Lieblingsziele

Der glitzernde Guadalquivir, die labyrinthartigen, von Orangenbäumen gesäumten Gassen von Santa Cruz, malerische Plätze mit Palmen und natürlich das Wahrzeichen der Stadt: die Giralda – zurecht sagen die Einheimischen voller Stolz über ihre Stadt: „Quien no ha visto Sevilla, no ha visto maravilla“ – wer Sevilla nicht gesehen hat, hat noch kein Wunder gesehen.“ Die Giralda, das ehemalige Minarett einer Moschee aus dem Jahr 1148, dient heute der Kathedrale von Sevilla als Glockenturm. Dieser erinnert mit dem mittelalterlichen Königspalast Alcázar mit seinen prächtigen Gärten an das maurische Erbe der andalusischen Hauptstadt. Überhaupt ist Sevilla der Inbegriff Andalusiens und somit einiger Traditionen und kultureller Besonderheiten, die sinnbildlich für ganz Spanien stehen: Tapas, Flamenco und Stierkampf.
Neben den historischen Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale, dem Toro del Oro oder der Stierkampfarena lohnt sich bei einer Reise auch ein Blick auf das moderne Sevilla. Die Puente del Alamillo über dem Guadalquivir war die erste Schrägseilbrücke der Welt ohne Rückverankerung. Auf der Plaza de la Encarnación bietet der Metropol Parasol – von den Einheimischen kurz „las setas“, die Pilze, genannt – seit 2011 nicht nur Schatten, sondern auch einen Blick auf die derzeit größte Holzkonstruktion der Welt. Historische interessierte Urlauber erfahren im Archivo de las Indias mehr über die spanische Kolonialgeschichte. Tanzbegeisterte wiederum sollten sich hier in der Wiege des Flamenco eine Aufführung genauso wenig entgehen lassen wie einen Besuch des Museo del baile Flamenco – das erste und bislang einzige Museum der Welt, das sich ausschließlich dieser so traditionellen wie komplexen Kunstform widmet. Wer shoppen möchte, geht in die Calle Sierpes, die Calle Tetuán/Velázquez oder die Calle Cuna. Ausgelassen feiern lässt es sich in den Kneipen der Calle Betis, der Plaza Alfalfa oder der Alameda de Hércules. Für entspannte Momente im Urlaub sorgen der üppige Parque de Maria Luisa bei der Plaza de España oder ein Besuch in den spektakulären Baños Arabes.
Sevilla ist mit fast 3.000 Sonnenstunden im Jahr eine der sonnigsten, aber auch eine der heißesten Städte in Spanien. Das bedeutet: bereits im Juni klettern die Tagestemperaturen leicht auf über 35 Grad, im August und September ächzt die ganze Stadt unter teils drückender Hitze. Während die Touristen zu dieser Zeit immer noch in Scharen nach Sevilla strömen, fliehen die Einheimischen eher gen Küste. Die Strände der Costa de la Luz und das Naturschutzgebiet Parque Natural de Doñana sind lediglich eine einstündige Autofahrt entfernt und bieten auch bei einer Pauschalreise in den Sommermonaten ausreichend Abkühlung. Insider wie Sevillaner sind sich jedoch einig: Die schönste Zeit, um die Stadt der Träume zu besuchen ist das Frühjahr. Im April und Mai locken nämlich nicht nur viel Sonne und angenehme Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, sondern auch das bunte Volksfest Feria de Abril, das auf einem 450.000 m² großen Festgelände in Los Remedios stattfindet, und die beeindruckenden Osterprozessionen der Semana Santa.