Gut zu wissen
- Nachts mit offenem Fenster schlafen
- Morgens die Fenster nicht zu lange öffnen, sonst lasst ihr die Hitze erst ins Haus
- Danach die Sonne aussperren mit Rollos und dichten, hellen Vorhängen
Jedes Jahr dasselbe: Alle Welt sehnt sich nach einem richtig schönen Sommer. Wenn das Quecksilber dann aber auf deutlich über 30 Grad steigt und es auch nachts kaum frischer wird, klagen wieder alle über die Hitze. Egal ob im Büro oder im Urlaub: Damit ihr auch bei den sommerlichsten Temperaturen einen kühlen Kopf bewahrt und euch die Hitze nichts anhaben kann, findet ihr hier die zehn besten Sommer-Tipps gegen (zu) hohe Temperaturen.
Wenn im Sommer abends die Temperaturen langsam zurückgehen, liegen sich vor allem die Bewohner von Dachgeschosswohnungen weinend in den Armen. Endlich wird es kühler! Dann heißt es Fenster auf und durchlüften. Am besten, so lang wie es geht. Richtig? Falsch! Denn viele lassen auf diese Weise unabsichtlich die Hitze erst so richtig in die Wohnung. Ausschlaggebend ist immer die Außentemperatur. Daher solltet ihr, egal ob im Urlaub oder zu Hause, die Fenster entweder die ganze Nacht geöffnet lassen oder so früh wie möglich aufmachen. Stellt euch notfalls einen Wecker und reißt von 6 Uhr bis etwa 8:30 Uhr alle Fenster auf. Im Anschluss wird es vor allem in heißen Urlaubsländern wie Spanien oder Portugal (aber häufig auch in Deutschland) bereits wieder zu warm. Die Folge: Die warme Außenluft heizt das Zimmer wieder auf.
Sperrt dann möglichst auch die Sonne mit Rollos und Vorhängen aus. Außenjalousien sind am besten, da so überhaupt keine Sonnenstrahlung in die Wohnung gelangt. Innen solltet ihr möglichst hellen und reflektierenden Sonnenschutz nutzen, etwa Rollos aus Metall oder weiße, blickdichte Vorhänge. Schwarzer Stoff absorbiert die Hitze der Sonnenstrahlen nämlich zu großen Teilen statt sie draußen zu halten.
Wenn ihr nicht gerade zum Wave-Gotik-Treffen in Leipzig unterwegs seid, solltet ihr im Sommer bestenfalls auf dunkle und schwere Kleidung verzichten. Greift stattdessen zu leichten und luftdurchlässigen Stoffen wie Leinen, Baumwolle, Seide oder auch Funktionsbekleidung. All diese lassen auch das kleinste Lüftchen bis auf die Haut durch oder transportieren Wärme und Feuchtigkeit nach außen.
Absolut Pflicht: Eine Kopfbedeckung! Denn über den Kopf gibt der Körper einen Großteil seiner Wärme ab. Brennt euch die Sonne ungehindert auf den Pelz, droht schnell ein Hitzschlag!
Bester und wichtigster Tipp bei großer Hitze: trinken, trinken, trinken. Im Sommer verliert der Körper unheimlich viel Flüssigkeit. Unabhängig von den äußeren Bedingungen gehen euch pro Tag rund 2,5 Liter Wasser verloren. Bei schweißtreibenden Temperaturen kann sich das aber auch ganz leicht mal verdoppeln! Ausreichend trinken ist also unabdingbar. Da über den Schweiß auch viele Mineralien und Nährstoffe flöten gehen, solltet ihr Mineralwasser, Saftschorlen oder Tees zu euch nehmen. Achtete jedoch drauf, dass eure Drinks nicht (zu) kalt sind. Denn schüttet ihr eiskalte Getränke in euch rein, sind nicht nur unangenehme Bauchschmerzen die Folge. Der Körper muss auch erstmal arbeiten, um sie im Magen wieder zu erwärmen. Und was entsteht bei Arbeit? Richtig, Wärme.
Was gibt es Besseres im Sommer, als ein kühles Bier am Pool, einen eiskalten Cocktail an der Bar oder den Eiskaffee in der Stadt? So ziemlich alles andere! Denn gerade wenn es draußen heiß ist, solltet ihr nicht nur kalte, sondern auch Getränke mit anregenden Substanzen wie Koffein oder Alkohol meiden! Denn sie weiten die Gefäße, sorgen für eine bessere Durchblutung (dadurch wird die Haut wärmer) und sie wirken entwässernd auf den Körper. Neben Kaffee, Cola, Mate und anderen Energydrinks solltet ihr auch auf echten Tee (aus Teeblättern, z.B. Grünen, Gelben, Schwarzen oder Weißen Tee) verzichten. Denn diese enthalten teilweise mehr Koffein als ein starker Espresso!
Übrigens: Auch Kakao und Schokolade enthalten Koffein! Zwei Tafeln Vollmilchschokolade in etwa so viel wie eine Dose Cola! (ca. 30 mg)
Es hat schon einen Grund, warum die mediterrane Küche leichte Speisen bevorzugt und auf saftiges Obst und knackiges Gemüse setzt. Denn wer zu schwer und deftig isst, belastet seinen Körper im Sommer nur unnötig, was dieser mit Müdigkeit und steigender Körperwärme quittiert. Statt wie sonst so häufig und trotz guter Vorsätze am Hotelbuffet zu Pizza und Pommes zu greifen: Wie wäre es, in diesem Urlaub vielleicht wirklich mal die Landesküche zu probieren? Kalte Köstlichkeiten wie Antipasti, Salate oder kleine Häppchen wie Tapas sind auch bei großer Hitze ein Genuss. Joghurt, frisches Gemüse oder Obst geben euch zudem wichtige Mineralstoffe zurück, die ihr durchs Schwitzen verloren habt. Absolutes Wundermittel im Sommer ist die Melone, in all ihren Formen und Farben. Und falls es doch mal eine kalte Leckerei sein soll, verraten wir euch, wo ihr die besten Eisdielen Deutschlands findet!
Das absolut beste Mittel gegen Hitze ist natürlich der Sprung ins Wasser! Egal ob zu Hause, am Baggersee, in den Hotelpool oder das Meer! Dabei solltet ihr jedoch unbedingt zwei Dinge beachten.
Zum einen solltet ihr niemals – vor allem bei großer Hitze – einfach so ins Wasser springen. Der hohe Temperaturunterschied zwischen 30 Grad und mehr in der Luft sowie dem häufig um die 20 Grad kalten Wasser setzt euren Körper unter Stress. Kommt der Wechsel zu plötzlich, spielt der Kreislauf verrückt, was zu Übelkeit, Schwindel oder gar Ohnmacht führen kann!
Des Weiteren solltet ihr auch im Wasser auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Denn die für den Sonnenbrand verantwortlichen UV-A- und UV-B-Strahlen dringen locker bis 30 Zentimeter tief ins Wasser ein, ohne merklich an Kraft zu verlieren. Schultern, Brust und Rücken bekommen also auch im Pool oder Meer die gleiche Sonnendosis ab wie an Land. Zusätzlicher Nachteil: Die Wasseroberfläche reflektiert einen Teil der Strahlen (heller Sand und Schnee übrigens auch). Euer Gesicht bekommt also im Wasser nicht nur von oben, sondern auch von unten UV-Strahlung ab! Im Idealfall also wasserfeste Sonnenmilch benutzen und nach dem Baden erneut eincremen.
Ist mal kein Pool in Sicht, gibt es trotzdem einige Tricks, wie ihr heiße Sommertage besser übersteht. So könnt ihr regelmäßig kaltes Wasser über die Handgelenke und die Innenseiten der Unterarme fließen lassen. Hier verlaufen große Adern dicht unter der Haut. Euer Blut und somit der ganze Körper kühlen schnell ein wenig ab. Alternativ könnt ihr auch einen Eiswürfel nutzen, hier bieten sich auch die Schläfen zum Erfrischen an. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert übrigens die Yoga-Atemtechnik Sitali. Hier spitzt oder rollt ihr die Zunge, atmet durch den Mund ein und durch die Nase aus. Der Luftstrom kühlt die Blutgefäße der Zunge. So verschafft ihr eurem Körper zumindest etwas Kühlung, wenn gerade kein Wasser oder Eis greifbar ist. In Drogeriemärkten gibt es mittlerweile auch jede Menge Erfrischungssprays, die mit Stoffen wie Menthol, Sorbitol und Glycerol auch unterwegs ein erfrischendes Gefühl auf der Haut erzeugen.
Egal ob im Urlaubshotel auf Mallorca, im Mietwagen bei einer Rundreise auf Kreta oder im Alltag im Büro: Wohl dem, der bei Temperaturen jenseits der 30 Grad eine Klimaanlage hat. Aber Vorsicht: Denn wie bei vielem, könnt ihr es auch mit der Kälte übertreiben. Ähnlich wie beim Sprung ins kalte Wasser, bekommen dem Körper zu große Temperaturunterschiede nicht. Bei 36 Grad im Italienurlaub solltet ihr den Wagen also nicht auf 21 Grad runterkühlen. Empfohlen werden maximal sechs Grad Unterschied. Richtet zudem den kalten Luftstrom nie direkt auf euch, dadurch riskiert ihr eine Erkältung.
An Orten, wo ihr auf beides keinen Einfluss habt – etwa in der Hotellobby, im Flieger und im Bus – solltet ihr für Notfälle ein Jäckchen zum Drüberziehen sowie ein Halstuch bereithalten, damit ihr nicht krank nach Hause kommt.
Wenn ihr mit dem Auto bei großer Hitze unterwegs seid, haben wir noch ein paar Tipps für euch:
Es ist eigentlich total banal, aber es kann viel ausmachen: Elektrogeräte wie Fernseher, Spielekonsolen aber auch Smartphones und Tablets produzieren (vor allem unter Last) einiges an Hitze. Wenn ihr im Sommer ohnehin um jedes Grad in der Wohnung kämpft, könnte dies das Zünglein an der Waage sein. Gerade Bewohner von Dachgeschosswohnungen können ein Lied davon singen! Statt durchs TV-Programm zu zappen oder am PC zu sitzen, solltet ihr im Hochsommer also lieber ganz oldschool ein gutes Buch lesen oder ein Gesellschaftsspiel spielen.
Einer der coolsten Tipps für heiße Sommernächte (nein, nicht das, was ihr jetzt wieder denkt): Wollen die Temperaturen in tropischen Nächten nicht unter 20 Grad fallen, könnt ihr nasse Handtücher oder Bettlaken im Schlafzimmer aufhängen. Beim Trocknen wird der Luft nämlich Wärme entzogen, man spricht dabei von Verdunstungskälte. Hängt ihr ein dünnes Laken auch noch vor das Fenster, wird die hereinströmende Luft direkt abgekühlt. Quasi eine natürliche Klimaanlage.
Weiterer Profi-Tipp: Harte Fußböden wie Fließen, Laminat oder Parkett kühlen die Luft automatisch etwas ab. Bedeckt ihr sie mit Teppichen, wirken diese wie eine Dämmung und die Wärme bleibt in der Luft.
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