Zyklon Berguitta: Mauritius und Réunion rechnen mit schlimmsten Sturm seit 2002

Die Inselparadiese Mauritius und Réunion breiten sich auf den schlimmsten Sturm seit 16 Jahren vor. Laut aktuellen Wettermodellen wird Zyklon Berguitta in der Nacht zu Donnerstag mit Winden bis zu 200 Kilometer pro Stunde und Starkregen direkt über Mauritius hinwegfegen. Réunion erwartet die schlimmsten Auswirkungen des Sturms dann am Donnerstagnachmittag. Der Flughafen Port Louis Mauritius Plaisance ist seit Mittwochmorgen bis auf Weiteres geschlossen, alle Verbindungen fallen aus.
Die Mauritius Meteorological Services haben eine Zyklonwarnung der Stufe Drei herausgegeben. Das bedeutet, dass noch sechs Stunden Tageslicht bevorstehen, ehe die Windgeschwindigkeiten 120 Stundenkilometer oder mehr erreichen. Das Zentrum des Sturms, um das die heftigsten Winde vorherrschen, soll die Insel Donnerstagnacht gegen 4 Uhr morgens (Ortszeit) erreichen. Anwohner und Urlauber sind dazu angehalten alle nötigen Vorkehrungen treffen und sich in Sicherheit begeben.

Nachdem Berguitta am Dienstag kurzzeitig die Kategorie Drei auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala erreicht hatte, nimmt er nun als Kategorie-Zyklon mit Windböen bis zu 160 Kilometer pro Stunde, Starkregen und bis zu sieben Meter hohen Wellen Kurs auf Mauritius. Auch beim Überqueren der Insel soll Berguitta nichts an Kraft einbüßen und mit vergleichbarer Stärke am Donnerstagnachmittag direkt über Réunion hinwegfegen. Anders als ursprünglich befürchtet bleibt der Süden Madagaskars jedoch verschont, denn der Zyklon soll anschließend aufs offene Meer ziehen. In der Region laufen aktuell noch die Aufräumarbeiten, nachdem vor einer Woche Zyklon Ava für Verwüstungen und mindestens 51 Todesopfer gesorgt hatte. Medienberichten zufolge sind mehr als 54.000 Menschen obdachlos.