Das wohlige Gefühl eines erfrischenden Kaltgetränks im dürstenden Hals. Die warme Dusche nach einem schweißtreibenden Tag mit frischer Berg- oder Meeresluft um die Nase. Abends im Bett das Kribbeln in schweren, aber zufriedenen Beinen. Für Sportler gilt: Nur Anspannung bringt tiefer gehende Entspannung – im Alltag wie auf Reisen. Ein Aktivurlaub ist aber nicht nur was für diejenigen, die auch zu Hause athletisch unterwegs sind. Auch wer gezielt nach einem Ausgleich zum vielen Sitzen im Büro sucht, seinem Körper etwas Gutes tun oder einfach mal etwas Neues ausprobieren will, kommt in diesen zehn Urlaubszielen ordentlich in Bewegung.
Kombipaket Mallorca

Selbst wenn Mallorcas berühmt-berüchtigte Partymeile noch an einem einst unberührten, kilometerlangen Sandstrand liegen würde, wäre Mallorca wohl trotzdem die absolute Trauminsel der Deutschen. Will heißen: Der eigentliche Zauber der Insel liegt in ihrer Natur. Die wiederum lockt nicht umsonst jedes Jahr aktive Mallorca-Fans auf Berge und ins Meer. 2011 zum Welterbe der UNESCO erklärt und so unberührt wie spektakulär schön – die Berge der Serra de Tramuntana sind optimal zum Wandern und Radfahren. Und an der Küste vor Palma findet mit gutem Grund jedes Jahr die Segelregatta „Copa del Rey“ statt – der Königscup. Und ja, der König höchstpersönlich, Felipe IV, übergibt die Preise. Segeln lässt es sich aber um die ganze Insel hervorragend und die etwas kräftigeren Winde im Frühjahr und Herbst machen die Bucht von Pollença und den legendären Naturstrand Es Trenc zu exzellenten Spots für Wind- und Kitesurfer.
Tauchparadies Ägypten

Die Liste der Tauchgründe in Ägypten ist lang und einige gehören zu den besten Tauchspots der Welt: Sharm el Sheik, Hurghada, Dahab, Nuweiba, El Gouna, Safaga, Marsa Alam, El Quesir. Exzellente Bedingungen mit tropischen Temperaturen, kristallklarem Wasser und einmalig bunt-schillernden Unterwasserwelten bieten sie alle. Der Unterschied liegt vor allem in der vorhandenen Infrastruktur für Touristen im Allgemeinen und Taucher im Besonderen und darin, ob man seinen Urlaub lieber in einer ruhigen oder einer lebendigen Region verbringen möchte. Die absoluten Klassiker sind Sharm el Sheik und Hurghada, dementsprechend bieten die beliebten Ferienorte auch außerhalb des Wassers viel Unterhaltung, aber auch weniger Ruhe.
Dahab ist zwar längst nicht mehr das Reiseziel für Hippies und Individualtouristen von einst, aber ähnlich wie in Marsa Alam, El Gouna und Safaga geht es hier schon deutlich entspannter zu. Nuweiba und El Quesir hingegen zählen zu den Geheimtipps unter den Tauchspots am Roten Meer. Wer lieber etwas näher an der Wasseroberfläche bleibt, erkundet die orientalischen Unterwasserwelten einfach schnorchelnd.
Vom Winde verweht in Kroatien

Kroatien hat insgesamt 1.246 Inseln und - diese mit eingerechnet - 6.176 Kilometer feinste Adriaküste. Dazwischen: Jede Menge Platz und Möglichkeiten, um von Insel zu Insel oder entlang der Festlandküste zu segeln. Die Infrastruktur für Segler ist hervorragend, der nächste Hafen nie weit, der nächste Skipper auch nicht und Angebote zum Mitsegeln für Familien oder Kombi-Urlaube mit Segeln und Radfahren gibt es ebenfalls. Wer lieber unter als auf dem Wasser unterwegs ist, geht im glasklaren, türkisblauen Wasser Schnorcheln und erfreut sich an den farbenfrohen Pflanzen und Meeresbewohnern oder entdeckt – etwas tiefer – beim Tauchen römische und griechische Wracks.
Surfhotspot Fuerteventura

Die weiten Sandstrände von Corralejo im Norden und der Halbinsel Jandía im Süden, rund ums Jahr gutes Wetter und konstante Wassertemperaturen, aber vor allem die beständigen Winde machen Fuerteventura zum absoluten Traumziel für Surfer. Alle Surfer. Egal ob Wind- oder Kitesurfer oder Wellenreiter, Liebhaber von Wind und Wellen sind auf der zweitgrößten Kanareninsel genau richtig. Deshalb trägt sie auch den Beinamen „Hawaii Europas“ und deshalb findet jedes Jahr an der Playa Sotavento ein Weltcup im Wind- und Kitsurfen statt. Surfneulinge und diejenigen, die ihre Technik nochmal aufbessern wollen, finden in fast jedem Ort Surfcamps und Wellenreitschulen. Wer bereit ist, sich auf das Zusammenspiel von Wind und Wellen einzulassen, findet immer wieder den perfekten Spot zum Surfen, legendär ist aber der 15 Kilometer lange Küstenabschnitt North Shore bei Corralejo.
Bergklassiker 1: Südtirol

Von leichten Rundwanderungen um einmalig klare Bergseen bis zu mittelschweren und anspruchsvollen Routen im Hochgebirge – mit mehr als 17.000 Kilometern Wegen wird Wanderern in Südtirol gewiss nicht so schnell langweilig. Zu den absoluten Highlights zählen die Dolomiten mit den markanten Gipfeln der Drei Zinnen. Auch Radfahrer können zwischen gemütlichen Ausflügen auf flacheren Radwegen im Tal und herausfordernden Aufstiegen mit dem Rennrad oder Fahrten über Stock und Stein mit dem Mountainbike wählen.
Im Winter bieten fast 30 Skigebiete beste Bedingungen für Ski- und Snowboardfahrer und auf Loipen, Rodel- und Eisbahnen jede Menge Möglichkeiten, sich auch abseits der Pisten im Schnee zu bewegen. Mit dem Skipass Dolomiti Superski können Sportler die 450 Lifte von zwölf Skigebieten nutzen. Wer nicht gleich 1.200 Kilometer Skipisten braucht, kann auch erst mal mit dem größten Skigebiet, dem Kronplatz im Pustertal anfangen, oder lässt es in einem der kleineren Skigebiete ganz gemütlich angehen. Was umso besser geht, wenn man sich in einem der vielen exzellenten Wellness-Hotels einmietet. Und obendrein scheint in Südtirol durchschnittlich an 300 Tagen im Jahr die Sonne vom blauen Himmel.
Allrounder Portugal

Golfen an der Algarve im Süden, Surfen an der Westküste, dazu gegrillte Sardinen und ein Gläschen Portwein oder Vinho Verde, so schön kann Aktivurlaub in Portugal sein. Vor lauter Spanien sollte man das lang gezogene Land im Westen der Iberischen Halbinsel nämlich auf keinen Fall vergessen. Das Wetter ist von Frühling bis Herbst genauso hervorragend wie beim Nachbarn, die Preise günstig und die Portugiesen so entspannt wie freundlich und unaufgeregt.
Die Algarve gilt mit ihren malerischen, felsengesäumten Stränden und der hohen Dichte an Golfhotels als absolutes Paradies für Anhänger des Ballsports auf sattgrünem Rasen. Doch schon in Sagres, am südwestlichsten Punkt des europäischen Kontinents, weht wortwörtlich ein anderer Wind. Der wiederum ist optimal für Surfer, die sich hier besonders gern tummeln. Entlang der Westküste gen Norden finden sich aber zahlreiche weitere exzellente Surfspots wie Carcavelos bei Lissabon, Peniche, Ericeira oder Esmoriz bei Porto.
Bergklassiker 2: Österreich

Was für Südtirol gilt, gilt auch für unseren Alpennachbar: Für einen bergorientierten Aktivurlaub ist Österreich ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die 375 Skigebiete sowie die unzähligen Wander- und Radwege sind dabei eigentlich nur die Spitze des Eisbergs, wenn auch eine überaus vielfältige – von den absoluten Wintersport-Klassikern in Vorarlberg, Tirol und Salzburg im Westen bis zum Burgenland im Osten des Landes. Allein in Tirol gibt es 24.000 Kilometer markierte Berg- und Wanderwege. Hinzukommen Angebote für diejenigen, die Lust auf Action haben: Sei es ein Tauchgang in oder ein Segeltörn auf einem der vielen Seen, eine Wildwasserfahrt mit dem Kanu im Fluss, Wasserfall-Klettern, Höhlentrekking oder Klettern im Hochseilgarten oder am Felsen.
Alleskönner Andalusien

Vor lauter Costa del Sol sollte man eines dringend bedenken: Andalusien reicht von Portugal im Westen bis Murcia im Osten, grenzt im Süden ans Mittelmeer und im Norden an Kastilien La-Mancha und die Extremadura. Hier befinden sich einige der schönsten Strände des spanischen Festlandes (und zwar abseits der Costa del Sol) und – Sierra Nevada sei Dank – die höchsten Berge der Iberischen Halbinsel. Allen voran der 3.479 Meter hohe Mulhacén, der nach einem der letzten Emire von Granada benannt wurde: Nach seinem Tod im Jahr 1485 soll Abu I-Hasan Ali, auf Spanisch Muley Hacén, der Sage nach auf dem Gipfel des Berges bestattet worden sein. Der etwa 100 Kilometer lange Gebirgszug bietet im Winter ein Skigebiet mit Blick aufs Mittelmeer und im Gegensatz zu den Alpen wenig überlaufene, ursprüngliche Wanderwege mit demselben Blick im Sommer, was auch bedeutet: Der nächste Strand liegt meist nur etwa 50 Kilometer Luftlinie entfernt.
An den insgesamt 836 Küstenkilometern liegen die Touristenhochburgen zwischen Málaga und Marbella mit ihren Segel- und Jachthäfen genauso wie der Surfhotspot Tarifa, die weiten, ruhigen Strände von Cádiz und Huelva im Westen sowie die Vulkankegel und traumhaften Buchten des Biosphärenreservats Cabo de Gata östlich von Almería. Radfahrer können sich auf mehr als 28.000 Routen austoben und nirgendwo in Europa gibt es so viele Pferde wie in und um Jerez de la Frontera, wo sich auch die Königlich-Andalusische Reitschule befindet und mit den Kartäusern eine der ältesten Pferderassen der Welt gezüchtet wird.
Achtsame Bewegung in Sri Lanka

Sonnengrüße zum Sonnenaufgang am Strand oder im Dschungel und entspannende Ölmassagen unter Palmen – wer bei diesem Gedanken spontan in sehnsuchtsvolles Seufzen verfällt, ist auf Sri Lanka genau richtig. Eine einmalig schöne, tropische Natur, herzliche Menschen, köstliche Currys und exzellenter Tee sind nur einige Gründe, welche Sri Lanka zu einem unwiderstehlichen Reiseziel machen. Wer obendrein nicht nur nach schweißtreibender Bewegung sucht, sondern Körper, Geist und Seele in Einklang bringen möchte, findet hier bestens ausgestattete Wellnessressorts, in denen erfahrene Yoga- und Ayurveda-Meister den Ruhe suchenden Urlaubern aus dem Westen dabei helfen, mithilfe von östlichen Philosophien und Praktiken in die innere Mitte zu kommen, um den Herausforderungen des Alltags nach dem Urlaub gut erholt, tiefenentspannt und gelassen entgegentreten zu können.
Heimspiel in Deutschland

Warum erst in die Ferne schweifen, wenn es sich auch zu Hause hervorragend schwitzen lässt? Ein Aktivurlaub in Deutschland kann so vielseitig wie bereichernd sein und hat mehrere Vorteile: Man kennt sich mit der Infrastruktur aus, Sprachbarrieren sind kein Thema und man lernt das eigene Land besser kennen. Zumal keine der bislang erwähnten Sportarten nicht auch in der Bundesrepublik betrieben werden könnte. Wintersportler fahren in die besten Deutschen Alpen oder der Mittelgebirge – sei es im Harz oder Schwarzwald. Wandern lässt es sich dort genauso gut und auch sonst wartet Deutschland mit fast 200.000 Kilometern befestigten Wegen auf. Auch Radfahrer haben allein zwischen den bekannten Radwegen entlang der Donau, Elbe, Mosel, Ostseeküste oder dem Altmühltal eher die Qual der Wahl als einen Mangel an Möglichkeiten und Wassersportler müssen nicht erst an die Nord- oder Ostsee fahren, denn auch die vielen Seen bieten jede Menge Möglichkeiten zum Segeln, Wind- und Kitesurfen und Tauchen.
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