Touristensteuer in Malaysia: Inselgruppe Langkawi bittet Hotelgäste zur Kasse

Urlaub auf der Inselgruppe Langkawi im Nordwesten Malaysias ist seit Anfang Juli teurer geworden. Wie mehrere nationale Medien übereinstimmend berichten, erhebt das kommunale Tourismusbüro seit dem 1. Juli 2016 eine Touristensteuer für jede Hotelübernachtung. Die Höhe der Abgabe liegt zwischen 0,23 bis zwei Euro (ein bis neun Malaysische Ringgit) pro Nacht und variiert je nach der Anzahl der Sterne der Unterkunft in Landeskategorie.
Jedem Gast von 1- oder 2-Sterne-Hotels wird den Berichten zufolge pro Nacht ein Malaysische Ringgit (RM, entspricht ca. 0,23 Euro) zusätzlich berechnet, Übernachtungen in 3- oder 4-Sterne-Unterkünften kosten hingegen drei RM (ca. 0,67 Euro) pro Nacht extra. Noch teurer wird es in Luxushotels. Entgegen internationalen Standards vergibt Langkawi bis zu sieben Sterne. Hat ein Hotel fünf davon erhalten, werden seit Anfang Juli pro Nacht 5 RM (ca. 1,12 Euro) als Touristensteuer fällig. In 6-Sterne-Hotels beträgt die Abgabe hingegen sieben RM (ca. 1,57 Euro) pro Nacht und Person, während Gäste von 7-Sterne-Unterkünften neun RM (ca. zwei Euro) je Übernachtung zahlen müssen.

Mit den Mehreinnahmen will die Inselregierung laut den Berichten die lokale Infrastruktur, sowie öffentliche Einrichtungen und touristische Dienstleistungen verbessern. Bisher ist die einzige Einnahmequelle die Steuer von den rund 110.000 Einwohnern der Inseln, die knapp drei Millionen Urlauber jährlich gegenüberstehen. Bei der Einführung hatte Mohd Rawi Abdul Hamid, Vorsitzender des Kedah Tourismus Komitees, darauf hingewiesen, dass auch andere Städte des Landes bereits eine vergleichbare Abgabe erheben, darunter Kuala Lumpur, Penang und Melaka.

Doch auch international wird immer häufiger eine zusätzliche Gebühr auf Hotelübernachtungen erhoben. So führten zeitgleich das Arabische Emirat Abu Dhabi sowie die Mittelmeerinsel Malta am 1. Juni 2016 eine Übernachtungssteuer ein. Die spanische Inselgruppe der Balearen, zu denen unter anderem Mallorca und Ibiza gehören, verlangt seit dem 1. Juli eine Touristensteuer.