Kanada richtet neuen Territorial Park ein

Die kanadische Regierung hat die Einrichtung einer neuen Schutzzone an der Ostküste von Baffin Island beschlossen. Der geplante Agguttinni Territorial Park liegt auf dem Territorium der Inuit und soll deren kulturelle Stätten sowie den Lebensraum der dort lebenden Tier- und Pflanzenwelt schützen. Wie die Touristikwebsite Tourexpi berichtet, wird der neue Park auch rund ein Viertel der Barnes-Eiskappe umfassen.
Das Inuit-Gebiet Nunavut erhält mit dem Agguttinni Territorial Park die bislang größte Schutzzone der Region. Sie umfasst eine Landschaft mit Fjorden und bis zu 1.500 Meter hohen Berggipfeln, die aus den Resten des Laurentidischen Eisschilds hervorgegangen ist. Dort lebt eine vielfältige Tierwelt, darunter Karibuherden, Eisbären und Sattelrobben. Die Klippen der Fjorde sind Nistplätze für viele Seevogelarten, vor der Küste tummeln sich zudem Orcas, Grönlandwale und Narwale.
 
Neben den Naturschutzbestrebungen soll die Einrichtung des Parks aber auch der Entwicklung der lokalen Tourismusindustrie zugutekommen. Inmitten der Heimat von rund 25.000 Inuit bieten sich Besuchern vielfältige Urlaubsaktivitäten wie Bootsfahrten, Wanderungen und geführte Touren zum Beobachten der heimischen Tierwelt. Da die Fjorde im Winter zufrieren, können dann sogar die dortigen Eisflächen betreten werden.