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Geld abheben, Geld wechseln und Bezahlen im Urlaub: Tipps für den Umgang mit Geld im Ausland

Ob romantisches Abendessen, Tauchkurs oder ein schönes Souvenir vom lokalen Shop – im Urlaub geben wir gerne etwas mehr Geld aus als sonst. Damit die Urlaubskasse nicht zusätzlich durch horrende Wechsel- oder Transaktionsgebühren strapaziert wird, haben wir für euch die häufigsten Fragen zum Thema Geld im Urlaub beantwortet. Wieviel Bargeld ist sinnvoll? Wo und mit welcher Bankkarte kann ich am günstigsten Geld abheben? Besteht die Möglichkeit, dass ich bei meiner Bank schon vor Reiseantritt die jeweilige Fremdwährung bestelle? Auch Unterschiede zu Nicht-EU-Staaten werden beleuchtet, damit ihr weltweit flüssig bleibt!

Auf einen Blick: Geld abheben innerhalb der EU
  • In den meisten europäischen Urlaubsländern zahlt ihr mit Euro. Ausnahmen sind dabei unter anderem Bulgarien (Lew) und die Schweiz (Franken).
  • Die Gebühr deutscher Banken für das Geldabheben im europäischen Ausland mit einer herkömmlichen EC-Karte liegt zwischen vier und zehn Euro.
  • Die offiziellen Geldautomaten von normalen und großen Banken im Ausland verlangen in der Regel keine zusätzliche Gebühr.
  • Meidet einzelne Automaten, welche meist in der Nähe von touristischen Attraktionen aufgestellt sind. Ein Beispiel dafür ist der blau-gelbe Euronet-Automat. Hier fällt in der Regel pro Transaktion eine Gebühr von fünf bis acht Euro an – zusätzlich der Gebühren eurer Hausbank.
  • Merke: Sprecht vor Reiseantritt mit eurer Bank, um alles über Gebührensätze und etwaige Partnerbanken im Zielland zu erfahren.

Wie viel Bargeld ist sinnvoll?

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Grundsätzlich gilt: Je weniger Bargeld, desto besser. Denn so bleibt der Schaden möglichst gering, falls die Geldbörse durch Taschendiebstahl oder menschliche Schusseligkeit abhandenkommen sollte. Trotzdem ist es ratsam, etwas Bargeld für die ersten Kostenpunkte wie Taxifahrt oder Snacks nach der Ankunft parat zu haben. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, solltet ihr neben Scheinen und Münzen auch eure Giro- sowie Kreditkarte mitführen.


Tipps für Bargeld und Wertsachen
Wer mit viel Bargeld verreist, sollte dieses sicher verstauen, damit kein finanzieller Katastrophenfall eintritt. Hier sind ein paar nützliche Tricks und Verstecke:

  • Das Extra-Portemonnaie: Nicht alle Fleckchen Erde auf der Welt sind so sicher wie Europa. In manchen Ländern lohnt es, stets ein zweites Portemonnaie mit wenig Bargeld und abgelaufenen Kreditkarten mitzuführen, was ihr im Falle eines Überfalls übergeben könnt.
  • Geldgürtel: Ein unter der Kleidung sitzender Gürtel kann als gutes Versteck für Bargeld oder Ausweisdokumente dienen.
  • Leere Deoroller, Duschgels oder Sonnencremetuben: Nach ein bisschen Basteln und Auswaschen eignen sich die leeren Behältnisse perfekt als Versteck für Geldscheine.
  • Erste-Hilfe-Set: Zwischen Verpackungen, Pflaster und Tuben passen perfekt Reservekreditkarten und Bargeld.
  • Kein direktes Versteck, aber trotzdem ein heißer Tipp: Wichtige Dokumente online hochladen. Ladet eure Tickets und ähnliches in einen Online-Speicher hoch, so seid ihr im Falle des Falles nicht aufgeschmissen oder gestrandet.

Was ist beim Geldwechsel in Fremdwährungen zu beachten?

Wer in ein Land reist, in dem mit einer anderen Währung als Euro gezahlt wird, hat unterschiedliche Möglichkeiten. Ihr könnt zum Beispiel bei eurer jeweiligen Bank nachfragen, ob dort die gewünschte Fremdwährung vorhanden ist. Häufig verfügen Bankfilialen über einen Bestand an US-Dollar oder Britischen Pfund. Sollte das gewünschte Bargeld aus exotischeren Regionen stammen, lohnt sich ein Anruf beim zuständigen Bankberatenden. Hier kann euch genaue Auskunft darüber gegeben werden, wie lange die Beschaffung dauert und welche Gebühren dafür anfallen.

Wenn ihr bereits im Ausland angekommen seid und eure Euros vor Ort umtauschen möchtet, sind verschiedene Dinge zu beachten: Wechselstuben an Flughäfen oder Bahnhöfen verlangen meist weit höhere Gebühren und offerieren dafür zusätzlich schlechte Kurse. Wenn es dennoch mal schnell gehen muss, achtet darauf, dass es sich um eine offizielle Wechselstube handelt. Solltet ihr auf der Straße von einer Person angesprochen werden, ob ihr Geld wechseln möchtet, handelt es sich in den meisten Fällen um Falschgeld. Haltet am besten immer nach einer seriösen Bank Ausschau.


Welche Karten eignen sich am besten zum Geldabheben im Ausland?

Sonstiges: Frau - Geldbörse

Neben der klassischen EC-Karte sollten Urlauberinnen und Urlauber zusätzlich eine Kreditkarte mitführen. Diese wird nämlich im Gegensatz zur Girokarte in den meisten Ländern weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert und kann außerdem zum Geldabheben verwendet werden. Dazu muss allerdings – falls noch nicht vorhanden – ein Pin von eurer Hausbank eingerichtet werden. Im europäischen Ausland ist dies allerdings nicht zwingend notwendig, hier könnt ihr auch mit eurer EC-Karte Geld abheben.

Wie hoch die Gebühren pro Transaktion ausfallen, solltet ihr bereits vor Reiseantritt mit eurer Bank abklären. Die meisten Institute verfügen über Angebote, die kostenloses Geldabheben im Ausland ermöglichen, ansonsten liegen die Kosten dafür zwischen sechs bis acht Euro. Falls die Karten abhandenkommen, sollten Reisende Notfall- und Sperrnummern parat haben, um den Zugriff möglichst zeitnah unmöglich zu machen. Die allgemeingültige Nummer hierfür ist die 0049-116116 oder wahlweise 0049-(0)30-40504050.

Obergrenzen für Bargeld
Bevor ihr eine Landesgrenze überschreitet – sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU – solltet ihr euch über die geltenden Bargeldobergrenzen des Zolls erkundigen. Je EU-Land gelten unterschiedliche Limits, verlasst ihr die Europäische Union, dürfen maximal 10.000 Euro unangemeldet mitgenommen werden. Auch die Einfuhrgrenze von Bargeld in eurem jeweiligen Zielland solltet ihr nicht vernachlässigen, da ansonsten hohe Bußgelder drohen.

Geld abheben außerhalb der EU: Ländertipps
Burj al Arab Dubai

Vereinigte Arabische Emirate:

In den VAE funktionieren die europäischen EC-Karten eher selten, weshalb ihr in Dubai und Co unbedingt eine Kreditkarte benötigt. Die gute Nachricht: Dortige Banken erheben meist keinerlei Gebühren fürs Abheben.

Brooklyn Bridge New York City

USA:

Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika ist die EC-Karte keine akzeptierte Zahlungsform, ihr benötigt eine Kreditkarte mit dem Maestro- oder Visa-Logo. Damit zahlt ihr dann – je nach Vereinbarung mit eurer Bank – weitestgehend gebührenfrei und könnt kostenlos Geld abheben.

Nationalpark Mu Ko Similan Phang Nga

Thailand:

Hier könnt ihr sogar entspannt mit eurer EC-Karte an den Automaten gehen. Voraussetzung ist dafür lediglich ein Maestro- oder Cirrus-Symbol auf eurer Karte. Zusätzlich erheben die thailändischen Automaten eine Gebühr von 220 Baht pro Transaktion, das sind circa sechs Euro.

Mexiko: Yucatan / Cancun

Mexiko:

Mit einer Kreditkarte könnt ihr in Mexiko problemlos Bargeld abheben und bezahlen. Mögliche Gebühren entstehen dann lediglich durch eure Hausbank. In Großstädten oder in touristischen Gegenden stehen zudem meist Geldautomaten, die auch EC-Karten akzeptieren.

Isla Saona Villa Altagracia

Dominikanische Republik:

In den großen Touristenzentren stehen zahlreiche Automaten bereit, an denen auch mit EC-Karte Geld abgehoben werden kann – achtet dabei auf das Maestro-Symbol. Ansonsten gilt auch hier die Kreditkarte als unkompliziertestes und günstigstes Zahlungsmittel. Neben der Landeswährung werden außerdem US-Dollar akzeptiert.

Stadt, Haus, Hochhaus, Meer, Berg, Strand Kapstadt

Südafrika:

Die Geldautomaten finden sich an fast jeder Ecke. Ihr könnt hier entweder mit EC-Karte (Maestro) oder Kreditkarte Geld abheben. Nutzt dennoch lieber die Automaten von bekannten Banken, da diese meist bewacht sind.

Christchurch

Neuseeland:

Auch die Geldautomaten in Neuseeland akzeptieren eure EC-Karten, sofern diese das Maestro-Symbol aufweisen. Ansonsten seid ihr mit einer Reisekreditkarte gut beraten, welche keine Gebühren für die Nutzung im Ausland berechnet.

Kann ich im Ausland mit meinem Smartphone bezahlen?

Smartphone-Hände-Emotion

Bei der Nutzung von kontaktlosem Zahlen per Handy im Ausland sind ein paar Dinge zu beachten. Zum einen ist es wichtig, dass im Ausland dazu eine Kreditkarte hinterlegt ist. Diese ist allerdings meist von eurer Hausbank aus Sicherheitsgründen mit einem Auslandslimit von null Euro belegt. Die Erhöhung des Limits könnt ihr entweder selbst über das Online-Banking vornehmen oder ihr ruft bei eurer Bank an. Habt ihr die Karte freigeschaltet, könnt ihr an Kassen weltweit bezahlen, welche das bekannte Wellensymbol anzeigen. Das Zeichen steht für NFC-Technik (Near Field Communication), die das Zahlen per Handy ermöglicht. Achtet zudem auf mögliche Roaming-Gebühren, falls die Zahlung außerhalb der EU erfolgt.


Prepaidkarten und Reiseschecks

Reiseschecks, auch als Travellerschecks bekannt, galten lange Zeit als praktisches Zahlungsmittel im internationalen Reiseverkehr. Die urkundenähnlichen Papiere ermöglichten Bargeldbeschaffung im Ausland oder konnten direkt zum Bezahlen genutzt werden. Die Akzeptanz nimmt allerdings weltweit stetig ab, der Verkauf wurde in Deutschland bereits 2015 endgültig eingestellt. Aber keine Sorge: Die Schecks behalten ihre Gültigkeit, die Zahl der Akzeptanzstellen sinkt jedoch rapide.

Prepaidkarten werden vorher mit einem von euch gewählten Geldbetrag aufgeladen. Der Vorteil liegt darin, dass der Verlust bei Diebstahl überschaubar ist. Andererseits ist auch hier die Akzeptanz eingeschränkt. Für Buchungen von Mietwagen und Flügen solltet ihr auf eure Kreditkarte zurückgreifen.

EU-Mitgliedsstaaten ohne Euro
Nicht alle Länder der europäischen Union sind auch Teil des Euro-Währungsgebiets. Diese Staaten sind erst nach Einführung des Euros Teil der EU geworden, werden die Währung aber einführen, sobald sie die Voraussetzungen dafür erfüllen:

  • Bulgarien: Bulgarischer Lew (BGN)
  • Tschechien: Tschechische Krone (CZK)
  • Ungarn: Ungarischer Forint (HUF)
  • Polen: Polnischer Złoty (PLN)
  • Rumänien: Rumänischer Leu (RON)
  • Schweden: Schwedische Krone (SEK)

Ihr wollt außerhalb der EU verreisen? Wir haben euch Urlaubsländer vorbereitet, in welchen ihr außerhalb Europas mit dem Euro zahlen könnt.

Achtung, Abzocke: Worauf beim Geldabheben am Automaten achten?

Besonders in beliebten Urlaubsländern wie der Türkei wird im Menü des Geldautomaten die Möglichkeit aufgeführt, sich den gewünschten Betrag in Euro umrechnen zu lassen, bevor er in der jeweiligen Landeswährung ausgezahlt wird. Auch, wenn dies zunächst nach einer transparenten und praktischen Funktion aussieht, solltet ihr das auf keinen Fall machen! Denn allein diese Umrechnung berechnen die Banken mit unsichtbaren Gebühren bis zu zehn Prozent. 

Die versteckten Kosten werden meist in den Umrechnungskurs eingespeist und tauchen später auf dem Kontoauszug nirgendwo auf. Daher solltet ihr stets die Variante „ohne Währungsumtausch“ wählen. Auf diese Weise erhaltet ihr die Landeswährung am Automaten zu dem Kurs, den eure Hausbank verwendet. Dies wirkt auf den ersten Blick etwas intransparent, ist aber stets die günstigere Variante. 

  • Tipp: Achtet unbedingt auf die richtigen Tasten! Die Anzeigen der Automaten sind meist so eingerichtet, dass die teure Umrechnung als Erstes vorgeschlagen wird.

Die bekanntesten Betrugsmaschen
  • Geheimzahl ausspionieren am Automaten: Diese Betrugsmasche nennt sich „Skimming“ und ist eine der bekanntesten. Hier verwenden die Betrüger und Betrügerinnen entweder versteckte Mini-Kameras, manipulierte Tastaturen oder falsche Kartenlesegeräte. Die analoge Version besteht aus einer Person, die euch beim Geldabheben etwas zu nah auf die Pelle rückt. Achtet daher immer auf genügend Abstand und prüft, ob euch am Automaten irgendetwas komisch vorkommt. Außerdem sollten Reisende nach dem Urlaub unbedingt ihre Kontobewegungen überprüfen, da ein Betrug erst dann auffällt. Meldet euch in so einem Fall so schnell wie möglich bei eurem Bankberater!
  • Taschendiebstahl: In so ziemlich jeder Großstadt wird vor Taschendieben und Taschendiebinnen gewarnt. Die Tricks sind so ausgefeilt, dass ihr einen Diebstahl in der Regel gar nicht bemerkt. Hier ein vermeintlich versehentlicher Rempler, da eine kurze Ablenkung und die Uhr oder das Portemonnaie ist weg. Transportiert deshalb euer Bargeld oder wichtige Karten direkt am Körper, zum Beispiel in einem Brustbeutel, den ihr unter der Kleidung tragt. Wenn es vor beliebten touristischen Attraktionen oder auf Plätzen zu Menschenansammlungen kommt, könnt ihr euren Rucksack nach vorne drehen, damit ihr ihn dauerhaft im Blick habt.
  • Auch der Restaurantbesuch kann zu einem unangenehmen Erlebnis werden, wenn plötzlich der Geldbeutel samt Kreditkarte fehlt. Meist verwickeln euch Fremde in ein Gespräch oder Kinder kommen unter einem Vorwand an den Tisch. Ein besonders beliebtes Ziel sind dabei Smartphones, die für jeden sichtbar auf dem Tisch liegen und von auf Rollern vorbeifahrenden Dieben und Diebinnen schnell weggeschnappt werden können.

Weitere Urlaubstipps aus unserer Reisewelt:


Fazit

Egal, wo eure nächste Reise hingeht: Achtet bei eurer Urlaubskasse auf einen ausgewogenen Mix aus Bargeld, EC- und Kreditkarten. Auf diese Weise seid ihr auf alles vorbereitet und bleibt in jeder Situation zahlungsfähig. Bezüglich der Gebühren solltet ihr vorher eure Bankberaterin oder Bankberater konsultieren und euch im Ausland nur an Automaten von offiziellen Banken mit Bargeld versorgen. Außerdem ist es sinnvoll, sich für den Ernstfall die Nummer zur Kartensperrung einzuprägen oder aufzuschreiben! 

Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.

Wer schreibt hier?

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Daniel Ohlhoff

Rastlos auf der Suche nach neuen Kulturen und inspirierenden Eindrücken: Ob Auslandsjahr in den hitzigen Südstaaten der USA, Portugals Traumküsten oder mein persönlicher Sehnsuchtsort – die flirrende Megacity Istanbul – Reisen ist meine Leidenschaft. In der Online-Redaktion von CHECK24 gebe ich alles, um Leser mit meinen Blogartikeln, Hotelbeschreibungen und Reisetipps zu motivieren, ihren Horizont mit aufregenden, humorvollen oder unkonventionellen Reiseerlebnissen zu erweitern.

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