogarten und wurde mehrfach mit verschiedenen Nachhaltigkeitssiegeln ausgezeichnet. Auf Fuerteventura entsteht mit dem Eco Resort Stella Canaris derzeit Europas größtes Öko-Resort! Die Fertigstellung ist für 2022 geplant.

Nachhaltige Gäste

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Auch, wer nicht im Eco-Hotel nächtigt, kann im Urlaub seinen Beitrag für die Umwelt leisten. Verhaltet euch auf Reisen einfach wie zu Hause – oder wascht ihr dort täglich eure Handtücher und lasst den ganzen Tag Heizung und Klimaanlage zeitgleich laufen?

So werdet ihr zum Eco-Gast in der Unterkunft

  • Verwendet einmalig benutzte Handtücher weiter, tägliches Waschen verbraucht enorm viel Wasser und Energie.
  • Hängt auch mal das „Do not disturb“-Schild an die Türklinke, wenn es in eurem Zimmer nicht völlig verdreckt ist. Das schont die Umwelt, spart Müll und Energie. Und auch das Personal wird’s euch danken!
  • Angebrochene Hygieneprodukte, die vom Hotel gestellt werden, Duschhauben oder Mini-Nähsets könnt ihr mitnehmen, denn dazu sind sie da. Lasst ihr benutzte Produkte zurück, werden diese von den Unterkünften direkt entsorgt.
  • Nutzt die Hotelwäscherei nur im absoluten Klecker-Notfall! Der Service schmerzt nicht nur den Geldbeutel, sondern die Umwelt: Oftmals werden die Kleidungsstücke eines Gastes einzeln gewaschen, was extrem viel Wasser und Energie verschwendet.
  • In vielen Hotelzimmern läuft der Strom nur, wenn ihr die Zimmerkarte in den dafür vorgesehenen Schlitz steckt. Ist das nicht der Fall, gilt eines: Wenn ihr das Hotelzimmer verlasst, schaltet Lichter, Geräte, Fernseher, Heizung oder Klimaanlage ab und schließt die Fenster! Ganz nach dem Motto „Ich habe doch dafür bezahlt“ wird an dieser Stelle häufig sinnlos Energie verschwendet.

Bewusst am Buffet

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Ihr seid im Urlaub und seht das Buffet: wunderschön angerichtete Obstplatten, verzierte Torten und Kuchen, eine ganze Reihe warmer Speisen, lokale Spezialitäten – eine exotischer als die andere – ein meterlanger Tisch voller Desserts und ein Grill, hinter dem der freundliche Koch persönlich erwartungsvoll steht. Klar, da ist die Verlockung groß, alles sofort und auf einmal ausprobieren zu wollen! Also wird der Teller gnadenlos vollgepackt, bis nichts mehr geht. So muss man auch nicht zweimal laufen… Clever, oder?

Nein! Mit großer Wahrscheinlichkeit schafft ihr nicht alles, was auf eurem Teller liegt. Dreimal dürft ihr raten, wo die Reste landen: im Abfalleimer. Wenn ihr aber erst mal von euren Favoritengerichten probiert und euch einfach danach bei Bedarf eine zweite oder dritte Portion holt, geht ihr sicher, dass euer Teller leer wird, dass nur die Menge auf dem Teller landet, die ihr auch esst und dass ihr nachhaltigen Tourismus lebt.

Packen

Ordnung mit System

Koffer Packen System Emotion LVO© CHECK24/Volkmann

Zwei Wochen Urlaub, tagsüber heiß, nachts kühl, für Ausflüge braucht ihr sportliche Klamotten, mehrere Paar Schuhe – so ein Koffer kann schnell überraschend klein werden. Dann wird gepresst und gedrückt, bis alles passt. Die Schuhe noch in Plastiktüten gepackt, damit sie auch keinen Dreck in der Tasche hinterlassen – halt! Spezielle Schuhbeutel, Stoffsäcke für Schmutzwäsche und Packsysteme sind nicht nur waschbar und damit wiederverwendbar, sie sorgen auch dafür, dass der Koffer auf Reisen organisierter wird – und bleibt.

Mehrweg-Literbeutel

Mehrweg-Literbeutel-Liquid Bag_LVO© CHECK24/Volkmann

Während eines Flugs müsst ihr eure Flüssigkeiten in einem verschließbaren, durchsichtigen Beutel aufbewahren. Es muss jedoch nicht die 100er-Packung sein, bei der ihr jeden Literbeutel einmalig nutzt und dann in den Müll werft. Es gibt auch spezielle Täschchen aus festerem Material, die ihr mehrfach für diesen Zweck verwenden könnt – die Umwelt wird es euch danken. Und hübscher sind sie noch dazu.

Je weniger, desto nachhaltiger

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Wer nur mit Handgepäck oder leichtem Gepäck reist, tut etwas für die Umwelt. Wie das, fragt ihr euch? Die Rechnung um den nachhaltigen Tourismus ist ganz einfach: Je schwerer euer Koffer ist oder je mehr Koffer ihr habt, desto mehr Treibstoff wird verbraucht. Zudem ist die Verlockung, auch auf kurzen Strecken ein Taxi zu nehmen, mit viel Gepäck viel größer als mit einer leichten Tasche.

Viele Airlines bieten auch auf der Langstrecke günstige Basic-Economy-Tarife an: Dabei reisen Gepäcksparer auf langen Routen für wenig Geld.

Kosmetik-Hacks für nachhaltiges Reisen

Nachhaltig-plastikfreie-Kosmetik-Emotion LVO.JPG© CHECK24/Volkmann

Vor allem im Urlaub brauchen Haut und Haar viel Pflege: Sonne, Salzwasser und Seewind machen dem Körper zu schaffen. Dennoch braucht kein Mensch auf Reisen Shampoo, Spülung, Haarkur, Pflegespray und vier verschiedene Sonnencremes. Besser: Nehmt einen universellen Sonnenschutz für Gesicht und Körper mit. Und auch verschiedene Schutzfaktoren braucht ihr nicht, setzt lieber auf einen höheren, das ist ohnehin gesünder. Auch für die Haare gibt es praktische 2-in-1-Produkte, die ihren schlechten Ruf längst abgelegt haben.

Shampoo-Bars und Duschseifen sind feste Pflegeprodukte. Diese haben gleich mehrere Vorteile: Sie halten wesentlich länger als Reisegrößen, gelten nicht als Flüssigkeit und müssen daher auch nicht in den Literbeutel und sind zudem nicht in umweltschädlichem Plastik verpackt. Inzwischen gibt es sogar erstklassige vegane, nachhaltige Pflegeprodukte von unterstützenswerten deutschen Labels wie Terrorists of Beauty oder Duschbrocken, die stylische Seifen für Gesicht, Haut und Haar anbieten.

Digital reisen

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Reiseführer und Karten haben mehr Charme als das Internet, sehen im Bücherregal super aus und sind optimal für die Recherche vor dem Urlaub. Im Koffer aber stören sie nur – und sorgen für zusätzliches Gewicht. Wer nachhaltig reisen möchte, sollte sich daher seine Karten und Reisetipps in Apps oder Notizen auf dem Smartphone abspeichern. Handy und Tablet dienen zusätzlich als E-Reader im Urlaub, somit könnt ihr alle eure Romane in einem leichten Gerät mitnehmen und betreibt ganz nebenbei noch sanften, nachhaltigen Tourismus.


Tipp
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Lisa Volkmann CHECK24 Reise-Redaktion
Ihr habt doch einen Reiseführer dabei, den ihr nach dem Urlaub voraussichtlich nicht mehr brauchen werdet? Wie wäre es, wenn ihr anderen Reisenden eine Freude macht und das Buch weiterverschenkt? Viele Unterkünfte haben zudem eine hauseigene Bibliothek, die nur aus abgelesenen Büchern und Reiseguides besteht.

Ökotourismus vor Ort

Müll vermeiden

Irland-Rosses Pont-Yeats-Emotion_LVO© CHECK24/Volkmann

Das Logischste, aber auch Wichtigste vorweg: Lasst euren Müll nicht achtlos liegen. Nirgends, niemals. Im Idealfall habt ihr auf Reisen bei Ausflügen in der Natur, beim Wandern, Campen, beim Strandtag im Urlaub immer einen Müllbeutel dabei, in dem ihr euren Abfall und Plastikmüll sammeln und bei Gelegenheit richtig entsorgen könnt. Noch grüner für die Umwelt wird es, wenn ihr eigene kompostierbare oder biologisch abbaubare Mülltüten von Zuhause mitbringt.

In Asien beispielsweise gehört auch Toilettenpapier nicht ins WC, wie ihr das von Zuhause gewohnt seid. Dem Hinweis, das Papier im Mülleimer zu entsorgen, den ihr in so gut wie jeder Toilette in Asien findet, solltet ihr unbedingt auch Folge leisten. Das Papier zersetzt sich nicht und muss bei der Klärung aufwendig entfernt werden, was viel mehr Wasser und Energie kostet, als es euch Überwindung kostet, es in den Mülleimer zu werfen.


Profi-Tipp
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Lisa Volkmann CHECK24 Reise-Redaktion
Weitergeben statt wegwerfen: Vielleicht ist das ausrangierte Shirt, der angebrochene Nagellack, die halb volle Sonnencreme oder das Mückenspray, das halbe Glas Erdnussbutter, die Reste der 200er-Packung Wattestäbchen noch für jemand anderen nützlich? Teilen macht Freude und verbreitet im Urlaub die Message des nachhaltigen Tourismus.

Plastik? Nein, danke!

Sonstiges: Strand Plastikmüll

Vor allem Plastik wird zum immer größeren Problem für die Erde. Generell sollte Plastikmüll in jeglicher Form vermieden werden, wann immer es möglich ist. Diese einfachen Tipps können bereits große Wirkung haben:

  • Kauft in Ländern mit sauberem Trinkwasser keine Plastikflaschen. Umweltfreundlicher ist es, eine eigene Flasche mitzunehmen und aufzufüllen. Im Zweifel könnt ihr Filter oder Reinigungstabletten zur Aufbereitung nutzen.
  • Sagt beim Einkaufen Nein zu Plastiktüten. Besser: Immer eigene, plastikfreie Stoffbeutel für die Einkäufe dabeihaben!
  • Oftmals gibt es im Urlaubsland keine fachgerechte Entsorgung von Batterien. Wenn ihr also keinen speziellen Sondermüll dafür findet, nehmt leere Batterien lieber wieder mit nach Deutschland und werft sie hier weg.
  • Sollten eure Shampoo- oder Zahnpasta-Tuben im Urlaub aufgebraucht werden, informiert euch über Recylcing am Urlaubsort. In manchen Fällen ist es besser, Plastikmüll wieder mit nach Deutschland zu nehmen und fachgerecht zu entsorgen.
Neues Urlaubsritual ab heute: Nimm eins mit! Überall, wo ihr seid, sammelt ihr künftig ein Stück Müll ein und entsorgt es richtig. Fortgeschrittene nehmen direkt zwei, drei oder mehr Teile mit oder organisieren ein Cleanup, an dem sich gleich mehrere Reisende beteiligen können. Ihr könnt euch vor Ort auch über bestehende Cleanups informieren. Positiver Nebeneffekt: Ihr lernt dabei gleichgesinnte Reisende und Einheimische kennen. Wenn ihr Lust habt, im Urlaub noch mehr Hilfsprojekte zu unterstützen, geben wir euch hier ein paar Tipps.

Eco-Ausflüge

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Auch bei Ausflügen und Touren im Urlaub könnt ihr mit ein paar kinderleichten Tipps eure eigene Ökobilanz verbessern:

  • Auf Tierschutz und artgerechte Haltung achten: Selfies mit Schlangen, Elefantenreiten, Tigerstreicheln oder Delfinschwimmen im Pool ist sicher einmalig, aber artgerecht ist das meist nicht! Wählt lieber Ziele und Ausflüge, bei denen ihr die Tiere im Rahmen von Schutzprojekten oder sogar in freier Wildbahn in der Natur besuchen könnt.
  • Macht Touren mit lokalen Guides. Das unterstützt die Wirtschaft im Reiseland, sie kennen sich genau aus und wissen oft auch, wo man seltene Tiere in freier Wildbahn finden kann oder bieten Insiderwissen zu den Hotspots eures Reiselandes.
  • Kauft Souvenirs bei lokalen Händlern. Dadurch geht ihr sicher, dass die finanzielle Unterstützung ihnen zugutekommt und nicht den Made-in-China-Shops mit billiger Massenware.
  • Fast-Food- und Supermarktketten gibt es überall. Kauft eure Lebensmittel stattdessen lieber auf dem lokalen Markt, an Streetfoodständen oder in lokal geführten Restaurants – so unterstützt ihr auch die Menschen vor Ort und spart nebenbei Verpackungsmüll ein.
  • Bleibt bei Wandertouren auf dem gekennzeichneten Weg und macht möglichst wenig Lärm, um Tiere in der Umgebung nicht aufzuschrecken.
  • Beim Tauchen und Schnorcheln solltet ihr auf keinen Fall Korallen, Tiere oder den Meeresboden berühren und gar Korallen abbrechen und als Souvenirs mitnehmen.
  • So wichtig UV-Schutz für die Haut auch ist: Bei Korallen führt Sonnencreme zur Korallenbleiche und sie sterben ab. Bei einem gebuchten Tauchabenteuer verzichtet ihr also besser darauf. Einige Urlaubsziele, wie beispielsweise Hawaii, haben bereits ein Verbot diverser Sonnenschutzmittel beschlossen.
  • Ausflüge mit Quad, Helikopter oder Motorbooten verbrauchen viel Kraftstoff. Wenn möglich ist es daher besser, aufs Wandern, Kanufahren, Stand-Up-Paddling oder Radfahren auszuweichen.
  • Geht auch mal abseits der bekannten Touristenwege und unternehmt etwas auf eigene Faust! Das geht nicht nur in Tansania oder in der Dominikanischen Republik besonders gut, sondern überall! Dabei ergeben sich einmalige Erinnerungen und Kontakt zu den Einheimischen auf Reisen, die ihr – ganz nebenbei – dadurch auch noch unterstützt.

Achtsamkeit und bewusstes Reisen

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Nachhaltigkeit fängt in eurem Kopf an. Ihr müsst nicht sofort jegliches Plastik aus eurem Koffer verbannen und nur noch in Biohotels nächtigen. Der erste Schritt ist es, den Urlaub bewusst wertzuschätzen. Reisen sind nach wie vor etwas Besonderes und eine bereichernde Erfahrung. Nachhaltiger Tourismus bedeutet auch, lokal zu unterstützen und sich an die Bräuche und Gepflogenheiten des Urlaubsziels zu halten. Informiert euch daher vorab über eventuelle Kleidervorschriften, Gesten und Sitten, die hierzulande vielleicht unüblich sind, und beachtet diese auf euren Reisen! Die Einheimischen werden es euch danken und euch noch herzlicher aufnehmen. Begegnet auch dem Hotelpersonal stets mit Respekt und kauft lieber auf lokalen Märkten ein statt im Discounter.

Gebt Trinkgeld! Und zwar den Menschen, die euch bedienen, umherfahren und bekochen. Denn sie verdienen in der Regel kaum etwas verglichen mit dem, was die Unternehmen bekommen, die dahinterstehen. Lasst ihnen daher ein persönliches Trinkgeld da – in den meisten Ländern ist das gar nicht viel, meist nur zehn Prozent. Mehr Infos erfahrt in unserem Trinkgeld-Knigge.

Der Gedanke „Ich habe doch dafür bezahlt“ sollte nicht euer Urlaubsmotto sein. Die goldene Regel ist, dass ihr euch auch – oder vor allem – im Urlaub genauso verhalten solltet wie zu Hause. Nur, weil ihr dafür bezahlt habt, müsst ihr nicht eine Dreiviertelstunde unter der heißen Dusche stehen und die Klimaanlage den ganzen Tag auf 20 Grad laufen lassen, damit ihr es abends angenehm kühl habt, wenn ihr vom Strand zurückkommt.


Slow Travel
Mit Slow Travel geht ihr noch einen Schritt weiter. In einer Welt, in der wir binnen weniger Stunden mit dem Flugzeug ein Meer überqueren können, gewinnt bewusstes, langsames Reisen zunehmend an Bedeutung. Slow Travel ist der Luxus, sich Zeit zu lassen und einen Ort ausgiebig zu genießen anstatt von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu tigern, hier noch die Shoppingtour und dort noch einen Ausflug einzuquetschen.

Nachhaltige Reiseziele

Cala Macarella - Menorca

Zu guter Letzt wollen wir euch die grünsten Urlaubsländer nicht vorenthalten. Umweltbewusst könnt ihr euch natürlich überall verhalten. So wie viele Hotels, achten jedoch auch einige Länder besonders auf Ökotourismus. Ganz vorn mit dabei sind vor allem die skandinavischen Staaten Norwegen, Schweden, Finnland und Island, die vielleicht auch aus diesem Grund führend im Ranking der glücklichsten Länder weltweit sind. Auch in den Alpenstaaten Schweiz und Österreich dominieren Berge, Seen und Almen – diese Landschaft ist wie gemacht für Ausflüge und Aktivitäten im Zeichen der Natur.

Auch diese Länder achten auf nachhaltigen Tourismus:

  • Fast ein Drittel der Fläche Costa Ricas steht unter Naturschutz. Für die Menschen gehört eine gesunde Natur zum Leben dazu, hier werden keine Umweltschutzgesetze gebraucht.
  • Das wunderbare Baltikum verfügt über eine besonders starke Landwirtschaft. Kein Wunder, dass es vorrangig regionale Produkte in den Supermarktregalen zu kaufen gibt.
  • Auf Mallorcas kleiner Schwester Menorca wird Entschleunigung großgeschrieben. Fast die Hälfte der Insel steht unter Naturschutz und zählt bereits seit 1993 zum UNESCO-Biosphärenreservat. Hier findet ihr weder Bettenburgen noch Strandbars mit laut dröhnender Musik.
  • Auch klassische Strandurlaubsdestinationen wie Mallorca selbst oder die Dominikanische Republik fördern ihren Ökotourismus zunehmend.
Normalerweise kürt der Reiseverlag Lonely Planet jedes Jahr die trendigsten Reiseziele. 2021 hat sich der Fokus dabei geändert, denn auch Lonely Planet hat die Trendwende zum bewussteren Reisen erkannt. Erstmals zeichnet die Rubrik „Best in Travel“ keine Reiseziele, sondern besonders nachhaltige Tourismusprojekte aus. Unter den Gewinnern sind beispielsweise Griechenland als umweltbewusstes Feinschmecker-Ziel, die abgelegene Inselgruppe Palau als nachhaltige Eilande oder das schwedische Göteborg für einen Eco-Städtetrip.
Nachhaltig reisen ist nicht schwer. Wie ihr gelernt habt, könnt ihr einen umweltbewussteren Urlaub in allen Bereichen schaffen – von der Planung der Anreise und Unterkunft übers Kofferpacken bis hin zu Ausflügen vor Ort. Bevor ihr jedoch überhaupt in irgendeiner Weise aktiv werden und etwas ändern müsst, beginnt Nachhaltigkeit im Kopf: Reist bewusster, achtsamer und lernt, euren Urlaub und das Urlaubsziel wertzuschätzen. 

Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.

Wer schreibt hier?

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Lisa Volkmann

Gletscherklettern in Alaska, Dschungelspaziergang in Peru, Roadtrip durch Deutschland oder auch mal süßes Nichtstun an so ziemlich jedem Ozean: Ich durfte bereits viele spannende Orte dieser Welt entdecken. Als Online-Redakteurin im Reisebereich von CHECK24 kann ich mein Hobby zum Beruf machen. Meine Blogartikel, Reisevorschläge und News rund ums Reisen stecken voller Begeisterung für ferne Länder und Kulturen. Diese Leidenschaft möchte ich weitergeben und zum Reisen und Entdecken inspirieren.

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