Reiseplanung
![Flugzeug auf dem Rollfeld unter blauem Himmel mit Sonne und Wolken im Hintergrund.](https://ctsassets1.check24.de/size=356c93/ttl=14/di=2/nfc=301/source=aHR0cHM6Ly90Y21zLnJlaXNlbi5jaGVjazI0LmRlL3BpY3R1cmUvODYwNC5qcGc=!024fb0/flugzeug-flughafen-flugplatz-himmel-sonne.jpg)
Trotz Packlisten und Tipps, wie das Gepäck am effizientesten befüllt wird und welche nützlichen Dinge unbedingt mit auf die Reise müssen, sind die Koffer für den Urlaub immer zu klein. Die Lösung ist dabei denkbar simpel: einfach weniger einpacken! Hier findest du zehn Dinge, die viele in ihre Koffer zwängen, obwohl sie es entweder nie brauchen oder die man im Urlaubsland beziehungsweise Hotel ganz einfach bekommen kann. So bleibt mehr Platz für die wirklich wichtigen Dinge!
Obwohl der Platz im Koffer immer knapp ist und das Packen oft minutiös geplant wird, kommen überraschend häufig großformatige Strandtücher mit in den Urlaub. Ein Schelm, wer hier vermutet, dass die individuellen Wäschestücke – mit mehr oder weniger kreativen und stilvollen Aufdrucken – nur dazu dienen, die Liege am Pool eindeutig zu annektieren. Denn in einer Vielzahl von Urlaubshotels gibt es entweder kostenlos Handtücher am Pool oder du nimmst einfach das Duschtuch mit ans Wasser. Den Platz für die Handtücher kann man also getrost für wichtigere Dinge nutzen.
Wenn man zur Urlaubszeit die Menschen am Flughafen beobachtet, könnte man meinen, sie sind vom monatelangen Fasten für die perfekte Strandfigur komplett ausgehungert. Anders lässt es sich nämlich nicht erklären, dass sie versuchen, Unmengen an Snacks, belegten Broten, Obst und Getränken mit in die Flugzeugkabine zu nehmen. Letztere landen dann häufig direkt am Sicherheitscheck in der Tonne, denn welche Trinkflasche ist bitte kleiner als 100 Milliliter? Doch auch den restlichen Proviant kannst du dir in den meisten Fällen sparen. Auf der Langstrecke gibt es ohnehin in der Regel Essen von der Airline, und wenn die rund zweieinhalb Stunden nach Mallorca deinen Magen doch überfordern, reicht EIN (!) kleiner Snack. Aufgrund des deutlich geringeren Luftdrucks in der Kabine in 10.000 Metern Höhe solltest du ohnehin nicht zu viel Essen oder kohlensäurehaltige Getränke zu dir nehmen. Sonst … sagen wir, es herrscht schnell dicke Luft.
Schon klar, die Damenwelt benötigt zum perfekten Styling auch im Urlaub das passende Werkzeug. Gerade die Kombination aus Sonne und Wind mit Chlor- und Salzwasser machen Lockenstab und Glätteisen unverzichtbar. Aber, Mädels: der 10.000-Watt-Friseur-Salon-Luxus-Profi-Föhn, der – Achtung Ironie – bereits in eigener Tasche geliefert wurde? Absolut unnötig! Immerhin gehört ein Haartrockener in den meisten Unterkünften heutzutage zum Standardequipment. Falls nichts darüber in der Hotelbeschreibung steht, reicht für Notfälle auch ein kleiner, kompakter Reiseföhn. Klar, die Gurke braucht deutlich länger, um die wallende Mähne zu trocknen, aber Hand aufs Herz: Wann habt ihr euch im Badeurlaub das letzte Mal aufwendig frisiert?
Umfragen zufolge sind viel zu viele Klamotten ebenfalls ein reines Frauenproblem. Während Männern im Schnitt 18 Kleidungsstücke pro Urlaubswoche reichen, benötigen Frauen für den gleichen Zeitraum exakt das Doppelte! Zwei Bikinis, Outfits für jeden Tag, plus Wechselshirts, neben Flipflops mindestens vier Paar Schuhe zum Kombinieren und für alle Gelegenheiten. Damit die neuen Pumps zur Geltung kommen, muss ein schickes Kleid mit rein, das man ja wenigstens zum Abendessen im Restaurant tragen kann … Am Ende liegst du aber fast ausschließlich in Badesachen am Pool und bringst mehr als die Hälfte der Klamotten wieder ungetragen mit nach Hause.
Kommt dir bekannt vor? Dann spar dir doch den ganzen unnötigen Schnickschnack. Steht keine Hochzeit an oder steigst du nicht in einem Luxushotel ab, können Anzug und Abendkleid zu Hause bleiben und zum All-inclusive-Strandurlaub brauchst du keine Trekking-Sachen. Mehr als drei Paar Schuhe braucht eigentlich niemand: Flip-Flops für Pool und Strand, einen bequemen Allrounder für Ausflüge und notfalls noch ein paar Sportschuhe. Auch die unzähligen Wechselsachen („Falls ich mich vollkleckere“) können ruhig im heimischen Schrank bleiben. Im Notfall bieten die meisten Hotels einen Wäscheservice. Überlege zudem, ob du im Urlaub shoppen gehen willst und daher wieder auf ein, zwei Teile verzichten kannst.
Lang hat es gedauert, 2017 war es endlich so weit: die unliebsamen Roaming-Gebühren, also teils saftige Preisaufschläge für das Telefonieren oder im Netz surfen im Ausland, sind in der EU passé. Seitdem kannst du dein Smartphone ohne Weiteres auch am Pool oder am Strand im Urlaubsland ohne Reue nutzen, solang du dich innerhalb der EU befindest. Zusätzliche SIM-Karten für Auslandseinsätze sind nicht mehr nötig, zumal immer mehr Urlaubshotels kostenloses WLAN anbieten, um trotzdem das eigene Highspeed-Datenvolumen zu schonen. Dem Geldbeutel geht es aber dann grundsätzlich nicht mehr ans Leder.
Nichts geht mehr ohne Strom, denn auch im Urlaub will niemand mehr auf das Handy verzichten. Mit erwähntem Wegfall der Gebühren für Telefonieren und Internet innerhalb der EU wird der durchschnittliche Energieverbrauch in den Urlaubshotels von Italien, Spanien oder Portugal vermutlich noch einmal deutlich steigen. Damit dem Smartphone bei der Flut an Bildern, WhatsApp-Nachrichten und Anrufen in die Heimat nicht sofort der Saft ausgeht, muss natürlich dringend der passende Netzadapter ins Gepäck. Falsch, denn in den meisten der beliebtesten Reiseländern der Deutschen in Europa kannst du die in Deutschland üblichen Typ-C- und Typ-F-Stecker verwenden, vor allem in den Hotels der touristischen Regionen. Doch selbst in entlegeneren Ländern der Welt findet sich häufig irgendwie eine Steckdose nach dem (Eurostecker) Typ-C-Standard. Wo welche Steckertypen benutzt werden, findest du in der folgenden Tabelle (Steckdosen, die du ohne Adapter nutzen kannst, sind fett markiert):
Kein Adapter Nötig | Adapter teilweise nötig | Adapter Nötig |
---|---|---|
Ägypten: C | Kanaren: C, E, L | Australien: I |
Balearen: C, F | Frankreich: C, E | Dom. Republik: A, B |
Bulgarien: C, F | Marokko: C, E | Irland: G, D, M |
Griechenland: C, F | Österreich: C, F, E+F | Kanada: A, B |
Kroatien: C, F | Italien: C, F, L | Malediven: A, D, G, J, K, L |
Island: C, F | Spanien: C, F, L | Malta: G |
Kap Verde: C, F | Azoren: B, C, F | Neuseeland: I |
Madeira: C, F | Dänemark: C, K | Seychellen: G |
Niederlande: C, F | Kuba: A, B, C, L | USA: A, B |
Norwegen: C, F | Namibia: M, C, D | GB: G, D, M |
Portugal: C, F | Polen: C, E | Zypern: G |
Russland: C, F | Schweiz: C, J | |
Schweden: C, F | Südafrika: M, D, C, N | |
Türkei: C, F | Thailand: A, B, C | |
Ungarn: C, F | VAE: C, D, G |
In der Vorstellung ist es ein absoluter Traum: Gemütlich auf der Luftmatratze, mit einem kühlen Getränk in der Hand, über das spiegelglatte Wasser des Pools – oder noch besser des Meeres – gleiten und alle Fünfe gerade sein lassen. In der Realität scheitert der Plan zumeist schon vor dem Sprung ins kühle Nass am Bademeister, der die Nutzung sämtlicher aufblasbaren Utensilien im Pool untersagt. Wer es doch ins Wasser schafft, wird vermutlich schneller von spielenden Kindern oder der herzhaften Arschbombe eines „jung gebliebenen“ Touristen versenkt, als er „Baderegeln“ sagen kann. Und beim Versuch, den Plan am Strand umzusetzen, landen statt Bier oder Cocktail eher ein paar kräftige Schlucke Salzwasser im Magen. Na dann Prost!
Ebenfalls ein Klassiker unter den Pack-Problemen: dass halbe Dutzend Bücher – natürlich meist dicke Schinken mit 1.000 Seiten – das nahezu unberührt wieder aus dem Urlaub zu Hause landen, dabei aber ein Viertel des Koffervolumens und gefühlt 200 Prozent der erlaubten Gepäckfreimenge beansprucht haben. Wie war es denn im letzten Urlaub? Bist du tatsächlich zum Lesen gekommen? Falls ja, versuch es doch dieses Mal mit einem E-Book. Es muss ja auch kein extra Gerät sein, immerhin gibt es auch unzählige Apps, um Bücher digital auf dem Smartphone oder Tablet zu lesen. Das Gleiche gilt übrigens auch für die drölfzig Reiseführer, die du jedes Jahr mit ins Urlaubsland schleppst. Denn die besten Geheimtipps für einen Inselurlaub, außergewöhnliche Aktivitäten und Ausflugsziele in Thailand oder die schönsten Mietwagenrundreisen weltweit bekommst du auch ganz bequem online.
Jeder kennt ihn, aber keiner weiß, ob und wo man ihn braucht: den internationalen Führerschein. Außerdem schauen viele Urlauber reichlich dumm aus der Wäsche, wenn ihnen der Polizist im Ausland erklärt, dass der extra beantragte internationale Führerschein überhaupt nicht akzeptiert wird. In den meisten Fällen kann man sich das Beantragen und Mitführen also getrost sparen. Gerade in Europa, aber auch in vielen anderen Ländern wird nämlich der deutsche Führerschein akzeptiert. Des Weiteren ist der internationale Lappen nur in Kombination mit der nationalen Fahrerlaubnis gültig.
Richtig ärgerlich wird es jedoch, wenn einem die Polizei vor Ort erklärt, dass das Zusatzdokument dort überhaupt nicht gültig ist. Während in 50 Staaten (neben der EU auch in Brasilien, Israel, Katar, Russland, Südafrika, Tunesien und Arabische Emirate) der internationale Führerschein nach dem „Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr“ von 1968 ausgestellt und akzeptiert wird, regelt im Rest der Welt das „Genfer Abkommen über den Kraftfahrzeugverkehr“ von 1949 den Verkehr. Die meisten dieser Länder – darunter Australien, Ägypten, die Dominikanische Republik, Kanada, Indien, Neuseeland, Tunesien und die USA – akzeptieren jedoch die in Deutschland ausgestellte internationale Fahrerlaubnis. Eine Ausnahme bildet Japan. Hier benötigst du zusätzlich zum EU-Führerschein eine amtlich beglaubigte oder vom Generalkonsulat verfasste Übersetzung.
Escudos, Franc, Lire oder Peseten: Seit Einführung des Euro gehören die unterschiedlichen Landeswährungen der Vergangenheit an und somit auch der obligatorische Geldwechsel vor dem Sommerurlaub. Doch auch, wenn es mal weiter weggeht, sind die Zeiten zum Glück vorbei, in denen du Hunderte Euro in bar als Reisekasse mitführen musst. Denn das sicherste Zahlungsmittel international ist die Kreditkarte, die mittlerweile auch flächendeckend fast überall auf der Welt akzeptiert wird. Denn bei seriösen Banken seid ihr gegen Missbrauch der Karte versichert, solang ihr nicht grob fahrlässig handelt. Zudem erhältst du beim Abheben am Geldautomaten im Ausland fast immer einen besseren Wechselkurs als beim Umtausch in Deutschland.
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