Rauch über dem Vesuv: Schwere Waldbrände wüten in Italien

Durch eine lang anhaltende Dürre kämpft auch Italien mit heftigen Wald- und Buschbränden. Laut übereinstimmenden Medienberichten ist die Region Kampagnen rund um Neapel besonders stark betroffen. Gigantische Rauchsäulen über dem Vesuv ließen einige Anwohner zunächst von einem Vulkansaubruch ausgehen.
Stattdessen lodern an den Hängen des Berges, der zuletzt 1944 tatsächlich Lava spuckte, unzählige Brandherde. So soll sich zwischen Ercolano und Ottaviano eine rund zwei Kilometer breite, durchgängige Feuerfront gebildet haben. Doch auch zwischen Vesuv und dem Golf von Neapel wurden mehrere Feuer gemeldet. In Torre del Greco mussten bereits Restaurants und Wohnhäuser evakuiert werden. Die Feuer halten Rettungsdienste und Behörden bereits wochenlang in Atem. Seit dem 15. Juni seien fast 400 Anfragen auf Hilfe durch ein Löschflugzeug gestellt worden, so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Doch auch weitere Regionen in Mittel- und Süditalien vermelden einen dramatischen Anstieg von Bränden. Auf Sizilien mussten laut der britischen BCC bereits mindestens 700 Touristen evakuiert werden. Viele der Feuer sind von Menschen verursacht. Erinnerungen an das Schreckensjahr 2007 werden wach, als allein in Italien 133.933 Hektar Land verbrannten. Doch wie damals wüten die Flammen in diesem Jahr rund um das Mittelmeer. Die verheerendsten Waldbrände suchten bisher Portugal heim, dass selbst das Auswärtige Amt eine Warnung aussprach. Mindestens 62 Menschen verloren in den Flammen ihr Leben. In Montenegro mussten die Bewohner zweier Hotels vor Waldbränden in Sicherheit gebracht werden. Höchste Waldbrandgefahr besteht zudem in Spanien in Griechenland.