Reisetipps

Ob romantisches Abendessen, Tauchkurs oder ein schönes Souvenir vom lokalen Shop – im Urlaub geben wir gerne etwas mehr Geld aus als sonst. Damit die Urlaubskasse nicht zusätzlich durch horrende Wechsel- oder Transaktionsgebühren strapaziert wird, haben wir für euch die häufigsten Fragen zum Thema Geld im Urlaub beantwortet. Wieviel Bargeld ist sinnvoll? Wo und mit welcher Bankkarte kann ich am günstigsten Geld abheben? Besteht die Möglichkeit, dass ich bei meiner Bank schon vor Reiseantritt die jeweilige Fremdwährung bestelle? Auch Unterschiede zu Nicht-EU-Staaten werden beleuchtet, damit ihr weltweit flüssig bleibt!
Grundsätzlich gilt: Je weniger Bargeld, desto besser. Denn so bleibt der Schaden möglichst gering, falls die Geldbörse durch Taschendiebstahl oder menschliche Schusseligkeit abhandenkommen sollte. Trotzdem ist es ratsam, etwas Bargeld für die ersten Kostenpunkte wie Taxifahrt oder Snacks nach der Ankunft parat zu haben. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, solltet ihr neben Scheinen und Münzen auch eure Giro- sowie Kreditkarte mitführen.
Wer in ein Land reist, in dem mit einer anderen Währung als Euro gezahlt wird, hat unterschiedliche Möglichkeiten. Ihr könnt zum Beispiel bei eurer jeweiligen Bank nachfragen, ob dort die gewünschte Fremdwährung vorhanden ist. Häufig verfügen Bankfilialen über einen Bestand an US-Dollar oder Britischen Pfund. Sollte das gewünschte Bargeld aus exotischeren Regionen stammen, lohnt sich ein Anruf beim zuständigen Bankberatenden. Hier kann euch genaue Auskunft darüber gegeben werden, wie lange die Beschaffung dauert und welche Gebühren dafür anfallen.
Wenn ihr bereits im Ausland angekommen seid und eure Euros vor Ort umtauschen möchtet, sind verschiedene Dinge zu beachten: Wechselstuben an Flughäfen oder Bahnhöfen verlangen meist weit höhere Gebühren und offerieren dafür zusätzlich schlechte Kurse. Wenn es dennoch mal schnell gehen muss, achtet darauf, dass es sich um eine offizielle Wechselstube handelt. Solltet ihr auf der Straße von einer Person angesprochen werden, ob ihr Geld wechseln möchtet, handelt es sich in den meisten Fällen um Falschgeld. Haltet am besten immer nach einer seriösen Bank Ausschau.
Neben der klassischen EC-Karte sollten Urlauberinnen und Urlauber zusätzlich eine Kreditkarte mitführen. Diese wird nämlich im Gegensatz zur Girokarte in den meisten Ländern weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert und kann außerdem zum Geldabheben verwendet werden. Dazu muss allerdings – falls noch nicht vorhanden – ein Pin von eurer Hausbank eingerichtet werden. Im europäischen Ausland ist dies allerdings nicht zwingend notwendig, hier könnt ihr auch mit eurer EC-Karte Geld abheben.
Wie hoch die Gebühren pro Transaktion ausfallen, solltet ihr bereits vor Reiseantritt mit eurer Bank abklären. Die meisten Institute verfügen über Angebote, die kostenloses Geldabheben im Ausland ermöglichen, ansonsten liegen die Kosten dafür zwischen sechs bis acht Euro. Falls die Karten abhandenkommen, sollten Reisende Notfall- und Sperrnummern parat haben, um den Zugriff möglichst zeitnah unmöglich zu machen. Die allgemeingültige Nummer hierfür ist die 0049-116116 oder wahlweise 0049-(0)30-40504050.
Bei der Nutzung von kontaktlosem Zahlen per Handy im Ausland sind ein paar Dinge zu beachten. Zum einen ist es wichtig, dass im Ausland dazu eine Kreditkarte hinterlegt ist. Diese ist allerdings meist von eurer Hausbank aus Sicherheitsgründen mit einem Auslandslimit von null Euro belegt. Die Erhöhung des Limits könnt ihr entweder selbst über das Online-Banking vornehmen oder ihr ruft bei eurer Bank an. Habt ihr die Karte freigeschaltet, könnt ihr an Kassen weltweit bezahlen, welche das bekannte Wellensymbol anzeigen. Das Zeichen steht für NFC-Technik (Near Field Communication), die das Zahlen per Handy ermöglicht. Achtet zudem auf mögliche Roaming-Gebühren, falls die Zahlung außerhalb der EU erfolgt.
Reiseschecks, auch als Travellerschecks bekannt, galten lange Zeit als praktisches Zahlungsmittel im internationalen Reiseverkehr. Die urkundenähnlichen Papiere ermöglichten Bargeldbeschaffung im Ausland oder konnten direkt zum Bezahlen genutzt werden. Die Akzeptanz nimmt allerdings weltweit stetig ab, der Verkauf wurde in Deutschland bereits 2015 endgültig eingestellt. Aber keine Sorge: Die Schecks behalten ihre Gültigkeit, die Zahl der Akzeptanzstellen sinkt jedoch rapide.
Prepaidkarten werden vorher mit einem von euch gewählten Geldbetrag aufgeladen. Der Vorteil liegt darin, dass der Verlust bei Diebstahl überschaubar ist. Andererseits ist auch hier die Akzeptanz eingeschränkt. Für Buchungen von Mietwagen und Flügen solltet ihr auf eure Kreditkarte zurückgreifen.
Ihr wollt außerhalb der EU verreisen? Wir haben euch Urlaubsländer vorbereitet, in welchen ihr außerhalb Europas mit dem Euro zahlen könnt.
Besonders in beliebten Urlaubsländern wie der Türkei wird im Menü des Geldautomaten die Möglichkeit aufgeführt, sich den gewünschten Betrag in Euro umrechnen zu lassen, bevor er in der jeweiligen Landeswährung ausgezahlt wird. Auch, wenn dies zunächst nach einer transparenten und praktischen Funktion aussieht, solltet ihr das auf keinen Fall machen! Denn allein diese Umrechnung berechnen die Banken mit unsichtbaren Gebühren bis zu zehn Prozent.
Die versteckten Kosten werden meist in den Umrechnungskurs eingespeist und tauchen später auf dem Kontoauszug nirgendwo auf. Daher solltet ihr stets die Variante „ohne Währungsumtausch“ wählen. Auf diese Weise erhaltet ihr die Landeswährung am Automaten zu dem Kurs, den eure Hausbank verwendet. Dies wirkt auf den ersten Blick etwas intransparent, ist aber stets die günstigere Variante.
Weitere Urlaubstipps aus unserer Reisewelt:
Egal, wo eure nächste Reise hingeht: Achtet bei eurer Urlaubskasse auf einen ausgewogenen Mix aus Bargeld, EC- und Kreditkarten. Auf diese Weise seid ihr auf alles vorbereitet und bleibt in jeder Situation zahlungsfähig. Bezüglich der Gebühren solltet ihr vorher eure Bankberaterin oder Bankberater konsultieren und euch im Ausland nur an Automaten von offiziellen Banken mit Bargeld versorgen. Außerdem ist es sinnvoll, sich für den Ernstfall die Nummer zur Kartensperrung einzuprägen oder aufzuschreiben!
Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.