Zyklon Berguitta bedroht Mauritius, Reunion und Madagaskar

Das Jahr 2018 geht im Indischen Ozean stürmisch weiter. Auf dem offenen Meer hat sich erneut ein Tropensturm zum Zyklon Berguitta verstärkt. Dieser soll laut Wetterdaten in den kommenden Tagen deutlich an Fahrt aufnehmen und könnte mit Windgeschwindigkeiten bis zu 240 Kilometern pro Stunde Kategorie vier auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala erreichen. Je nach Vorhersagemodell soll Berguitta im Laufe der Woche Mauritius, Reunion und sogar den Süden von Madagaskar direkt treffen.
Neben heftigen Winden und Sturmfluten bringt der Zyklon vor allem extrem viel Regen mit sich. Dabei sind laut Kachelmannwetter 400 bis örtlich sogar mehr als 700 Liter pro Quadratmeter in kürzester Zeit möglich. Dadurch muss mit Überschwemmungen, Erdrutschen und Schlammlawinen gerechnet werden. Das genaue Ausmaß ist allerdings von der exakten Zugbahn des Zyklons abhängig, die sich aktuell nur sehr schwer vorhersagen lässt. Während das US-Modell prognostiziert, dass Berguitta Mauritius und Reunion knapp verpasst und gegen Wochenende auf den Süden Madagaskars trifft, sieht das europäische Modell keine Gefahr für Madagaskar. Allerdings liegt hier die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Wirbelsturm direkt über die kleinen Inselstaaten im Indischen Ozean hinwegfegt.

Vor allem in Madagaskar wird der Verlauf von Zyklon Berguitta mit Sorge beobachtet. Denn die Region im Süden des Landes war erst Anfang Januar von Zyklon Ava verwüstet worden, die Aufräumarbeiten dauern noch immer an. Insgesamt waren dabei 36 Todesopfer und 25 Vermisste zu beklagen. Generell zeigt sich der Indische Ozean in diesem Winter ungewöhnlich stürmisch. Am anderen Ende bedrohte Zyklon Joyce die Nordwestküste Australiens.