Lieblingsziele

Steinkreise, älter als die Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Flauschige Schafe und zottelige Highlandrinder, die halbwild auf den Wiesen grasen. Saftig grüne Hügel vor nebelverhangenen Bergen. Whiskydestillerien, die einen aromatisch-malzigen Duft in der Gegend verströmen – „eben typisch Schottland“, denkt ihr jetzt.
Unsere Redakteurin hat vor Ort erfahren, wie es ist, wenn sich diese Landschaft plötzlich mit schneeweißen Stränden aus feinem Sand vermischt, die in ganz Europa ihresgleichen suchen. Wenn das Meer plötzlich türkisblauer leuchtet als in der Karibik. Und wenn noch dazu die Sonne über 1.200 Stunden im Jahr vom strahlend blauen Himmel scheint. Dann kann nämlich nur von einer Inselgruppe die Rede sein: den Äußeren Hebriden. Entdeckt mit uns die Highlights dieser geheimen, magischen Welt am nördlichen Ende Europas!
Die Britischen Inseln haben den Ruf ewig schlechten Wetters und fragwürdiger Küche. Das mag Geschmackssache sein, aber auf die Äußeren Hebriden trifft beides definitiv nicht zu! Im Vergleich zum Rest Schottlands ist die vorgelagerte Inselgruppe wenig bergig, sodass vom Atlantik kommende Regenwolken einfach über sie hinwegziehen und sich erst an den Highlands weiter östlich abregnen. So kommt es, dass die Äußeren Hebriden die sonnenreichste Gegend Großbritanniens sind.
Ein weiteres britisches Klischee widerlegen die Inseln gekonnt: Schlechte Küche gibt es hier nicht. Im Gegenteil: Auf den Äußeren Hebriden könnt ihr dem mit violetten Wegweisern beschilderten Eat Drink Hebrides Trail folgen, der euch von zuckersüßen kleinen Tante-Emma-Lädchen voller regionaler Backwaren, Gemüsesorten und Fleischerzeugnissen bis zu den besten Seafood-Shops des Königreichs bringt.
Die besten Märkte und Food-Shops:
Zugegeben, auf der „falschen“ Seite Autofahren muss erst einmal geübt werden. Wer aber mit dem Mietwagen ab Edinburgh über Land anreist, ist spätestens bei der Ankunft auf der Inselgruppe ein Profi im Linksverkehr. Gedanken machen müsst ihr euch darüber vor Ort jedoch nicht, denn fast alle Straßen auf den Inseln sind so schmal, dass ohnehin nur ein Pkw darauf passt. Zahlreiche Ausweichbuchten an beiden Straßenrändern sorgen allerdings dafür, dass immer ausreichend Platz für Gegenverkehr bleibt (den auf den freundlichen Inseln obligatorischen Gruß an das Gegenüber nicht vergessen!).
Rund 275 Kilometer sind es mit dem Auto vom Butt of Lewis ganz im Norden bis zur südlichsten bewohnten Insel Vatersay. Auf den Äußeren Hebriden werden es aber schnell einige mehr, da ihr unterwegs immer wieder in Versuchung kommt, einfach irgendwo abzubiegen oder gar einige Strecken doppelt befahren zu wollen. Unser Tipp: Geht dem auf jeden Fall nach!
Die schönsten Straßen auf den Äußeren Hebriden:
Wer die Äußeren Hebriden besucht, kommt wegen der Ruhe, der Abgeschiedenheit und um aktiv draußen in der Natur zu sein. Der Hebridean Way ist gleichzeitig ein 250-Kilometer-Fernwanderweg sowie ein 279 Kilometer langer Fernradweg. Er schlängelt sich quer durch Torflandschaften, schroffe Berge, grüne Wiesen voller Schafe und Rinder, idyllische Dörfer und entlang feinsandiger Strände – einmal vom Norden bis in den äußersten Süden der Inseln. Unterkünfte gibt es unterwegs, Fahrräder könnt ihr euch in einigen Orten entlang der Route ausleihen. Wer nicht die ganze Strecke auf sich nehmen möchte, der findet allerhand Wander- und Radtouren, die sich bestens für einen Tagesausflug eignen.
Auch in puncto Wassersport haben die Äußeren Hebriden einiges zu bieten. In vielen Küstenorten könnt ihr euch ein Kajak mieten und Traumstrände, aquamarinblaue Buchten und faszinierende Seevögel vom Meer aus beobachten.
Schottland verbindet man nun wirklich nicht mit einem Strandparadies. Doch ausgerechnet hier leuchten unzählige, atemberaubende Sandabschnitte strahlend weiß zwischen dem türkisblauen Meer und dem saftig grünen Land hervor. Die zahlreichen Hebridenstrände suchen europaweit ihresgleichen. Kein Wunder, dass (mindestens) einer davon als der schönste Strand Europas gehandelt wird: Luskentyre Beach auf South Harris ragt besonders bei Ebbe gigantisch weit ins Meer hinein.
Traumstrände der Äußeren Hebriden:
Auf den Äußeren Hebriden ticken die Uhren langsamer. Die überwältigende Natur trägt ihr Übriges dazu bei. Es ist nicht verwunderlich, dass die Inseln Heimat unzähliger Künstler und Kreativer sind, deren Ateliers allerorts besichtigt werden können.
Trotz ihrer ungezähmten und gleichzeitig idyllischen Schönheit zieht es bislang wenige Urlauber in diese entlegenste Ecke Schottlands. Und das ist auch gut so! Denn so behalten sich die Inseln ihren authentischen Charme und Reisende erleben diesen Ort so, wie er wirklich ist. Ob beim Barfuß-Spaziergang am Strand oder auf den von Wildblumen übersäten Dünen, beim Beobachten der wilden Ponys auf Eriskay, beim Radeln entlang des Hebridean Way – schaltet das Navi ab, legt das Handy zur Seite, lasst euch treiben.
Die Äußeren Hebriden strotzen nur so vor Naturhighlights. Während die Ostküstenregionen meist schroff und felsig sind, locken verträumte Sandstrände im dem Atlantik zugewandten Westen.
Um den friedvollen Anblick grasender Highlandrinder und Schafe kommt kein Urlauber auf den Äußeren Hebriden herum. Seltener wird dabei schon die Sichtung majestätischer Meeressäuger oder Adler. Doch das Ende Europas bietet fantastische Möglichkeiten für Tierliebhaber aller Art:
Überall auf den Äußeren Hebriden sind Relikte einer früheren Zeit zu finden. Insbesondere auf der Isle of Lewis könnt ihr fast sicher sein, beim Erklimmen irgendeines zufällig ausgewählten Hügels Steinkreise oder Hinkelsteine vorzufinden. Am beeindruckendsten sind die Callanish Standing Stones im gleichnamigen Ort. Es ist die größte Steinformation der Megalithkultur in ganz Großbritannien – größer und älter als das berühmte Stonehenge! Sogar die Pyramiden von Gizeh stellt der Steinkreis mit seinem Alter in den Schatten.
Noch heute werden auf dem Archipel immer wieder historische Gräber und gar ganze Dörfer ausgegraben. Die sogenannten Blackhouses, keltische Häuser aus Stein und Torf, werden heute häufig als Museen ausgebaut. Die schönsten sind das Gearrannan Blackhouse Village und das Arnol Blackhouse auf Lewis oder die Eisenzeit-Hütte direkt am Bosta Beach auf der kleinen Insel Great Bernera.
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