Malaysia führt Tourismussteuer ein

Reisende müssen künftig mehr für ihre Übernachtung in Malaysia bezahlen. Wie das Branchenmagazin FVW am Montag mitteilte, wird die mit großer Mehrheit im Parlament beschlossene Tourismussteuer ab dem 1. Juli 2017 fällig. Betroffen sind alle Übernachtungsmöglichkeiten außer Camping und Privatunterkünfte.
Der Gesetzesentwurf wurde vom Tourismusminister Mohemad Nazri vorgelegt. Die Höhe der Beträge pro Übernachtung wird dabei je nach Ausstattung der Unterkunft gestaffelt. Für Hotels ohne Sterne werden laut FVW umgerechnet etwa 0,52 Euro pro Zimmer und Nacht fällig. Auf die Übernachtung in einem Fünf-Sterne-Haus werden hingegen 4,20 Euro Steuern pro Tag erhoben. Das Geld wird direkt von den Hotels in Rechnung gestellt, muss jedoch umgehend an die zuständigen Behörden abgeführt werden. Laut einem Bericht von Travel One erwartet Nazri bei einer Auslastung von durchschnittlich 60 Prozent Steuereinnahmen von umgerechnet rund 150 Millionen Euro. Bei 80 Prozent sind es knapp 200 Millionen Euro.
 
Auf der malaysischen Inselgruppe Langkawi wird seit 1. Juli 2016 ebenfalls eine Steuer für Hotelübernachtungen erhoben. Die Höhe der Abgabe richtet sich nach der Sternenzahl der Unterkunft. Sie liegt zwischen 0,23 Euro und zwei Euro pro Nacht. Mit den Einnahmen will die Inselregierung die lokale Infrastruktur, öffentliche Einrichtungen und touristische Dienstleistungen verbessern. Die sogenannte Bettensteuer wurde Anfang Juli vergangenen Jahres ebenfalls auf den Balearen eingeführt. Zudem müssen Mallorca-Urlauber zur Übernachtungsgebühr zusätzlich zehn Prozent Mehrwertsteuer entrichten.