Philippinen: Urlaubsinsel Boracay für Touristen gesperrt

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte macht ernst: Ab 26. April schließt die bei Touristen beliebte Insel Boracay. Die Sperrung soll ein halbes Jahr lang andauern. Hintergrund ist die zunehmende Umweltverschmutzung. Wie die britische BBC berichtet, leiten Hotels und Restaurants ihre Abwässer ungefiltert ins Meer.
Noch ist unklar, wie genau die Schließung, die bereits im Februar angekündigt wurde, gehandhabt wird. Schließlich wird die Insel etwa 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila jährlich von etwa zwei Millionen Urlaubern besucht, die vor allem wegen der Sandstrände und des türkisblauen Wassers hierherkommen. Die Regierung kündigte laut BBC an, für finanzielle Unterstützung zu sorgen. Doch nicht nur die etwa 500 Hotels und Restaurants stehen somit vor einer finanziellen Herausforderung, auch der Schiffstourismus sowie regionale Airlines werden getroffen. Philippine Airlines, Cebu Pacific und der philippinischen Air Asia würden in den sechs Monaten Hunderttausende Passagiere fehlen, die die zwei Inselflughäfen besuchen.

Die Sperre wegen Umweltverschmutzung ist nicht die erste dieser Art in Südostasien. Thailand hat kürzlich beschlossen, die beliebte Maya Bucht künftig jedes Jahr vier Monate lang zu sperren, damit die Pflanzen- und Tierwelt vor allem unter Wasser sich erholen kann. Zudem werden die Touristenzahlen auf den Similan Islands in der Zukunft stärker eingeschränkt.