Mallorca: All-inclusive-Angebote bald verboten

Urlauber auf Mallorca müssen sich wohl bald auf eine gravierende Änderung einstellen. Wie die Mallorca Zeitung (MZ) am Sonntag berichtete, will die Regierung All-inclusive-Angebote für alkoholische Getränke per Gesetz verbieten. Demnach habe das Tourismusministerium bekannt gegeben, dass der ganztägige Ausschank von Alkohol bald untersagt werden soll.
Das Verbot gilt nicht nur für den Ausschank, sondern auch für frei zugängliche Kühlschränke, aus denen sich Touristen Bier und andere alkoholische Getränke holen können. Lediglich während der regulären Mahlzeiten dürfen Hotels weiterhin kostenfrei Bier, Wein oder andere Drinks reichen. Außerhalb dieser Zeitfenster, so sieht es der Gesetzesentwurf vor, müssen Hotelgäste alkoholische Getränke bezahlen. Aktuell sind laut MZ 270 All-inclusive-Hotels auf Mallorca gemeldet, es dürften jedoch deutlich mehr sein. Bisher müssen Unterkünfte derartige Angebote nämlich nicht an die Behörden melden, auch das soll sich mit dem Gesetz ändern.

Damit will die Regierung vor allem dem Sauftourismus einen Riegel vorschieben. Dieser stört nämlich nicht nur Einheimische und andere Gäste, er hat sich mittlerweile auch zu einem großen Sicherheitsproblem entwickelt. Neben etlichen Alkohol- und Partyverboten an beliebten Stränden und der offiziellen Abschaffung der Happy-Hour mit vergünstigten Preisen, haben vor allem die Partyhochburgen auch Benimmregeln und hohe Bußgelder bei Verstößen eingeführt. Ein weiteres Problem ist der Müll, den immer mehr Touristen am Strand und in der Natur hinterlassen. Dem will die mallorquinische Regierung mit dem Verbot von Einwegartikeln aus Plastik begegnen.