Malta führt Übernachtungssteuer für Touristen ein

Neben Mallorca, Katalonien und Griechenland will nun auch Malta seine Übernachtungsgäste zusätzlich zur Kasse bitten. Wie lokale Medien übereinstimmend berichten, werden ab dem 1. Juni pro Übernachtung und Person 0,50 Euro fällig. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind von der Übernachtungssteuer befreit, zudem wird die Gesamtsumme bei längeren Aufenthalten bei fünf Euro gedeckelt.
Auf einer Pressekonferenz Anfang April hatte Maltas Tourismusminister Edward Zammit Lewis bekannt gegeben, dass die Abgabe sowohl für Hotels als auch Gastfamilien entrichtet werden müsse. Er sei der Überzeugung, die neue Gebühr werde die Übernachtungszahlen auf Malte nicht negativ beeinflussen. Mit der Steuer wolle die Regierung keine zusätzliche Einnahmequelle generieren, vielmehr solle damit das Tourismusangebot verbessert werden. Um dies zu gewährleisten, verwaltet eine unabhängige Stelle die erwarteten sechs Millionen Euro pro Jahr, die sich sowohl aus Vertretern der Regierung als auch dem maltesischen Verband der Hoteliers und Gastronomen (MHRA) zusammensetzt.

Eigentlich sollte in Malta die neue Touristensteuer bereits im April eingeführt werden. Aufgrund von Unstimmigkeiten über die Art der Gebührenerhebung wurde diese jedoch auf den 1. Juni verschoben. Neben Malta führen auch die spanischen Balearen um Juli eine Touristensteuer ein. Im spanischen Katalonien müssen Hotelgäste bereits seit 2013 eine vergleichbare Gebühr entrichten. Anfang April wurden zudem Überlegungen der griechischen Regierung über die Einführung einer Steuer auf Hotelübernachtungen bekannt. Im Gegensatz zu den spanischen und maltesischen Ansätzen soll die griechische Steuer primär zum Abbau der Staatsverschuldung beitragen.