Mallorca will Happy Hour verbieten

Mallorca arbeitet weiter an einem neuen Image und möchte den Sauftourismus von der Insel zu verbannen. Laut einem Bericht der Mallorca Zeitung (MZ) vom Montag berät die Stadtverwaltung von Palma über eine weitere Verschärfung der Verordnungen gegen Trinkgelage. Unter anderem wird erwogen, in Bars, Klubs und Restaurants die Happy Hour zu verbieten.
Konkret sollen laut MZ zeitlich begrenzte Angebote, in denen etwa zwei alkoholische Drinks zum Preis von einem angeboten werden, auf den Prüfstand gestellt werden. Hierfür wird überlegt, die 2010 eingeführten Regeln gegen Saufgelage von speziellen Interventionszonen auf die sogenannten touristischen Einflussgebiete auszuweiten. Bisher spielen diese Zonen nur eine Rolle bei den Ladenöffnungszeiten an Sonntagen. Bei einer Umsetzung dieses Vorhabens könnte in allen Touristengebieten Mallorcas der Konsum alkoholischer Getränke auf offener Straße, sowie deren Verkauf zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens verboten werden.

Aktuell ist dies nur in den extra ausgeschriebenen Interventionszonen der Fall. In der Inselhauptstadt betrifft dies etwa die Playa de Palma und den Paseo Marítimo in Palma de Mallorca. Doch auch andere Städte auf Mallorca haben im vergangenen Jahr bereits strengere Regeln erlassen. So darf in Magalauf kein Alkohol mehr in den Schaufenstern angeboten werden. Die Gemeinden El Arenal und Llucmajor haben Benimmregeln eingeführt, bei deren Missachtung Bußgelder von bis zu 3.000 Euro fällig werden können. Zudem haben die Inselregierung sowie die Polizei ein komplettes Alkoholverbot am Flughafen Mallorca gefordert. Es könne nicht angehen, dass überall auf der Insel gegen den Sauftourismus vorgegangen werde, es im Airport jedoch Braustuben so groß wie Biergärten gäbe.