Seebeben erschüttert Kreta

Das Mittelmeer ist weiter in Aufruhr. Laut übereinstimmenden Medienberichten bebte in der Nacht zu Dienstag um 0:29 Uhr (Ortszeit) der Meeresboden, rund 74 Kilometer südlich der griechischen Insel Kreta. Laut dem Helmholtz-Zentrum Potsdam erreichten die Erdstöße eine Stärke von 5,2 auf der Richterskala. Berichte über Verletzte oder gar Tote gibt es bisher nicht.
Griechische Seismologen gaben relativ schnell Entwarnung. Werder sei eine Tsunami-Flutwelle registriert worden, noch sei mit ernsthaften Schäden zurechnen. Dafür lag das Epizentrum zu weit vor der Küste und mit mehr als 16 Kilometer auch zu tief. Erd- und Seebeben sind in der Region nichts Ungewöhnliches, da im südlichen Mittelmeer die afrikanische auf die europäische Kontinentalplatte trifft.

Im Juli hatte ein besonders schweres Beben die griechischen Inseln und die Türkei erschüttert. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,3 lag damals nur 15 Kilometer von der Insel Lesbos entfernt. Es kam daher zu beträchtlichen Schäden und zwei Todesopfern. Deutlich ernster ist die Lage jedoch aufgrund der großen Trockenheit rund um das Mittelmeer. Während in der italienischen Hauptstadt Rom bereits das Wasser knapp und rationiert wird, kämpfen weiter westlich bei Neapel die Rettungskräfte gegen verheerende Waldbrände. Auch in Südfrankreich lodern gleich mehrere große Feuer.